Prozess gegen Ribéry in Paris fortgesetzt

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Nach siebenmonatiger Unterbrechung ist in Paris der Prozess gegen Bayern-Fußballstar Franck Ribéry wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten fortgesetzt worden.

Der französische Nationalspieler wie auch der ebenfalls angeklagte Stürmer Karim Benzema blieben dem Prozess am Montag fern, beide ließen sich durch ihre Anwälte vertreten.

Ribéry wird zur Last gelegt, 2009 in einem Hotel in München Sex mit der Prostituierten Zahia D. gehabt zu haben. Der Bayern-Spieler räumt dies ein, er will aber nicht gewusst haben, dass die Frau damals erst 17 Jahre alt und damit minderjährig war. Real-Madrid-Stürmer Benzema weist den Vorwurf zurück, Sex mit Zahia D. gehabt zu haben.

In dem Prozess muss sich auch Ribérys Schwager verantworten. Den drei Männern drohen bis zu drei Jahre Haft und 45.000 Euro Geldstrafe. Fünf weiteren Angeklagten wird in dem Prozess Zuhälterei vorgeworfen.
Der Prozess war im vergangenen Juni kurz nach Eröffnung ausgesetzt worden.

Nicht präzise genug

Ribérys Anwalt Carlo Alberto Brusa hatte am ersten Prozesstag einen Antrag gestellt, die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes prüfen zu lassen, auf dem die Anklage gegen den französischen Nationalspieler beruht. Er argumentierte, der Text sei nicht ausreichend präzise formuliert.
Ende August lehnte Frankreichs Oberster Gerichtshof diesen Antrag ab.

Der Kassationsgerichtshof stellte aber klar, dass dem Angeklagten nachgewiesen werden müsse, dass er von der Minderjährigkeit der Prostituierten gewusst habe. Ribérys Anwalt bezeichnete diese Klarstellung als „sehr nützlich“ für den Prozess, der bis einschließlich Donnerstag gehen soll. Zahia D. hat angegeben, ihre Kunden über ihr wahres Alter belogen zu haben.