/ Radsport-Szene blickt gebannt nach Paris
Im schlimmsten Fall könnte die AFLD einige Topfahrer nachträglich des Dopings mit dem EPO-Präparat CERA bezichtigen. Zuletzt war von 17 Tour-Teilnehmern die Rede, deren Blut nachanalysiert wird. Heute werden aber wohl noch nicht alle Ergebnisse vorliegen. Zur Erinnerung: Bei der Tour de France 2008 hatten auch Frank Schleck (6.), Kim Kirchen (8.) und Andy Schleck (12.) für Furore gesorgt.
Allerdings könnte der eskalierende Streit zwischen dem Weltverband UCI AFLD-Chef Pierre Bordry dazu bewegen, alles auf den Tisch zu legen, was er weiß. Denn die UCI erklärte nun, sich für Rennen in Frankreich nach einem neuen Anti-Doping-Partner umschauen zu wollen. Grund ist der AFLD-Vorwurf, die UCI habe bei der diesjährigen Grande Boucle das Astana-Team um Gesamtsieger Alberto Contador (Spanien) und US-Superstar Lance Armstrong bevorzugt behandelt (siehe „T“ von gestern). Dies wies die UCI als „völlig unbegründet“ zurück.
Dass Bordry kurz vor seiner mit Spannung erwarteten Pressekonferenz einigen Medien vorab einen Bericht zur Tour 2009 zugespielt habe, „sabotiere vielmehr die Anstrengungen der UCI und ihrer Partner“. Neben dem Aktivitätsbericht 2008 will Bordry in Paris auch die Bilanz für das erste Halbjahr 2009 präsentieren.
Spannend wird sein, wie er die diesjährige Tour, bei der es keinen Positiv-Test gab, bewertet. Zuletzt hatte Bordry in Le Monde erklärt, er sei davon überzeugt, dass „während der Tour zwei neue Produkte benutzt wurden, zwei Medikamente, die noch nicht auf dem Markt sind“.
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