Landesmeisterschaft / Diener überrascht Favoriten

Mike Diener ging eigentlich ohne Ambitionen an den Start, umso größer seine Freude über den Sieg
Ein Rennen im Rennen lieferten sich gestern die Elitefahrer ohne Vertrag. Im entscheidenden Sprint hatte der Pratzerthaler Mike Diener nach 142,8 km die Nase vorn. Silber und Bronze gingen an Pol Weisgerber (LG Alzingen) und Charel Meyers (LC Tetingen).
Für den ehemaligen „Leoparden“ Pit Schlechter (LC Tetingen) war das Rennen bereits vor dem Startschuss vorbei. Der 29-Jährige wartete nämlich vergeblich auf das Resultat seines PCR-Tests vom letzten Donnerstag und durfte demnach nicht starten. Zum Renngeschehen: Nach dem entscheidenden Vorstoß von neun Profis hatte sich das Hauptfeld in zwei geteilt. Schnell war klar, dass lediglich die Amateure in der ersten Verfolgergruppe für den Titel infrage kommen würden.
Favorit Tim Diederich vom Team Snooze sollte das Kunststück nicht fertigbringen, sich zum vierten Mal in Serie ins Palmarès einzutragen. „Eigentlich hat mir die Strecke gut gefallen, bei einer Meisterschaft spielen jedoch mehrere Faktoren eine Rolle. Wenn du dreimal hintereinander gewinnst, wird es nicht einfacher. Ich hab mein Bestes probiert und gleich mehrere Male attackiert, auch noch zum Schluss. Den Sprint wollte ich eigentlich vermeiden. Durch meine Angriffe war ich am Ende platt. Mike hat verdient gewonnen“, so die knappe Analyse des Titelverteidigers, der nur haarscharf am Podium vorbeischrammte.
Überglücklich war indes Mike Diener: „Ich kannte die Strecke überhaupt nicht, vielleicht war das sogar mein Vorteil, da ich ohne Ambitionen an den Start gegangen bin. In den letzten beiden Jahren kam ich nicht einmal ins Ziel. Ich bin sehr überrascht über diesen Erfolg. Wegen des Lockdowns konnte ich gut trainieren, was sonst, aufgrund meines sehr physischen Jobs, nicht immer möglich ist“, erklärte Mike Diener freudestrahlend. Pol Weisgerber, der Titelträger von 2016, konnte mit Platz zwei gut leben: „Gestern war ich mit Alex (Kirsch) trainieren und bin bei Tempo 40 gestürzt. Ich musste mein Rad instand setzen lassen und habe alles aus meinem Körper herausgeholt. Unter diesen Umständen bin ich mit Platz zwei mehr als zufrieden.“
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