Schnell/Chanot: Vom Krankenbett zum Debüt

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FUSSBALL - Dreieinhalb Monate sind vergangen, seit die Luxemburger Nationalmannschaft bei der 1:4-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Montenegro ihre letzte Partie bestritt.

Und noch rund ein halbes Jahr dauert es, bis mit der Partie gegen Weißrussland die Qualifikation zur EM 2016 beginnt. Bis dahin stehen für die FLF-Auswahl mindestens noch drei Praxistests auf dem Programm: im Juni gegen Italien, im Mai gegen Belgien und am Mittwoch gegen Kap Verde. Die Innenverteidigung um die beiden Rückkehrer Tom Schnell und Maxime Chanot könnte gegen den Inselstaat ein erstes Mal gemeinsam zum Einsatz kommen.

FLF-Nationalcoach Luc Holtz hat es vergangene Woche bereits angedeutet: Gegen den Inselstaat, der immerhin bei der letzten Afrikameisterschaft ins Viertelfinale vordrang, will er Neuerungen auf dem Grün des Stade Josy Barthel präsentieren.

Die Analyse von taktischen Schemata hat in den vergangenen Jahren eine derarte Wichtigkeit bekommen, dass man sicher auch am Mittwochabend über Neues und Altbewährtes berichten kann. Genauso interessant zu beobachten sein wird allerdings auch, wie sich das Innenverteidiger-Pärchen Tom Schnell und Maxime Chanot zurechtfinden wird … wenn Luc Holtz denn beiden das Vertrauen schenken wird. Es wäre eine Premiere.

Hätten sich beide Spieler im Laufe des vergangenen Jahres nicht schwer verletzt, wäre es sicherlich bereits früher zu diesem Debüt gekommen. Rekordnationalspieler Jeff Strasser, einst selbst ein international etablierter Innenverteidiger, kennt als heutiger Fola-Trainer natürlich die Vorzüge eines Tom Schnell: „Tom hat sich im April 2013 schwer verletzt (Kreuzband- sowie Innenbandriss, der zunächst auf eine Pause von rund neun Monaten schließen ließ; d. Red.) und im November hat er erstmals wieder gespielt. Für einen Amateurspieler hat er sein Comeback schnell wieder geschafft. Das zeigt seine Seriosität und zeugt von einer guten Einstellung“, adelt Strasser seinen Abwehrspieler.

Attribute, die Strasser auch bei Chanot, der sich im August einen Knöchelbruch zuzog, ausgemacht hat: „Ich hab nur eines seiner beiden Länderspiele gesehen, Luc Holtz wird sich sicher freuen, die Wahl zu haben, wen er auf dieser Position einsetzen will. Schnell und Chanot sind Leader, sie sind erfahren und sie spielen mit der notwendigen Aggressivität. Dem steht bei jüngeren Spielern die Unbekümmertheit gegenüber.“

Jans wieder nach rechts?

Jeff Strasser zielt damit auf die Youngsters Laurent Jans und Chris Philipps, die im zweiten Halbjahr 2013 bei sämtlichen sieben Länderspielen das Vertrauen von Luc Holtz erhielten. „Die Jugend hat es sicher nicht schlecht gemacht, allerdings waren auch einige Fehler dabei, wie u.a. bei Chris Philipps. Da Chris, wie auch Mario Mutsch, fehlen wird, muss Luc Holtz eh umstellen in der Abwehr. Und ich sehe, wie Laurent Jans seine Arbeit auf der rechten Seite gut verrichtet. Dort liegt auch wohl eher seine Zukunft.“

Was die Zukunft dem Tandem Schnell/Chanot bringen wird, dazu kann die Begegnung gegen die Kapverden für beide eine erste Antwort bereithalten.