Rote Löwen wollen „Miseria“ vermeiden

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FUSSBALL - Bevor Italien die Reise ins WM-Quartier in Brasilien antritt, trifft die Squadra Azzurra am Mittwoch (04.06.14) um 20.45 Uhr in Perugia auf Luxemburg.

Pirlo, Balotelli & Co. wollen die „Tifosi“ mit einem Feuerwerk auf die WM einstimmen, während Luxemburg versuchen wird, die Fehler aus dem Testspiel vor einer Woche gegen Belgien abzustellen.

Es ist der zweite Versuch, gegen die Squadra Azzurra ein Testspiel auszutragen. Am 29. Mai 2012 verhinderte ein Erdbeben einen Vergleich der beiden Mannschaften. Insgesamt mussten die Roten Löwen in acht Spielen acht Niederlagen hinnehmen.

Die Vorgabe ist klar: Italien will sich gegen Luxemburg für die Weltmeisterschaft warmschießen. „Die Euphorie aus Perugia wollen wir mit nach Brasilien nehmen“, sagte Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli am Dienstag bei der Pressekonferenz. Nur wenige Stunden dauerte vor einigen Wochen der Vorverkauf, bis die 28.000 Plätze im Stadio Renato Curi unters Volk gebracht waren. Italiens Hoffnungen ruhen vor allem auf den Schultern von Andrea Pirlo. Der geniale Spielmacher ist das Hirn des italienischen Teams. Er soll die Sturmstars Balotelli und Cassano mit Vorlagen füttern. „Pirlo und De Rossi sind zu jedem Moment in der Lage, 50-Meter-Pässe in den Rücken der Verteidigung zu schlagen“, meint Luc Holtz.

Kein Catenaccio mehr

Der Nationaltrainer scheint auch gegen Italien kein Risiko zu scheuen und denkt über einen Einsatz des erst 18-jährigen Dwayn Holter nach. Der defensive Mittelfeldspieler von Greuther Fürth lieferte während der letzten Tage interessante Trainingsleistungen ab und soll seine Qualitäten als „Staubsauger“ vor der Abwehr unter Beweis stellen.

Mario Mutsch könnte durch diesen Wechsel ins rechte Mittelfeld rücken, während Dan da Mota auf der Bank Platz nehmen müsste. Im Tor steht weiterhin Anthony Moris, der einzige nicht verletzte Torwart der FLF-Auswahl. „Unter diesen Ausfällen litten die Übungseinheiten. Mit einem Torwart ist kein normales Training möglich“, so Holtz etwas verbittert. Für den erst vor Monaten eingebürgerten Moris ist es das zweite Länderspiel. Die Viererabwehrkette, die unverändert bleibt, tritt am Mittwoch (04.06.14) gegen ein ganz besonderes Kaliber an.

Mario Balotelli ist laut Cesare Prandelli in der Form seines Lebens und heiß auf die WM. Für das „Enfant terrible“ steht auch ein neuer Vertrag auf dem Spiel, denn sein aktueller Verein AC Mailand scheint nicht an einer weiteren Zusammenarbeit mit dem 23-jährigen Ausnahmetalent interessiert zu sein. Eine lustlose Vorstellung von Balotelli ist also nicht zu erwarten.

„Die Italiener treten sehr variabel auf und legen viel Wert auf Ballbesitz. Die Handschrift von Prandelli ist ganz klar zu erkennen. Probleme haben sie in der Rückwärtsbewegung, wenn schnell umgeschaltet wird“, erklärt Luc Holtz.

Die Zeiten des berühmt-berüchtigten Catenaccio sind also vorbei, und die FLF-Auswahl muss vor allem in der ersten halben Stunde mit einem heftigen Ansturm der Prandelli-Elf rechnen. Mit „Küsschen aus Perugia“ – der Schokoladenspezialität der Stadt – dürfen die Roten Löwen demnach nicht rechnen.