Noch 126 Tage bis Olympia

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Vier Jahre sind es her, dass Liz May bei den Olympischen Spielen in Peking ihr sportliches Desaster erlebte.

Damals hatte sich die fünffache Sportlerin des Jahres geschworen, dass sie diese Schmach tilgen will. Zunächst sah auch alles danach aus, als könne sich die 28-Jährige mit den stärksten Triathletinnen messen.

Die Termine

Aktuell nimmt Liz May den letzten Qualifikationsplatz (53.) ein. Die Luxemburgerin hat 2011/12 aber nur fünf Resultate (maximal acht) auf dem Konto und 614 Punkte. Ihre besten Ergebnisse sind Rang 24 beim WM-Finale in Peking (166 P.) und Rang 22 beim WM-Lauf in Hamburg (156 P.). Aus der ersten Qualifikationsperiode stehen 1.640 Punkte zu Buche. Hier die wichtigsten Termine, die bis zum Ende der Qualifikationsperiode (31. Mai) noch ausstehen:

3 WM-Läufe:
14./15. April in Sydney (AUS)
10.-12. Mai in San Diego (USA)
26./27. Mai in Madrid (ESP)

3 Worldcups:
24./25. März in Mooloolaba (AUS)
22. April in Ishigaki (JAP)
6. Mai in Huatulco (MEX)

Europameisterschaft:
20.-22. April in Eilat (ISR)

Spätestens nach der Trennung von Nationaltrainer Steffen Grosse ging die Karriere steil bergauf. Der heutige Sportdirektor des thüringischen Leichtathletikverbandes hatte die Hauptschuld am olympischen Versagen der Elizabeth May. Doch ausgerechnet als sie ihren Höhenflug erreichte, trat „the worst case“ ein, die Athletin musste an der Ferse operierte werden. Eine Verletzung, die auch ein Karriereende hätte mit sich bringen können.

Liz May kam aber zurück, dreiviertel Jahr nach der Operation nahm die ehemalige Schwimmerin vor fast exakt einem Jahr am Weltcupauftakt in Mooloolaba teil. Beim australischen Triathlon durchlitt sie die Hölle, glaubte während des Rennens nicht mehr an eine Zielankunft und schaffte dann doch einen ihrer besten Saisonstarts: Platz 18.

Verletzungspause

Am Wochenende kehrt Liz May nach Mooloolaba zurück. Bis zur Deadline der Olympiaqualifikation (siehe Kasten) stehen noch 7 große Termine auf dem ITU-Kalender, von denen will sie deren 4 wahrnehmen. Oder vielmehr muss sie wahrnehmen, weil die Verletzungspause die direkte Olympiaqualifikation in Gefahr brachte. Und bis London sind es nur noch 126 Tage. Aktuell nimmt May den 53. und letzten olympische Startplatz ein. Der australische Worldcup bringt zwar nicht so viele Punkte ein wie ein WM-Lauf, für viele Triathleten ist es aber ein willkommenes Rennen, die Saison in Angriff zu nehmen.

Wie schon im Vorjahr ist das Feld in Mooloolaba deshalb qualitativ und quantitativ sehr gut besetzt. Insgesamt sind für die 1.500 m Schwimmen (1 Runde), 40 km Rad (7 Runden) und 10 km Laufen (4 Runden) 60 Teilnehmerinnen gemeldet.

Darunter viele Athletinnen, die schon für London qualifiziert sind, wie Andrea Hewitt (NZL), Emma Moffatt (AUS), Lisa Norden (SWE), Nicola Spirig (SUI), Gwen Jorgensen (USA), usw. Mit dabei ist auch die amtierende Olympiasiegerin, Emma Snowsill (AUS), die bei ihrem Heimtriathlon zum engsten Favoritenkreis zählt.

Sprung nach oben

Insgesamt sind 23 Triathletinnen am Start, die im Olympia-Klassement vor Liz May liegen. Mit einem erneuten 18. Platz (80-ITU-Punkte) könnte sie sicher 6 Plätze in diesem Ranking gutmachen, sollte sie Felicity Sheedy-Ryan (AUS) und Lisa Mensik (NED) deutlich distanzieren können, würde sie sogar 8 Positionen nach oben springen. In der Olympiasimulation könnte sie ein solches Ergebnis sogar bis zu Startplatz 43 nach oben spülen.

Auf der anderen Seite muss Liz May auch nach hinten Ausschau halten, denn am Start sind ebenfalls 11 Athletinnen, die sich im Klassement direkt hinter ihr befinden. Wobei der Abstand mitunter 500 Punkte beträgt und die Siegerin nur 300 Punkte auf ihr Konto addieren kann.

Der Start am Strand von Mooloolaba (geschwommen wird im Ozean) erfolgt für die Frauen am Sonntag um 12.45 Uhr (4.45 MESZ). Liz May wird mit der Startnummer 41 angreifen.