/ Schwimmen / Arena-Worldcup in Berlin / Trainingscamp zahlt sich aus: sieben Landesrekorde
Beim Arena-Weltcup am Wochenende in Berlin landeten die sieben FLNS-Vertreter zumeist im gesicherten Mittelfeld. Damit war nicht nur eine der größten, sondern auch eine der stärksten luxemburgischen Mannschaften im 25-m-Becken im Einsatz. Dem Meeting fielen etliche Weltrekorde auf der Kurzbahn (16 waren Rekord für solch ein Meeting) zum Opfer. Großen Anteil an der Rekordflut hatten neben den schnellen Rennanzügen, die nur noch bis Ende des Jahres erlaubt sind, auch die neu konzipierten Startblöcke. Zur großangekündigten Revanche zwischen Weltmeister Paul Biedermann und Olympiasieger Michael Phelps sollte es über 200 m Freistil allerdings nicht kommen. Während der Deutsche zwei Weltrekorde aufstellte, verpasste der amerikanische Superstar (ohne Anzug) das Finale.Carnol weiterhin rekordhungrig
Vor einem Jahr vertrat Laurent Carnol mit fünf Kollegen die Luxemburger Farben beim Weltcup in Berlin (siehe auch Artikel) und realisierte dabei den einzigen Rekord. Auch beim dritten Start für die „Loughborough Univeristy“blieb der 20-Jährige am Wochenende im 25-m-Becken in Sheffield bei den Meisterschaften der „British Universities & Colleges Sport“ (BUCS) seiner „Tradition“ treu. Im Finale über 200 m Brust schlug der Olympionike in 2’10“51 an und lag sensationelle 4“96 unter seinem Landesrekord aus Berlin.
Über die Resultate der 50-m- und 100-m-Brust-Rennen berichten wir in unserer morgigen Ausgabe.
MB
Die sieben luxemburgischen Vertreter stellten mit sieben Landesrekorden ihre eigenen Höchstleistungen auf. Herausragend war die Jüngste: Sarah Rolko zeichnete gleich für drei Landesrekorde auf dem Rücken verantwortlich. Im Sprint (50 m) konnte sie ihre eigene Bestmarke vom CIVE im April um 43/100 unterbieten, über 100 m die vom gleichen Meeting um 24/100. Und über 200 m fiel schlussendlich die letzte Bastion von Dana Gales. Ihre vier Rennen schwamm die SL-Athletin mit Rekord („meilleure performance“) in der Altersklasse 15 Jahre. Die Belohnung war die Qualifikation für die Kurzbahn-EM im Dezember in Istanbul (TUR).
Aber auch Aurélie Waltzing zeigte sich in Berlin von ihrer besten Seite, konnte sich bei jedem ihrer drei Brustauftritte deutlich mit persönlichen Bestzeiten steigern. Ganz besonders der Differdingerin schien das Trainingscamp auf Teneriffa gutgetan zu haben.
Über 100 m konnte sich Aurélie Waltzing zunächst um 1‘03“ verbessern und verpasste den Rekord von Nancy Arendt um 58/100, über 50 m konnte sie ihre Bestzeit gar um 4″33 unterbieten und verpasste den Rekord von Arendt um 1/10. Über 200 m Brust aber war es dann endlich so weit, als Aurélie Waltzing ihr persönliches Chrono um 4″17 unterbot und damit auch 10/100 unter dem 21,5 Jahre alten Landesrekord von Nancy Kemp-Arendt lag. Nach den 50 m im 50-m-Becken war es damit der zweite Rekord, den die amtierende FLNS-Präsidentin an Waltzing abtreten musste. Alle drei Brustzeiten sollten „meilleure perfomance“ in der AK16 bedeuten.
Fast schon eine Bank ist in dieser Hinsicht Raphaël Stacchiotti. Er konnte sich bei seinen fünf Einsätzen fünfmal für die EM qualifizieren, über 100 m und 200 m Freistil sowie 100 m, 200 m und 400 m Lagen. Die beiden letzten Rennen jeweils mit mp. (17 J.) und Landesrekordzeit. Über 400 m unterbot Raphaël Stacchiotti seine Bestmarke vom ISM um 2″63 und in seiner Europameisterdisziplin den drei Wochen alten Rekord aus dem heimischen Becken um 42/100.
Vierter im Bunde der Rekordschwimmer war Jean-François Schneiders, für den es ebenfalls erst beim 4. und letzten Versuch klappte. Er verbesserte seinen Rekord von den Wintermeisterschaften 2008 über 200 m Rücken um satte 1″11. Mit seinen 1’59″99 konnte Jean-François Schneiders wieder einmal einen Meilenstein setzen (wie schon über 100 m Kraul), als er als erster FLNS-Schwimmer unter der 2-Minuten-Grenze blieb.
Voll im Soll lag Christine Mailliet (SCDE). Der Kapitän der FLNS-Truppe erreichte über 100 m Lagen ihr Ziel: die Pflichtzeit für die EM in Istanbul.
Auch für Damien Assini (SL) neigt sich die Leistungskurve weiter nach oben, seine drei Freistilrennen brachte er jeweils in persönlicher Bestzeit über die Runden. Gleiches trifft „last but not least“ auf Pit Ulveling zu, der ebenfalls nach überstandenem Abitur zu alter Form zurückfindet und wie Assini im Freistil dreimal Bestzeit aufbot.
Die Ergebnisse
Damien Assini: 77./80 50 m Freistil 23″74, 90./95 100 m Freistil 51″60, 65./73 200 m Freistil 1’51″99. Christine Mailliet: 54./66 100 m Freistil 57″08, 42./54 200 m Freistil 2’02″84, 40./51 50 m Delfin 28″54, 29./48 100 m Delfin 1’01″64, 29./39 100 m Lagen 1’04″31. Sarah Rolko: 52./66 100 m Freistil 56″87, 21./43 50 m Rücken 28″46 (Landesrekord), 22./49 100 m Rücken 1’00″98 (Landesrekord), 23./32 200 m Rücken 2’14″05 (Landesrekord). Jean-François Schneiders: 79./95 100 m Freistil 50″49, 30./42 50 m Rücken 25″88, 40./50 100 m Rücken 55″61, 26./44 200 m Rücken 1’59″99 (Landesrekord). Raphaël Stacchiotti: 65./95 100 m Freistil 49″81, 59./73 200 m Freistil 1’49″44, 31./62 100 m Lagen 56″21, 24./46 200 m Lagen 2’01″61 (Landesrekord), 5./13 400 m Lagen 4’19″31 (Landesrekord). Pit Ulveling: 78./80 50 m Freistil 23″82, 88./95 100 m Freistil 51″44, 70./73 200 m Freistil 1’54″79, 55./62 100 m Lagen 58″40, 40./46 200 m Lagen 2’06″65. Aurélie Waltzing: 34./36 50 m Brust 34″00, 41./44 100 m Brust 1’13″30, 30./33 200 m Brust 2’35″81 (Landesrekord)
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