Saison gerettet

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Mit einer guten Leistung – der nicht idealen Vorbereitung Rechnung tragend kann man sogar von einer sehr guten Leistung sprechen – wartete Sascha Palgen am Sonntag in der Qualifikation der WM in Tokio (Japan) auf.

Bei idealem Verlauf hatte er mit seinen teilweise vereinfachten Übungen 84 Punkte für möglich gehalten; mit 83,064 kam der Tetinger nahe an dieses Ziel heran.

Nach 135 Turnern, von denen 77 den ganzen Sechskampf absolvierten, liegt der FLGym-Turner damit an 35. Stelle des Klassements, demnach in der ersten Hälfte. Noch einmal ca. genauso viele Turner treten morgen in der zweiten Hälfte der Qualifikation an. Mit seinen 83,064 Punkten hat Sascha Palgen sogar einige Hochkaräter wie den Brasilianer Hypolito (82,982), den Niederländer Wammes (81,764) und den Griechen Maras (81,615) hinter sich gelassen.

Qualifikation

Das dürfte ihn aber nur am Rande interessiert haben. Wichtig für den Einzelturner aus einer kleinen Nation war ein anderes Ranking: Das der Nationen mit je nur dem besten Turner. In einem solchen Ranking muss Palgen in die Top 48 kommen, um sich für das Olympia-Test-Event im Januar 2012 zu qualifizieren. Denn nur dort können sich Einzelturner – es werden wohl zwischen 14 und 18 werden – für die Olympischen Spiele sechs Monate später an gleicher Stelle qualifizieren.

Und das ist das große Ziel von Sascha Palgen: die zweite Olympiateilnahme nach Peking 2008. Und diesem ist er nun wieder ein Stückchen nähergekommen, denn derzeit liegt der Luxemburger auf Rang 15. Das dürfte eigentlich schon mehr als nur die halbe Miete sein.

Kein Risiko

Diese „Miete“ verdankt Palgen seiner Entscheidung, etwas mehr auf Sicherheit zu turnen, statt volles Risiko zu gehen, um sich auch konditionell nicht ans Limit zu bringen und an allen sechs Geräten genug Luft zu haben.

Mit 13,633 Punkten begann er an den Ringen stabil, es folgten 15,333 Zähler am Sprung. Am Barren wäre mit 13,266 Punkten etwas mehr drin gewesen, während Palgen am Reck seine beste Übung seit einiger Zeit gelang: 13,533 Punkte. Auch am Boden (13,933) wäre noch ein klein bisschen mehr drin gewesen, während der Abschluss am Pauschenpferd mit 13,366 Punkten „normal“ war.