Portugal vor historischem Coup

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Einer gegen alle: Im Halbfinale der Europa League kämpft der FC Villarreal gegen die portugiesische Armada um den Einzug ins Finale. Doch in der Runde der letzten vier will der FC Porto das „Gelbe U-Boot“ versenken.

Mit dem „blauen Torpedo“ gegen das „Gelbe U-Boot“: Im Halbfinale der Europa League tritt der spanische Fußball-Erstligist FC Villarreal am Donnerstag (28.04. – 21.05 Uhr/live bei Kabel eins) nicht nur gegen Portugals frisch gebackenen Meister FC Porto an. Das „Submarino amarillo“ (das Gelbe U-Boot) ist in der Runde der letzten vier der einzige nicht-portugiesische Vertreter. Denn im zweiten Halbfinale stehen sich Portugals Rekordmeister Benfica Lissabon und der Tabellendritte Sporting Braga gegenüber.

Im Überblick

Europa League:
Halbfinal-Hinspiele:

Donnerstag (28.04.) um 21.05 Uhr:

Benfica – Sporting Braga
FC Villarreal – FC Porto

Rückspiele:

Am 5. Mai

Finale:

am 18. Mai in Dublin

Um Villarreal zu versenken und ein rein portugiesisches Finale am 18. Mai in Dublin perfekt zu machen, startete der FC Porto auf seiner Klub-Homepage die „Operation blauer Torpedo“. Doch die Spanier gehen vor dem iberischen Bruderduell im Estadio do Dragão (Drachenstadion) in Porto keineswegs auf Tauchstation. „Uns interessiert es nicht, wer Favorit ist – auch wenn ich glaube, dass es Porto ist. Aber das beeinflusst uns kein Stück“, sagte Villarreals Mittelfeldspieler Bruno Soriano.

Enormes Potenzial

Beide Seiten vertrauen auf ihre Offensivstärke und ihre jeweiligen Top-Torjäger. Villarreals Giuseppe Rossi erzielte im bisherigen Wettbewerb bereits zehn Treffer, Portos Falcao bringt es auf elf. Wie offensivstark beide Teams sind, stellten sie zuletzt im Viertelfinale unter Beweis. Porto schoss Spartak Moskau nach Hin- und Rückspiel mit 10:3 ab, Villarreal ließ Twente Enschede beim 5:1 und 3:1 keine Chance. „Das wird ein ganz hartes Spiel, aber ich denke, es wird sehr interessant für die Fans, denn beide Mannschaften lieben es, guten Fußball zu spielen“, sagte Portos Stürmer Cristian Rodriguez vor dem Halbfinal-Duell.

Zweimal stand Villarreal bereits im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs. 2004 ging der aktuelle Tabellenvierte der Primera Division im UEFA-Pokal gegen den Ligakonkurrenten und späteren Cup-Gewinner FC Valencia unter. Zwei Jahre später schieden die Spanier in der Champions League gegen den FC Arsenal aus.

„Es wäre unglaublich“

„Wir haben so hart gearbeitet, um dieses Jahr ins Endspiel zu kommen. Villarreal hat es einfach verdient, weil wir schon seit langer Zeit versuchen, einen Europapokal zu gewinnen“, sagte Soriano, „es wäre unglaublich, wenn es uns dieses Jahr endlich gelingen würde.“

Während Porto zuletzt überlegen den 25. Meistertitel einfuhr und sich auch im Pokal-Halbfinale gegen Rekordmeister Benfica Lissabon durchsetzte, musste Villarreal am Wochenende allerdings einen 2:3-Dämpfer beim FC Sevilla einstecken. Im zweiten Halbfinale kommt es derweil zwischen den Champions-League-Absteigern Benfica Lissabon und Sporting Braga gleich zu einem doppelten Novum. Noch nie gab es ein rein portugiesisches Duell in einem Europapokal. Zudem ist es auch das erste Halbfinalduell zweier Mannschaften aus einem Land seit Gründung der Europa League.