Schwimmen / Weltcup in Berlin (GER): Laurent Carnol und Sarah Rolko in Topform

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Berlin ist immer eine Reise wert. Das gilt zumindest für den luxemburgischen Schwimmverband. Marc Biwer

Berlin ist immer eine Reise wert. Das gilt zumindest für den luxemburgischen Schwimmverband.

Marc Biwer

Schon vor Jahresfrist lieferten die FLNS-Schwimmer beim Weltcup im Berliner 25-m-Becken eine Galashow ab, als die sieben Vertreter drei Landesrekorde und 12 „meilleures performances“ schwammen. An diesem Wochenende standen das Sextett 2008 dem in nichts nach und überzeugte ebenfalls mit „3“ Landesrekorden. Wobei das Weltcup-Finale in der Deutschen Hauptstadt erstklassig besetzt war und die luxemburgischen Schwimmer kein einziges Finale erreichen konnten.
Eine Enttäuschung hatte die Nationalselektion keine zu bieten, denn alle Teilnehmer konnten den Vorgaben gerecht werden. Wobei zwei Akteure über diese Erwartungen hinauskamen und eine Woche vor den Landesmeisterschaften in Düdelingen ein erstes Ausrufezeichen setzen konnten.
Mit einem Landesrekord und vier persönlichen Bestzeiten konnte Laurent Carnol (SCDE) seine sportliche Nachfolge auf Alwin De Prins als Nummer 1 auf der Brust unterstreichen. Als Spezialist auf der 200-m-Distanz konnte der Olympiateilnehmer bei seinem ersten Auftritt über 50 m seine Fortschritte auf den kürzeren Distanzen mit persönlicher Bestzeit unter Beweis stellen. Auf seiner Paradestrecke konnte Carnol anschließend seinen Landesrekord vom vergangenen Jahr bei der Kurzbahn-EM in Debrecen (HUN) um deutliche 2“39 verbessern und belegte in 2‘14“42 den 11. Platz.
Mit diesem Chrono konnte sich der 19-Jährige zudem in extremis für die Kurzbahn-EM im Dezember qualifizieren. Gestern konnte der einzige Mann im Team dann noch persönliche Bestzeiten über 100 m Brust und 200 m Lagen aufstellen. Von den Platzierungen her schlug sich Sarah Rolko (SL) am besten und konnte dreimal das Rückenduell gegen Dana Gales und Saoirse Flood gewinnen. Zudem schrammte bei jedem ihrer drei Einsätze mit Platz 9 knapp an einer Finalteilnahme vorbei. Über 50 m lag die 14-Jährige zudem 71/100 unter dem Landesrekord von Edith van der Schilden, über 100 m 85/100 unter Rekord und über 200 m 11/100 über deren Bestzeit. Auch konnte Rolko die Pflichtzeiten für die Kurzbahn-EM unterbieten. Sowohl Rekord als auch Qualifikation können allerdings nicht berücksichtigt werden, da sie (noch) nicht die luxemburgische Nationalität besitzt.
Dass Dana Gales nicht an ihre Bestzeiten heranreichte, die sie 2007 mit drei „meilleures performances“ schwamm, liegt am Training. Die Ettelbrückerin lag mit ihren Zeiten voll im Soll und befindet sich in der Vorbereitung auf besagte EM, die vom 8.-14. Dezember in Rijeka (CRO) ausgetragen wird. Gleiches trifft auf Christine Mailliet zu, die allerdings über 200 m Lagen und im Freistilsprint persönliche Bestzeit schwamm. Auf dem Rücken ist die FLNS z.Z. sehr gut bestückt, so überzeugte Saoirse Flood über 200 m mit einem Rekord in der Altersklasse 15 Jahre. Persönliche Bestzeiten legte die SL-Schwimmerin auch bei ihren Auftritten über 100 m Rücken und 50 m Delfin hin. „Last but not least“ konnte ebenfalls Aurélie Waltzing ihre Nominierung mit guten Ergebnissen rechtfertigen. Derzeit konkurrenzlos auf der Brust schwamm die Differdingerin alle drei Disziplinen in persönlicher Bestzeit.
Nicht in Berlin am Start waren die beiden letztjährigen Rekordler Jean-François Schneiders und Pit Ulveling.

Die Ergebnisseder Luxemburger

Laurent Carnol: 50 m Brust: 16./19 30.13, 100 m Brust 14./22 1:02.90, 200 m Brust: 11./17 2:14.42 (Landesrekord), 200 m Lagen: 19./22 2:09.24
Saoirse Flood: 100 m Rücken: 16./18 1:05.20, 200 m Rücken: 10./11 2:19.29, 50 m Delfin: 26./27 30.03
Dana Gales: 50 m Rücken: 17./19 30.58, 100 m Rücken: 15./18 1:04.90, 200 m Rücken: 11./11 2:20.83
Christine Mailliet: 50 m Freistil: 14./16 27.14, 100 m Freistil: 34./37 58.64, 200 m Freistil: 21./21 2:06.15, 50m Delfin: 22./27 28.96, 200 m Lagen: 14./16 2:23.39
Sarah Rolko: 50 m Rücken: 9./19 29.03, 100 m Rücken: 9./18 1:02.37, 200 m Rücken: 9./11 2:15.92
Aurélie Waltzing: 50 m Brust: 14./14 34.63, 100 m Brust: 18./19 1:14.64, 200 m Brust: 13./14 2:40.01

Weltrekordflut 

Mit Weltrekord hat sich die Australierin Marieke Guehrer den Gesamtsieg beim Kurzbahn-Weltcup der Schwimmer gesichert.
Über 50 Meter Schmetterling verbesserte Guehrer am Sonntag in Berlin in 24,99 Sekunden die alte Bestmarke und hielt ihre schärfte Konkurrentin Therese Alshammar aus Schweden auf Distanz.
Guehrer gewann ebenso 80.000 Euro wie der Südafrikaner Cameron van der Burgh, dessen Gesamtsieg bereits zuvor feststand.
Einen VW Golf für die beste Leistung von Berlin erhielt der Amerikaner Randall Bal mit Weltrekord in 22,87 Sekunden über 50 m Rücken. Weltbestzeit schwamm in 49,63 Sekunden über 100 m Rücken auch sein Landsmann Peter Marshall und der Deutsche Paul Biedermann in 1:40,83 Minuten über 200 Meter Freistil.