Siebter Titel für Nothum

Siebter Titel für Nothum

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Die nationalen Crossmeisterschaften waren am Sonntag an Spannung nicht zu überbieten. Vincent Nothum feierte seinen siebten Titel, bei den Frauen konnte Tania Fransissi ebenfalls ihren Vorjahreserfolg wiederholen.

Doch auch in den Jugendklassen lieferten sich die Athleten spannende
Rennen und fast immer konnten sich die Favoriten durchsetzten.

Nach 2004 fand erstmals wieder eine Crossmeisterschaft in Schifflingen statt und das Organisationsteam um seinen Präsidenten Pierre Hensgen präsentierte eine selektive und meisterschaftswürdige Strecke und wurde mit der Rekordbeteiligung von rund 570 Teilnehmern belohnt. Mit Spannung wurde das Rennen der Senioren erwartet, wo fünf Kandidaten Chancen auf den Titel hatten.

„Harakiri-Strategie“

Nach den 10.435 m muss man festhalten, dass es sogar sechs Titelkandidaten waren, denn Christian Thielen zeigte am Sonntag eine Leistung vom Feinsten. Es war jedoch Vincent Nothum, der die anderen Konkurrenten mit einem Blitzstart schockte, und selbst sein Trainer Francis Hoeser konnte die „Harakiri-Strategie“ seines Schützlings nicht nachvollziehen.

Nur David Karonei konnte dem mörderischen Anfangstempo folgen und der CSL-Athlet ging sogar eingangs der zweiten Runde zum Gegenangriff über. Zur allgemeinen Überraschung musste Pol Mellina als Erster lockerlassen und auch Nothum schien einige Probleme zu haben. Doch der sechsfache Meister erholte sich und schloss zu Karonei, Groben und dem erstaunlichen Thielen auf. Yannick Lieners konnte drei Runden mithalten, musste dann aber auch abreißen lassen.

Kämpferherz

Als es dann in die fünfte von sieben Runden ging, passierten Nothum und Groben, doch einer fehlte: Karonei, welcher bis zu diesem Moment einen guten Eindruck hinterlassen hatte, stieg ganz unerwartet wegen Übelkeit nach der vierten Runde aus dem Rennen. Die Karten wurden neu gemischt und Groben attackierte sofort. Während Thielen der Tempoverschärfung definitiv zum Opfer fiel, zeigte Nothum sein Kämpferherz und hielt den Anschluss zu seinem Teamkameraden.

Die Entscheidung fiel in der letzten giftigen Steigung, wo Nothum alles auf eine Karte setzte und attackierte. Groben konnte nicht folgen und musste seinem Freund „Vinch“ den siebten Titel überlassen.

Das Frauenrennen war, wie es in unserer Vorschau stand, schwach besetzt und so kam auch wenig Stimmung auf. Tania Fransissi zeigte sich aber von ihrer besten Seite und ließ ihren Konkurrentinnen keine Chance. Nach der Hälfte der Distanz wies die Celtic-Athletin einen Vorsprung von 30″ auf Jessica Schaaf und 45″ auf Danièle Flammang und Elisabeth Hoffmann auf.

Ungefährdet

An der Spitze aber lief Ferahiwat Gamachu ein einsames Rennen und feierte ungefährdet den Titel einer „Championne de la Fédération“. Fransissi verteidigte problemlos ihren Titel vom Vorjahr, hinter Schaaf entschied die 49-jährige (!) Hoffmann ihren Zweikampf mit Flammang für sich und sicherte sich den dritten Podestplatz.