Ausgewogener und unberechenbarer – Die Leoparden machen 2019 da weiter, wo sie 2018 aufhörten

Ausgewogener und unberechenbarer – Die Leoparden machen 2019 da weiter, wo sie 2018 aufhörten

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Vor zwölf Monaten gab Markus Zingen, der sportliche Leiter des Teams Leopard Pro Cycling, zu verstehen, dass er ein gutes Gefühl habe hinsichtlich der anstehenden Saison. Diese sollte sich als die erfolgreichste in der noch jungen Geschichte der Kontinentalmannschaft herausstellen. 

Von Mario Nothum 

Es wird nicht einfach werden, die Resultate des vergangenen Jahres noch einmal zu toppen. Besonders bei der Skoda Tour de Luxembourg (2.HC) glänzten die Leoparden. Der Deutsche Alexander Krieger, der seine fünfte Saison im luxemburgischen Team in Angriff nimmt, verpasste den Sieg sowohl beim Prolog als auch auf der zweiten Etappe nur knapp. Vor eigenem Publikum wuchs Pit Leyder über sich hinaus und sicherte sich auf dem „Pabeierbierg“ den dritten Platz in der Gesamtwertung sowie das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Der spätere U23-Meister fuhr damit das beste Gesamtergebnis seit Bestehen der Mannschaft im Jahr 2012 heraus.

Der diesjährige Saisoneinstieg in der Türkei verlief bereits äußerst vielversprechend. Der Pole Szymon Rekita gewann die Bergetappe der viertägigen Tour of Antalya (2.2) und legte damit den Grundstein für seinen Gesamtsieg. Der Gewinn der Mannschaftswertung rundete den tollen ersten Auftritt ab.

Missgeschicke und Verletzungspech

„In der Vergangenheit waren wir des Öfteren durch Missgeschicke und Verletzungspech in eine negative Spirale geraten und konnten dadurch unser Potenzial nicht voll ausschöpfen. Letztes Jahr lief es in der Hinsicht, bis auf den komplizierten Handgelenksbruch von Konrad Geßner, weitaus besser. Sicherlich wird es schwierig, sich im Vergleich zur letzten Saison noch einmal zu verbessern. Mit den Nachwuchsfahrern muss man Geduld haben. Pit Leyder beispielsweise hat 2018 den Durchbruch geschafft. Die insgesamt sehr guten Ergebnisse motivieren die Fahrer natürlich zusätzlich. „Gleich in unserem ersten Rennen dieses Jahres konnten wir ein Saisonziel abhaken, nämlich den Gewinn einer mehrtägigen Rundfahrt“, gab Markus Zingen nicht ohne Stolz zu verstehen.

Im Überblick

Mannschaft 2019: Colin Heiderscheid (21/L), Misch Leyder (20/L), Pit Leyder (22 Jahre/L), Arthur Kluckers (18/L), Gaëtan Pons (27/L), Pit Schlechter (28/L), Jack Burke (23/CAN), Konrad Gessner (23/D), Alexander Krieger (27/D), Jan Maas (23/L), Filip Maciejuk (19/POL), Szymon Rekita (25/POL), Mario Spengler (21/SUI), Bas Van Belle (18/NL)
Nächste Rennen: 10.3. Grand Prix de Lillers (F/1.2), 17.3. Paris-Troyes (F/1.2), 22.3. Bredene Koksijde Classic (B/1.2U), 25.3.-31.3. Tour de Normandie (F/2.2)
Teamleitung: Markus Zingen (Team Manager), Gregor Willwohl und Jan Brockhoff (sportliche Leiter)
Internet: www.leopardracing.com/cycling

„Mit den beiden vielversprechenden Neuzugängen Jack Burke und Jan Maas haben wir zwei Fahrer geholt, die Szymon in den Bergen unterstützen können. Insgesamt sind wir dieses Jahr ausgewogener aufgestellt und dadurch weniger durchschaubar für die Konkurrenz. Unsere Saisonziele sind die gleichen geblieben. Vor allem bei den Heimspielen wollen wir überzeugen. Im Gegensatz zur Luxemburg-Rundfahrt ist bei der Flèche du Sud noch Luft nach oben. Dort streben wir einen Platz auf dem Treppchen an. Wir haben ein anspruchsvolles Programm und wir werden versuchen, über die ganze Saison wettbewerbsfähig zu sein“, sagte der Deutsche voller Optimismus.

14 statt 12 Fahrer

Das Team wurde von 12 auf 14 Fahrer erweitert. Nicht weniger als sechs Luxemburger stehen im Aufgebot. Neu dabei sind Misch Leyder, Arthur Kluckers und Colin Heiderscheid. Letztgenannter stellte seine Sprinterqualitäten Ende letzter Saison auf der fünften Etappe der Tour de l’Avenir (2.Ncup) mit Rang drei unter Beweis.

Der erfahrenste Mann im Team ist Pit Schlechter, der von Beginn an dabei ist. Der 28-Jährige wird aufgrund seines Jobs nur einzelne Rennen bestreiten können, ist jedoch ein wertvoller Ratgeber für die „hungrigen Leoparden“.