Fünf Titelanwärter

Fünf Titelanwärter
(Mnickels)

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Am Sonntag kommt es auf dem Holleschbierg in Hesperingen zum mit Spannung erwarteten „Showdown“ der nationalen Cyclocross-Saison, organisiert vom LG Alzingen.

Das letzte Jahrzehnt war zunächst geprägt von der Auseinandersetzung zwischen Jempy Drucker und Gusty Bausch, die letzten vier Jahre duellierte sich Bausch allerdings mit Christian Helmig. Diesmal gibt es derweil nicht weniger als fünf ernsthafte Titelanwärter.

Die beiden Routiniers Gusty Bausch und Christian Helmig denken mit 36 respektive 35 Jahren so langsam an das Ende ihrer erfolgreichen Karriere. Beide kommen zusammen auf immerhin acht Titel. Besonders Bausch brennt darauf (nach seinem Erfolg 2012 in Kayl), endlich das rot-weiß-blaue Trikot von Helmig zurückzuerobern, der seinerseits nichts gegen den vierten Titel in Serie einzuwenden hätte.

Vincent Dias dos Santos, der von vielen als der eigentliche Favorit angesehen wird, scheint in diesem Jahr in der Lage, den Generationswechsel einleiten zu können. Der Beleser hatte in den vergangenen Jahren sein Pulver jeweils vorzeitig verschossen. Der 25-Jährige ist reifer geworden und hat im Dezember eine längere Pause eingelegt. Dass er sich in ausgezeichneter Verfassung befindet, stellte er u.a. beim Neujahrsquer in Petingen und beim Weltcup in Zolder (B) unter Beweis, wo er jeweils als erster Luxemburger ins Ziel kam.

Mit je drei Siegen bei den regionalen Rennen waren Helmig, Bausch und Dias dos Santos die drei dominierenden Fahrer dieser Saison. Spät eingestiegen sind der letztjährige U23-Meister Massimo Morabito und Pit Schlechter vom Team Leopard Pro Cycling. Erstgenannter wurde in Mamer nur knapp von Bausch geschlagen. Schlechter hatte sich nach seinen drei Titeln bei den Espoirs für längere Zeit von den Feldern und Wiesen verabschiedet. Bei der Generalprobe letzten Sonntag in Hesperingen zeigte der 25-Jährige, nach einem Plattfuß in der ersten Runde, eine bärenstarke Leistung und fuhr noch auf Rang vier vor, gleich hinter Morabito.

Auf der aufgeweichten, aber immer noch schnellen Strecke, haben beide durchaus das Potenzial, ihre Außenseiterrolle zu nutzen, um den ersten Sieg punktgenau zu landen.

Topfavorit bei den Espoirs, die zusammen mit der Elite starten, ist Luc Turchi. Er wird versuchen, sich an die Spitzenfahrer dranzuhängen, um seinen ersten nationalen Titel schnellstmöglich unter Dach und Fach zu bringen. Um die Ehrenplätze streiten sich wohl der Pratzerthaler Alec Lang sowie Tom Rees und Ken Muller vom Team des Gastgebers.

Majerus: Titel Nr. 7

Christine Majerus wird auch dieses Jahr ohne ernsthafte Konkurrenz ihren nächsten Titel feiern können, den siebten insgesamt im Cyclocross. Damit überholt die ehemalige Sportlerin des Jahres Suzie Godart, die mit 53 Jahren zusammen mit ihrer Tochter Béatrice ebenfalls am Start sein wird. Das fünfköpfige Feld vervollständigen Joëlle Braun, Carmen Coljon und Chloé Delli Zotti.

Eine sehr spannende Auseinandersetzung ist hingegen bei den Junioren zu erwarten. „Ich hoffe, dass ich zusammen mit meinen Dippacher Mannschaftskollegen Colin Heiderscheid und Felix Keiser auf dem Podium stehen werde. Mit Ken Conter, Felix Schreiber und Noah Fries haben wir jedoch ernsthafte Konkurrenz“, so die Einschätzung von Michel Ries, der letzten Sonntag seinen zweiten Saisonsieg feiern konnte. Tristan Parrotta, der eigentliche Favorit, muss wegen einer Viruserkrankung auf den Start verzichten.

Bei den Débutants hofft Nicolas Kess, der die meisten Siege in dieser Saison feiern konnte, vor eigenem Publikum erneut jubeln zu können. Der Schengener Cédric Pries wird jedoch alles dran setzen, um seinen Erfolg von letzten Sonntag zu wiederholen. Hoffnungen auf den Titel machen sich ebenfalls sein Teamkollege Arthur Kluckers sowie Jang Leyder und Jordi Wagner.

Nach der Rückkehr von Pascal Triebel zur Elite scheint Steve Moog unter den neun gemeldeten Masters am besten gerüstet, um den Sieg davonzutragen.