Cyclocross-LandesmeisterschaftFavoritensiege durch Kockelmann und Meylender – Triebel siegt bei den Masters

Cyclocross-Landesmeisterschaft / Favoritensiege durch Kockelmann und Meylender – Triebel siegt bei den Masters
Im Sprint konnte sich Mathieu Kockelmann (links) gegen Mil Morang durchsetzen Foto: Gerry Schmit/Tageblatt

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Spannende Rennen erlebten die Zuschauer auch in den Wettbewerben der verschiedenen Altersklassen. Gleich im ersten Rennen des Tages düpierte Pascal Triebel (LG Beles) die Favoriten. Den knappsten Rennausgang gab es bei den Junioren, wo Mathieu Kockelmann (Auto Eder) sich erst im Sprint gegen den Dippacher Mil Morang behaupten konnte. Schnellster bei den Débutants war Rick Meylender (UC Dippach). Seine Alterskollegin Gwen Nothum (CT Atertdaul) überquerte den Zielstrich als erste Débutante.

Über die gesamte Saison kämpften die Masters verbissen um den Sieg bei den regionalen Rennen. Unter den jeweils rund 30 Konkurrenten befand sich eine Reihe von bekannten Fahrern, wie beispielsweise Gusty Bausch (Vëlosfrënn Gusty Bruch). Der mittlerweile 41-Jährige ist seit der Jahrtausendwende einer der prägendsten Spezialisten der nationalen Cyclocross-Szene. Seinem ersten Titel bei der Elite im Jahr 2003 sollten noch vier weitere folgen. Jetzt war Bausch nun erstmals im Meisterschaftsfeld der Masters unterwegs.

Ergebnisse

Junioren (19)
1. Mathieu Kockelmann (Auto Eder) in 40:58
2. Mil Morang (UC Dippach) gleiche Zeit
3. Niels Michotte (UC Dippach) auf 0:31
4. Noa Berton (CT Atertdaul) 0:49
5. Mats Berns (UC Dippach) 0:55

Débutants/Débutantes (20)
1. Rick Meylender (UC Dippach) in 33:51
2. Jonah Flammang-Lies (LG Batringen) auf 1:11
3. David Loschetter (LG Bartringen) 1:30
4. Théo Da Costa Passetti (LP Schifflingen) 1:35
5. Flavio Astolfi (Audax Fiormonti) 1:56

15. Gwen Nothum (1. Débutante – CT Atertdaul) 4:58
16. Lisi Schmitz (2. Débutante – CT Atertdaul) 5:13

18. Lena Lallemang (3. Débutante – CT Atertdaul) 6:08

Masters (18)
1. Pascal Triebel (LG Beles) in 42:10
2. Oliier Paderhuber (Toproad Roeserbann) auf 0:04
3. Tom Flammang (LG Bartringen) 0:10
4. Christian Weyland (Snooze-VSD)
5. Dany Papi (Toproad Roeserbann) beide 0:19

Auf dem rutschigen Parcours war der Broucher in seinem Element und war Teil der sechsköpfigen Spitzengruppe, die den Sieg unter sich ausmachen sollte. Für einen Podestplatz sollte es letztendlich jedoch nicht reichen. Er belegte Rang sechs, nur 20 Sekunden hinter dem Drittplatzierten Tom Flammang.
Trotz einer suboptimalen Vorbereitung – Flammang erwischte das Corona-Virus Ende Dezember – schaffte der Elite-Meister des Jahres 2004 in der letzten Runde noch den Sprung aufs Treppchen. Silber ging an Oliver Paderhuber (Toproad Roeserbann). Nach einem guten Rennen verließen Christian Weyland (Snooze-VSD), den Gewinner des Skoda Cross Cup, gegen Ende des Rennens etwas die Kräfte, sodass sich der Favorit mit Rang vier abfinden musste.

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als es der 55-jährige Pascal Triebel war, der als Erster auf die Zielgerade einbog und genau 20 Jahre nach seinem letzten von insgesamt acht Titeln bei der Elite erneut jubeln konnte. „Ich wusste, dass der Parcours mir liegen würde, da ich vor drei Wochen hier Dritter geworden bin“, sagte Triebel, der der drittälteste Fahrer im 18-köpfigen Feld war. „Ich bin das Rennen nicht zu schnell angegangen, da ich wusste, wie schwer es zum Schluss werden würde. Letztendlich konnte ich mich in der Sandpassage, wo die anderen abgestiegen sind, entscheidend absetzen und meine Routine ausspielen.“

Finale im Sprint

Ganze 38 Jahre jünger sind Mil Morang und Mathieu Kockelmann, die sich im Junioren-Rennen einen Kampf auf Biegen und Brechen geliefert haben. Letztgenannter hatte seinen Gegenspieler in der ersten Saisonhälfte gut im Griff. Morang war sich spätestens nach seinem zweiten Platz in Mamer bewusst, dass beim Saisonhöhepunkt mehr drin sein würde als der Ehrenplatz. Dementsprechend forsch ging der Schützling von Lucien Didier denn auch ins Rennen. Gebannt fieberten die Zuschauer dem Sprint auf den letzten 100 Metern entgegen. Mit etwas mehr als einer Radlänge war es am Ende doch der favorisierte Kockelmann, der nach seinem Titel bei den Débutants vor zwei Jahren in Mersch den Zielstrich als Erster überquerte. „Mitte des Rennens hatte ich nicht mehr wirklich an den Sieg geglaubt“, sagte Kockelmann. „Mil war wirklich sehr stark und ich war technisch nicht so gut unterwegs. Zum Schluss waren wir beide völlig am Ende. Ich konnte dennoch eine gute letzte Runde fahren und bin sehr froh, dass ich mir den erhofften Titel holen konnte.“ Kockelmann wird nun mit dem Nachwuchsteam von Bora-hansgrohe in die Straßensaison starten.

Trotz knapp verpasstem Titel zeigte sich Mil Morang als fairer Sportsmann und freute sich über den Gewinn der Silbermedaille. Bronze ging an seinen Mannschaftskollegen Niels Michotte, mit einem Rückstand von anderthalb Minuten auf Kockelmann und Morang.

Keine Spannung ließ Rick Meylender im Rennen der Débutants aufkommen. Mit dem Gewinn der Goldmedaille vervollständigte der Seriensieger dieser Saison das Dippacher Edelmetall-Set. In seiner gewohnten Manier setzte sich der Topfavorit gleich zu Beginn von seinen Konkurrenten ab. Nach 33:51 Minuten hatte das Nachwuchstalent seinen ersten Titel in der Tasche. Die Ehrenplätze gingen an die beiden Bartringer Jonah Flammang-Lies und David Loschetter. Bei den Débutantes, die zusammen mit den Débutants-Jungen gestartet waren, gab es einen dreifachen Erfolg für das Cycling Team Aterdaul. Schnellste war Gwen Nothum, vor Lisi Schmitz und Lena Lallemang.

Pascal Triebel konnte sich überraschend bei den Masters durchsetzen
Pascal Triebel konnte sich überraschend bei den Masters durchsetzen Foto: Anouk Flesch/Tageblatt