/ Setzt der Radsport seine Dominanz fort?

Bei den Herren könnte der Radsport zum achten Mal in Folge seit 2003 als Gewinner hervorgehen. Die Kandidaten sind Andy und Frank Schleck. Der jüngere der beiden Brüder holte sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Trophäe. Andy Schleck verpasste 2010 den Sieg bei der Tour de France nur um 39“ und wurde wie 2009 Zweiter hinter Alberto Contador. Sein Bruder Frank war in diesem Jahr früh in einer guten Verfassung. Bei der Skoda Tour de Luxembourg holte er sich einen Etappensieg und den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Als Sieger ging der 30-Jährige dann bei der Tour de Suisse hervor.
Die Kandidaten
o Herren (10): Dirk Bockel (Triathlon), Laurent Carnol (Schwimmen), Jeff Henckels (Bogenschießen), Gilles Muller (Tennis), Mario Mutsch (Fußball), Sascha Palgen (Kunstturnen), Samy Picard (Basketball), Andy Schleck (Radsport), Frank Schleck (Radsport), Raphaël Stacchiotti (Schwimmen)
o Damen (4): Liz May (Triathlon), Mandy Minella (Tennis), Marie Muller (Judo), Ni Xia Lian (Tischtennis)
o Mannschaften (4): HB Esch Herren (Handball), Fed-Cup-Team Damen (Tennis), Nationalteam Damen (Tischtennis), Nationalteam Herren (Volleyball)
Ebenfalls zwei nominierte Sportler kommen aus dem Schwimmen. Laurent Carnol erreichte bei der EM in Budapest (Ungarn) das Finale über 200 m Brust und platzierte sich dort auf Platz 5. Raphaël Stacchiotti verteidigte seinen Titel bei der Junioren-EM über 200 m Lagen und holte noch Silber über 400 m Lagen.
Sextett und vier Singles
Ein weiteres Duo kommt aus zwei verschiedenen Mannschaftssportarten. Fussballer Mario Mutsch hat sich beim Ligue-2-Verein FC Metz in die Startelf gespielt. Basketballer Samy Picard hat den Schritt ins Profilager zum TBB Trier in die Bundesliga absolviert.
Zu diesem Sextett gesellen sich vier „Singles“. Dirk Bockel hat seine gute Leistung aus dem Vorjahr beim Ironman Hawaii 2010 mit Platz 8 bestätigt. Jeff Henckels realisierte bei der Bogenschiessen-EM mit Rang 9 sein bestes Resultat. Nach einem schwierigen Jahr 2009 mit einer Pause wegen einer Knieverletzung arbeitete sich Tennisprofi Gilles Muller in dieser Saison wieder auf Position 135 der Weltrangliste zurück. Turner Sascha Palgen schaffte bei der EM am Reck als 29. unter 76 Teilnehmern sein bestes Resultat. Bei der WM platzierte er sich als 104. unter 299 Athleten.
Nur noch Mandy Minella „jungfräulich“
Vier Namen stehen bei den Damen auf dem Wahlzettel. Unter diesem Quartett ist nur noch Mandy Minella „jungfräulich“ in puncto Wahl zur Sportlerin des Jahres. Ihre drei „Gegnerinnen“ haben ihr Palmarès bereits eröffnet: Judoka Marie Muller (2008), Triathletin Liz May (2004, 2005, 2006, 2007, 2009) und Tischtennis-Spielerin Ni Xia Lian (2001).
Liz May, die 2010 ihre besten Ergebnisse mit Platz 17 in Sydney und Rang 11 in Madrid erzielte, fehlt mit fünf Titeln nur noch ein Erfolg, um zu Nancy Kemp-Arendt (Schwimmen, Triathlon) und zwei, um zu Rekordhalterin Jeanny Dom (Tischtennis) aufzuschliessen.
Ni Xia Lian Weltspitze
Für Marie Muller stehen in dieser Saison zwei Weltcup-Siege – in Tallinn (Estland) und Birmingham (England) – zu Buche. Das Jahr schliesst die 25-Jährige in der Kategorie -52 kg auf Platz 12 des World Rankings ab.
Auch mit 47 Jahren kann Ni Xia Lian noch mit der Weltspitze mithalten. Bei der EM schaffte sie es bis ins Achtelfinale. Zwei Viertelfinale-Teilnahmen bei ProTour-Turnieren sowie der Meistertitel und der Sieg in der Champions League mit ihrem niederländischen Verein Heerlen sind ebenfalls auf der Habenseite zu finden.
Den Durchbruch hat Mandy Minella 2010 realisiert. Bei der Escherin sticht das hervorragende Ergebnis beim Grand Slam in New York hervor: Nach überstandener Qualifikation besiegte sie zwei Top-50-Spielerinnen und schied in der dritten Runde gegen Venus Williams aus.
Vier Mannschaften
Der Handball Esch will einer Serie ein Ende setzen: Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres kamen zwischen 2005 und 2009 fünf Handball-Vertreter auf den zweiten Platz. Der HBE hatte sich 2010 mit vier Siegen für das Achtelfinale des EHF-Cups qualifiziert. Ihre Gegner um den Sieg kommen aus dem Tennis, Tischtennis und Volleyball. Die Fed-Cup-Damen haben in diesem Jahr den Wiederaufstieg in die Europa/Afrika-Zone Gruppe I geschafft. Die FLTT-Damen schlossen die Team-WM auf Platz 32 (82 Teilnehmer) ab. Bei der EM konnten sie den Verbleib in der Championship-Division sichern. Das Volleyball-Nationalteam der Herren qualifizierte sich mit drei Siegen – ohne Satzverlust – für die EM-Finalrunde der Small Countries Division.
Bereits bekannt sind die Ehrenpreise. Der „Prix du jeune espoir“ geht an Bob Jungels (Radsport) und Sarah Rolko (Schwimmen) und der „Prix d’honneur“ an die AOTDL, Organisator der Skoda Tour de Luxembourg, und an die IWTP, Organisator der BGL BNP Paribas Luxembourg Open.
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