/ Peking 2008 / Radsport: Frank Schleck diskret: „Eine große Kollegialität“
Während Kim Kirchen die erste Ausreißergruppe erwischte und Andy Schleck den Schluss des Rennens animierte, gab sich Frank Schleck für seine Verhältnisse am Samstag recht diskret. „Ich hatte schon bessere Tage“, gab der ältere der Schleck-Brüder im Ziel unumwunden zu, „ich war nicht bei 100 Prozent und habe deshalb die Rolle des ‚Equipiers‘ gespielt.“ Während Andy vorne um den Sieg kämpfte, blieb Frank im Hauptfeld und erreichte das Ziel schließlich mit 2:38 Minuten Rückstand auf Sanchez als 43.
Der 6. der Tour de France hatte mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen, fuhr schon nach wenigen Kilometern mit weit geöffnetem Trikot: „Es war eine ganz dicke Luft. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn man die Luft mit einem Messer durchschneiden könnte. Man ist in den Berg gefahren und hatte den Eindruck, man hätte eine Maske auf. So wenig Luft hat man gekriegt“, berichtet Frank Schleck. Ohne allerdings hinterherzuschicken, dass die Bedingungen für alle gleich waren.
Dass nicht allzu viel von ihm zu sehen war im olympischen Straßenrennen, lag freilich auch am Rennverlauf. Frank Schleck: „Am Anfang ist der ‚Coup‘ losgegangen, Kim hat das gut gesehen. Da konnten wir es hinten langsam angehen lassen. Im Schluss-Parcours haben wir sie erst nach drei Runden eingeholt. Die Spanier sind anschließend zwei Runden lang ganz schnell gefahren. Aber wir wussten, dass es erst in der letzten Runde zur Entscheidung kommt.“
„Ein Jammer“
Da hieß der Luxemburger Protagonist Andy, nicht Frank. „Andy war einfach der Stärkste von uns. Ein Jammer, dass es nicht geklappt hat. Aber wenn wir als Nationalteam auftreten, fahren wir als Mannschaft, und es war meiner Meinung nach ganz wichtig, den Leuten in Luxemburg zu zeigen, was für eine große Kollegialität unter uns besteht.“ Dazu passt, dass man am Abend zur gemeinsamen Frustbewältigung ins Heineken-Haus der Niederländer ging.
Womit die Schlagzeilen aus der Tour de France um eine allzu große Rivalität zwischen den Schlecks und Kim Kirchen wohl definitiv ad acta gelegt werden können.
P.M.
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