/ "Sie sind athletisch stark"

(Tageblatt-Archiv)
Nach den Hiobsbotschaften aus seinem Profilager konnte Nationaltrainer Luc Holtz gestern gleich zu Beginn der Pressekonferenz in Lipperscheid eine gute Nachricht verkünden: „Ich muss dem medizinischen Team ein dickes Lob aussprechen. Nach einer intensiven Woche haben am Freitagabend erstmals alle Spieler trainieren können.“
Damit steht auch fest, dass Fola-Verteidiger Laurent Jans rechtzeitig wieder einsatzfähig ist. Dennoch stellen die nicht geplanten Ausfälle von Maxime Chanot und Mario Mutsch eine große Schwächung im FLF-Lager dar. „Wir hatten schon erfahrenere Mannschaften auf dem Rasen stehen“, so Holtz, „aber die jungen Spieler sind unbekümmert und motiviert. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt.“
Prinzipien treu bleiben
Aus diesem Grund hat der Nationaltrainer gestern auch bewusst auf bestimmte Angaben in Bezug auf die Zielsetzung verzichtet und möchte keinen Druck auf seine Mannschaft ausüben.
„Unser Ziel ist es, uns so gut wie möglich zu präsentieren. Der Altersdurchschnitt liegt bei 21 oder 22 Jahren. Das Team ist unerfahren und jung. Da wäre es falsch, genaue Zielsetzungen festzulegen. Die Spieler müssen sich weiterentwickeln und versuchen, an die letzten Leistungen anzuknüpfen. Wir dürfen jetzt keinen Schritt zurück machen und müssen unseren Prinzipien treu bleiben, auch wenn die Ausfälle schmerzen.“
„Keine Ansprüche stellen“
Auf der gegnerischen Seite hingegen präsentiert sich eine starke weißrussische Mannschaft, die sich gegen Liechtenstein und Tadschikistan mit insgesamt elf Treffern warmgeschossen hat. Nicht nur was die Erfahrung angeht, ist der Auftaktgegner der FLF-Auswahl heute überlegen: „Sie sind athletisch stark, strahlen Erfahrung aus und ihre individuellen Qualitäten sind höher als unsere. Da können wir keine Ansprüche stellen“, analysierte Holtz die Vorzeichen. Immerhin liebäugelt Weißrussland damit, die Gruppe auf dem dritten Platz abschließen – eine Zielsetzung, von der man im FLF-Lager noch meilenweit entfernt ist.
Auch wenn Luc Holtz eher offensivere Ausrichtungen vorzieht, wird er heute Abend wohl der Stabilität den Vortritt lassen: „Der Luxemburger ist von Natur aus eher ängstlich und vorsichtig, da zähle ich mich nur bedingt dazu. Ich habe mich noch nicht entschieden, ob wir das Spiel mit einer einzigen Spitze beginnen oder nicht. Es kommt auch darauf an, wie hoch wir verteidigen.“ In der Verteidigung dürfte es keine Überraschungen geben. Nach seiner Genesung wird Jans an der Seite von Teamkollege Schnell und Philipps auflaufen, links daneben Jänisch. Die Trainingseinheiten sowie das Testspiel gegen den Bundesligisten aus Köln deuteten ebenfalls darauf hin, dass Chris Martins heute Abend sein offizielles Länderspieldebüt feiern wird.
Die linke Außenbahn würde in diesem Fall Dan da Mota übernehmen, während in der Mitte Dwayn Holter und Lars Gerson die Verantwortung übernehmen müssen. Davor sollten Stefano Bensi und David Turpel zum Einsatz kommen.
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