Sanchez … ja, aber Luis León

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„Clasica San Sebastian“: Andy Schleck gab auf / Didier 30.

RADSPORT – Der Spanier Luis León Sanchez gewann die „Donostia Klasikoa“, die zur ProTour zählende „Classique“ rund um die baskische Stadt San Sebastian. Laurent Didier kam auf den 30. Platz. Andy Schleck gab auf.

Petz Lahure

Eigentlich hatte man mit dem Sieg eines Sanchez gerechnet, aber bei der „Donostia Klasikoa“ wie die „Clasica San Sebastian“ auf Baskisch heißt, hatte kaum jemand auf Luis León getippt. Die Zuschauer wollten sich vielmehr bei dem für den Euskaltel-Stall fahrenden Samuel für seinen vierten Rang bei der Tour de France bedanken.

Stattdessen kreuzte Luis León vom Team Caisse d’Epargne auf der Zielgeraden mit zwei Fluchtgefährten auf. Nach 234 km und 5.47’13“ Stunden gewann der letztjährige Paris-Nice-Sieger den Sprint und sorgte damit für den sechsten Erfolg eines spanischen Fahrers in den vergangenen sieben Jahren. Auf den zweiten Platz spurtete der Kasache Alexandre Vinokourov vor dem Cervélo-LeaNygaard: „Unterlagen eingereicht“ 

Nachdem die Gebrüder Schleck am vergangenen Donnerstag bestätigt haben, das Team Saxo Bank zu verlassen, nimmt das Team Luxemburg (das „T“ berichtete ausführlich), das sie zusammen mit Kim Andersen und Brian Nygaard auf die Beine stellen wollen, immer konkretere Formen an.
Nygaard, ehemaliger Saxo-Bank-Pressesprecher und zukünftiger Teammanager bei der neuen Mannschaft, hat der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) gesagt: „Ja, es wird uns geben, und wir haben auch an diesem Donnerstag (29. Juli, d. Red.) fristgerecht unsere Unterlagen für den Lizenzvertrag mit den Modell-Verträgen, der Bankgarantie und den anderen üblichen Dingen bei der UCI eingereicht.“
Neben den Saxo-Bank-Fahrern Jens Voigt, Jakob Fuglsang, Dominic Klemme, Stuart O’Grady und eventuell Fabian Cancellara, sollen die Deutschen Linus Gerdemann, Fabian Wegmann, Johannes Fröhlinger und die Feillu-Brüder aus Frankreich sowie der sportliche Leiter des Riis-Teams, Torsten Schmidt, zur neuen Mannschaft stoßen. Die SZ will wissen, dass ein „Deutscher, der bereits Erfahrung in einem ProTour-Team gesammelt hat“, als Marketing-Chef des Luxemburger Teams im Gespräch ist. 
der Carlos Sastre aus Spanien.

Der 26-jährige Luis León Sanchez (geb. am 24. November 1983 in Murcia) gewann 2008 und 2009 je eine Etappe der Tour de France. Letzte Saison feierte er als Schluss-Sieger von Paris-Nice seinen bisher größten Erfolg. Dieses Jahr setzte Luis León Sanchez sich u.a. im Circuit de la Sarthe durch und wurde, genau wie übrigens 2008, spanischer Zeitfahrmeister.

Die Entscheidung fiel beim zweiten Anstieg des Alto de Jaizkibel. Hier attackierte Vinokourov aus dem Peloton heraus. Ihm konnten nur die beiden Spanier folgen. Auf den letzten 30 km arbeiteten die Ausreißer gut zusammen und behielten eine halbe Minute Vorsprung auf ihre Verfolger. Auf der Zielgeraden attackierte Vinokourov, doch Sanchez fuhr aus dessen Windschatten heraus zum Sieg. Hinter den drei kam eine siebenköpfige Gruppe mit über einer halben Minute Rückstand ins Ziel. Das erste größere Peloton folgte auf 3’34“. In diesem rund 30 Fahrer starken Feld befand sich auch Laurent Didier, der 30. wurde.

Andy Schleck gab nach 120 km wegen Schmerzen an der Achillessehne auf. Tags zuvor hatte er ein Kriterium im belgischen Sint-Niklaas gewonnen. Erst spätabends war er nach San Sebastian angereist. Genau wie auch Alexandre Vinokourov.

Die Resultate

Clásica San Sebastián (234 km (93 Fahrer im Ziel): 1. Luis León Sanchez (Spanien/Caisse d’Epargne) 5.47’13“, 2. Alexandre Vinokourov (Kasachstan/Astana), 3. Carlos Sastre (Spanien/Cervélo), 4. Haimar Zubeldia (RadioShack) auf 34″, 5. Joaquin Rodriguez (beide Spanien/Katusha) auf 37″, 6. Ryder Hesjedal (Kanada/Garmin), 7. Robert Gesink (Niederlande/Rabobank), 8. Nicolas Roche (Irland/AG2R), 9. Samuel Sanchez (Spanien/Euskaltel), 10. Richie Porte (Australien/Saxo Bank), 11. Greg van Avermaet (Belgien/Omega Pharma-Lotto), 12. Carlos Barredo (Spanien/Quick Step), 13. Chris Anker Sørensen (Dänemark/Saxo Bank), … 30. Laurent Didier (Luxemburg/Saxo Bank) auf 3’43“.

Andy Schleck: Aufgabe