Handball-EuropapokalRed Boys stürmen mit Machtdemonstration gegen Vilnius ins 1/16-Finale

Handball-Europapokal / Red Boys stürmen mit Machtdemonstration gegen Vilnius ins 1/16-Finale
Daniel Scheid (23) und die Red Boys ließen am Sonntag keine Zweifel aufkommen Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Die Red Boys haben in der zweiten Runde des EHF European Cups dem Meister der baltischen Länder die Grenzen aufgezeigt. Nach einem knappen 31:28-Erfolg gegen Vilnius VHC Sviesa am Samstag, setzten sich die Differdinger am Sonntag im Rückspiel deutlich mit 34:22 durch und stehen damit im 1/16-Finale.

Den Grundstein zum Einzug in die zweite Runde des EHF European Cups hatten die Red Boys schon am Samstag im Hinspiel gelegt. Es war zunächst das erwartet schwierige Spiel gegen einen physisch überlegenen Gegner. Die Red Boys setzten auf Schnelligkeit und Explosivität, um dagegen anzukommen – und das schien genau die richtige Herangehensweise zu sein. Denn Vilnius fand in den Anfangsminuten keine Antworten auf das Spiel der Hausherren. Die Red Boys führten in der 10. mit 6:0.

Der Gegner kam dann nach und nach besser rein – Differdingen behielt aber stets die Oberhand und zog bis zur 48. sogar auf acht Tore davon (27:19). Doch in der Schlussphase ging den Hausherren nach den großen Anstrengungen die Luft aus, was es den Gästen erlaubte, wieder auf 28:31 aufzuschließen. „Wir waren zum Schluss nicht mehr konzentriert, haben viele Fehler gemacht und dem Gegner so selbst wieder Hoffnung gegeben“, so Ognjen Jokic – im Hinspiel mit acht und im Rückspiel mit sieben Treffern bester Schütze der Red Boys. 

Der luxemburgische Pokalsieger nahm somit nur ein kleines Polster mit in das Rückspiel. Dieses galt es in einem weiteren Kraftakt zu verteidigen. Die Red Boys stellten dann am Sonntag aber sofort die Weichen auf die dritte Runde. Wie schon am Vortag erwischten sie den besseren Start und nutzten sofort drei technische Fehler der Gäste aus, um mit 3:0 in Führung zu gehen. Den Vorsprung gaben sie in der Folge nicht mehr her. Im Gegenteil, der Gegner konnte rund 20 Minuten lang mithalten – auch weil die Red Boys selbst viele Chancen ungenutzt ließen –, danach zogen die Differdinger endgültig davon. Defensiv ließen sie nicht viel zu und im Tor brachte Matej Mudrinjak die Spieler des litauischen Meisters mit einer Erfolgsquote von über 52 Prozent in der ersten Hälfte zum Verzweifeln. Auf der Gegenseite agierten die Hausherren immer effizienter und spielten sich bis zur Pause eine komfortable 19:9-Führung heraus. 

Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als könnte Vilnius noch einmal rankommen (14:21 in der 38.) – doch die Red Boys blieben im Gegensatz zum Hinspiel diesmal fokussiert und zogen wieder davon. Am Einzug der Red Boys in das 1/16-Finale des Europapokals zweifelte mittlerweile niemand mehr. „Wir haben aus den Fehlern des Vortags gelernt und sind weiter konzentriert geblieben. Wir waren aggressiver und haben keine einfachen Bälle verloren oder viele Zwei-Minuten-Strafen kassiert“, so Jokic. Gegen den körperlich starken, aber technisch teilweise schwachen Meister der baltischen Länder gewann Differdingen schließlich souverän mit 34:22. „Wir verdienen diesen Sieg – auch in dieser Höhe. Wir waren dem Gegner einfach überlegen“, so der 31-jährige Serbe.

Statistik – Rückspiel

Red Boys – Vilnius 34:22 (19:9)
Red Boys: Mudrinjak (1-60’, 15 Paraden, davon 1 7m, 1 Tor), Auger – Rezic, Becvar 5, Bonic 1, Alen Zekan 2, Picco, Jokic 7, Ballet 1, Aldin Zekan 2/1, Scheid 3, Hodzic 3, Semedo 5, Rac 4
Vilnius: Peleda (1-53’, 12 P.), Bilinskis (53-60’, 3 P.) – Miskinis, Markiavicius, Sinkevicius, Pleta 4, Bernatavicius 1, Ubeika 2/1, Ugianskis 1, Rasakevicius 3, Bliuvas 2/1, Drabavicius 3, Pukas 2, Ziliukas 1, Urvikis 3
Schiedsrichter: Charalambous/Efstathiou (CYP)
Zeitstrafen: Red Boys 3 – Vilnius 2
Siebenmeter: Red Boys 1/3 – Vilnius 2/4
Zwischenstände: 5’ 4:1, 10’ 6:4, 15’ 8:5, 20’ 10:6, 25’ 14:7, 30’ 19:9, 35’ 20:13, 40’ 23:16, 45’ 25:16, 50’ 28:19, 55’ 33:19
Zuschauer: 333 zahlende

Statistik – Hinspiel

Vilnius – Red Boys 28:31 (11:14)
Vilnius:
Peleda 1, Bilinskis – Miskinis, Markiavicius 1, Sinkevicius 4, Pleta 1, Bernatavicius, Ubeika, Ugianskis 4, Rasakevicius 3, Bliuvas 1, Drabavicius 9/1, Pukas 2, Ziliukas, Urvikis 2
Red Boys: Mudrinjak, Auger – Rezic, Becvar 5, Bonic 1, Alen Zekan 1, Picco, Jokic 8, Ballet 2, Aldin Zekan, Scheid 3, Hodzic 1, Semedo 6/2, Rac 4
Schiedsrichter: Charalambous/Efstathiou (CYP)
Zeitstrafen: Vilnius 4 – Red Boys 8
Siebenmeter: Vilnius 1/3 – Red Boys 2/3
Zwischenstände: 5’ 0:2, 10’ 1:6, 15’ 4:9, 20’ 5:10, 25’ 8:13, 30’ 11:14, 35’ 14:18, 40’ 16:21, 45’ 19:26, 50’ 21:28, 55’ 24:28
Zuschauer: 412 zahlende