/ Saarlouis Sieger des Jubiläumsturniers

Er hätte sich gefreut wie ein Schneekönig, denn dieses Turnier bot genau das, für was Fôs Grimler immer stand.
Die Resultate
Die Spiele des HBD in der Gruppenphase:
HBD – Modena 17:14
Vöslau – HBD 12:7
HBD – Dijon 12:14
Saarlouis – HBD 11:11Halbfinals:
Um Platz 5-8:Dijon – Bystrica 21:19
HBD – Eupen 17:16Um Platz 1-4:
Saarlouis – Pilatus 27:20
Hüttenberg – Vöslau 25:19Platzierungsspiele:
Platz 9/10:
Modena – Volendam 18:19
Platz 7/8:
Bystrica – Eupen 22:24
Platz 5/6:
HBD – Dijon 13:18
Platz 3/4:
Pilatus – Vöslau 16:23Finale:
Saarlouis – Hüttenberg 18:15Die Abschlusstabelle:
1. HG Saarlouis (Deutschland)
2. TV 05/07 Hüttenberg (D)
3. SG Pilatus Handball (Schweiz)
4. HC Vöslau (Österreich)
5. HB Dijon Bourgogne (F)
6. HB Düdelingen (Luxemburg)
7. KTSV Eupen (Belgien)
8. MSK Povazska Bystrica (Slowak.)
9. HV KRAS/Volendam (NL)
10. Pallamano Modena (Italien)
Zehn Jugendmannschaften aus neun Ländern boten über zwei Tage guten bis sehr guten Jugendhandball, eine perfekte Organisation, ein nicht zu übertreffendes Ambiente, ein spannendes und hochklassiges Finale in der Halle, die Fôs’ Namen trägt und dann eine Abschlussfeier mit einer Stimmung, wie sie nur die große Familie des HBD zu schaffen in der Lage ist.
Alles in allem eine Jubiläumsauflage, die diesen Namen wirklich verdient und wo man nur hoffen kann, dass noch viele weitere folgen werden.
Die Ausscheidungen
In zwei Gruppen von je fünf Teilnehmern wurden am Samstag die vier Halbfinalisten gesucht. In der Gruppe A hatte der HBD gegen die Italiener aus Modena einen guten Start und gewann sicher.
Gegen Dijon wäre wohl mehr drin gewesen, doch zu nervös vergaben die jungen Düdelinger die besten Torchancen und mussten sich am Ende knapp geschlagen geben. Gegen die physisch starken Österreicher aus Vöslau waren nichts zu holen.
Ihre beste Leistung riefen die Gastgeber gegen den späteren Sieger Saarlouis ab. Der HBD hätte sogar gewinnen können. Er führte nämlich mit 7:4, drei 2′-Strafen brachte die Düdelinger am Ende um die Früchte ihrer Arbeit und sie mussten Saarlouis ein trotzdem bemerkenswertes Unentschieden zugestehen. Die Qualifikation schafften schlussendlich Saarlouis und Vöslau, der HBD landete auf Platz vier.
In der Gruppe B hatte Hüttenberg den Platz von Friesenheim eingenommen, das kurzfristig absagen musste, und war mehr als nur ein guter Ersatz. Am Ende standen mit Hüttenberg, Pilatus und Eupen drei Mannschaften punktgleich an der Tabellenspitze, die Belgier schieden aber wegen des schlechteren Torverhältnisses aus, genau wie der letztjährige Endspielteilnehmer Bystrica aus der Slowakei und die doch etwas enttäuschenden Niederländer von KRAS/Volendam.
Das Halbfinale
In den Halbfinalen um die Plätze fünf bis zehn gewann Dijon gegen Bystrica und der HBD rang die Eupener knapp nieder, so dass der HBD gegen Dijon um Platz fünf spielen konnte, doch genau wie in den Ausscheidungsspielen zog man knapp den Kürzeren. „Mit Platz sechs wurden unsere Erwartungen durchaus erfüllt“, so Trainer Dan Ley, „überrascht war ich von der physischen Stärke unserer Gegner. Defizite hatten wir auch beim Umschalten von Abwehr auf Angriff, das die Spitzenmannschaften dieses Turniers schon hervorragend umsetzen. Das sind wir in dieser Altersklasse hierzulande nicht gewöhnt und daran müssen wir arbeiten.“
Der Einzug ins große Finale war hartumkämpft und die beiden Halbfinalspiele ließen keine Wünsche offen. Gegen Pilatus musste Saarlouis lange kämpfen, ehe die Finalteilnahme unter Dach und Fach war.
Einen hervorragenden Eindruck hinterließen die Hüttenberger im zweiten Halbfinale. Sie bestachen durch ihre gute Spielanlage, waren taktisch schon sehr ausgereift und hatten einige Einzelkönner im Team, die schon mit einigen Kabinettstückchen begeistern konnten. Sie qualifizierten sich problemlos fürs Finale und waren für viele der große Favorit auf den Titel.
Das große Finale
Ein rein deutsches Finale also, das durchaus hielt, was es versprach. In einer temporeichen Begegnung sah es in der Anfangsphase nach einem leichten Sieg des Favoriten aus Hüttenberg aus.
Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Die Hüttenberger wurden, wie schon im Halbfinale, leichtsinnig und überheblich. Und das sollte ihnen zum Verhängnis werden. Anfangs des zweiten Durchgangs hatten die tapfer kämpfenden Saarländer zum 10:10 ausgeglichen und in der 35′ gingen sie erstmals mit 12:11 in Führung. Hüttenberg wollte nun unbedingt wieder das Ruder herumreißen, aber gegen eine jetzt euphorisch aufspielende Mannschaft aus Saarlouis waren man chancenlos und musste dem Gegner mit 18:15 den wunderschönen Pokal überlassen. Trainer von Turniersieger Saarlouis ist kein geringerer als der Star und Kapitän seiner Bundesliga-Mannschaft, Danijel Grgic.
Der überragende Regisseur der Saarländer war nach dem Finale begeistert: „Ich bin überglücklich für meine Jungs, sie wollten diesen Sieg gegen diesen hochkarätigen Gegner unbedingt und sie fühlen sich jetzt, als wären sie Weltmeister geworden. Und das ist durchaus verständlich, denn dieses Turnier ist wirklich unglaublich. Perfekt von der Organisation und vom Spielplan her, die Betreuung der Mannschaften zwischen den Begegnungen, die Mahlzeiten, alles ist minutiös durchdacht. Und dann diese Stimmung der über 700 Zuschauer im Finale, das machte diese Veranstaltung zu einem einmaligen Erlebnis für die Jungs. Jedenfalls bedanken wir uns recht herzlich beim Organisator und wären glücklich, wenn wir den Pokal im kommenden Jahr verteidigen könnten.“
Damit ist wohl alles gesagt. Der Aufruf an Präsident Lynn Sielmann gilt: „Vive den Youth Cup 2012.“
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