Platini: Nein zu Torkamera

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UEFA-Präsident Michel Platini hat kurz vor der richtungsweisenden Sitzung der internationalen Regelhüter seine Ablehnung gegen die Einführung der Torkamera bekräftigt.

„Fußball ist der beliebteste Sport der Welt, weil er einfache Regeln hat, die überall funktionieren. Ich halte es für Unsinn, daran zu rütteln“, sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union der „Welt am Sonntag“.

Wenn man eine Kamera einsetze, die die Tore überwacht, brauche man auch eine, die das Abseits überwacht. „Denn Abseits gibt es zehnmal pro Spiel. Aber ein Tor wie das der Engländer bei der WM 2010 gegen Deutschland, das zu Unrecht nicht anerkannt wurde, fällt nur alle paar Jahre“, betonte der 56-Jährige. Als Alternative bevorzuge er nach wie vor wie in der Champions- und Europa-League den Einsatz der zusätzlichen Schiedsrichter-Assistenten an den Torlinien.

„Es ist doch immer besser, Menschen einzusetzen, die Situationen bewerten können – zum Beispiel bei einem Handspiel -, als komplizierte Technik zu installieren“, sagte der Europameister von 1984.

Endgültige Entscheidung am 2. Juli

Am 3. März tagt das International Football Association Board im englischen Surrey und befasst sich auch mit einem aktuellen Bericht über die Tests zur Torlinientechnologie. Zwischen März und Juni 2012 ist eine zweite Testphase vorgesehen. Auf einer IFAB-Sondersitzung am 2. Juli soll eine endgültige Entscheidung fallen.

Zu dem von Weltverbands-Chef Joseph Blatter forcierten Thema Profi-Schiedsrichter äußerte sich Platini skeptisch. „Es ist doch keine Frage, ob ein Schiedsrichter Profi oder Amateur ist. Hauptsache, er ist gut“, sagte der Franzose.