2015 wurde die spektakuläre Disziplin erstmals in das Weltcup-Programm des Kanuverbandes aufgenommen und seither verläuft die Entwicklung des Duells von vier Paddlern auf einem Wildwasser-Slalomparcours rasant. 2017 gab es die erste offizielle WM, dieses Jahr die erste EM und bereits 2024 in Paris wird die Disziplin olympisch sein. Am Saarwehr wurde erstmals 2018 ein Slalomcross ausgetragen, bei dem der vor sechs Wochen überraschend verstorbene Diekircher Clubpräsident Marco „Borrel“ Borrelbach mit einem Sieg im Qualifikationslauf und dem neunten Gesamtrang auftrumpfte.
Seither steigt das Niveau jedoch ständig an und sein gerade einmal 17-jähriger Schützling Louis Besch musste zudem bereits in der Herrenkategorie antreten. Das junge Multitalent probiert sich aktuell noch in sämtlichen Spielarten des Wildwasserpaddelns von Slalom über Freestyle, die klassische Abfahrt bis zu Expeditionen in schweres Wildwasser, wie diesen Sommer in Norwegen, aus. Da sein dynamisches Boot „Pyranha Ripper“ nicht rechtzeitig aus einem spanischen Trainingslager zurück war, musste er im klobigen „9R“ antreten, wurde aber dennoch ausgezeichneter Dritter im Zeitfahren. Nach einem souveränen Sieg im zweiten Halbfinale hatte der Hauptstädter sogar beste Aussichten auf einen Podiumsplatz. „Im Finale wurde ich am Anfang so weggedrückt, dass ich ein Tor nicht erwischte und weit zurückfiel. Das war einfach Pech, denn eigentlich hätte ich easy einen Podestplatz machen können“, bedauerte er nachher seinen vierten Platz. Neuer Saarlandmeister wurde der im Halbfinale hinter ihm platzierte Simon Schiel vor Wolfgang Gerullis und Nils Jakobs. Bei den Frauen stand Luisa Bürner vor Sophie Staudt und Pauline Primm auf dem Podium.
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