Neuling wie ein alter Hase

Neuling wie ein alter Hase
(Tageblatt/Jeff Lahr)

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Ob Konzentration, Leidenschaft oder Treffsicherheit: In all diesen Punkten war der gut organisierte Aufsteiger Rosport unterm Strich die oft zitierte Nasenlänge voraus.

Individuelle Fehler gesellten sich hinzu. De Sousa per Doppelschlag in einer kritischen Spielphase und später Lascak nutzten ihre Chancen eiskalt aus. Gut gegen den Ball und mit kluger Raumaufteilung setzte Rosport den Gästen zu und profitierte von gegnerischen Ballverlusten in deren Spielhälfte, um das Spiel binnen Minuten zu kippen. Mit der Führung im Rücken war die Konstellation klar. Die Jeunesse musste kommen – ein schwieriges Unterfangen auf tiefem Geläuf, während Rosport mit Erfolg auf Konter wartete.

Auf dem klitschnassen, von Pfützen übersäten Rasen legten beide Teams mit Tempo los. Die ersten Chancen gehörten dem heimstarken Aufsteiger. Nach leichten Jeunesse-Ballverlusten verzogen Gaspar und Dücker knapp, ehe die beste Jeunesse- Phase begann. Zydko schloss eine Einzelleistung mit einem satten Schuss aus 18 m zum 0:1 ab, dann ließen Ibrahimovic, Corral und Albanese beste Chancen aus.

Eine Gaspar-Flanke verpasste danach Freund und Feind, am zweiten Pfosten vollstreckte De Sousa zum 1:1. 2′ später die vielleicht spielentscheidende Szene, als De Sousa den Ball nach einem Ausrutscher von Albanese erlief und Oberweis gegen seinen Schuss ins lange Eck ohne Chance blieb. In den zweiten 45′ verflachte die Begegnung. Rosport verwaltete die Partie nach dem dritten Tor. Nach der Hereinnahme von Deidda spielte die Jeunesse hinten mit Dreierkette. Eine weitere Maßnahme, die aber nicht fruchtete.

Stimmen zum Spiel

Claude Osweiler (Trainer Rosport): „Dass wir so auftreten, kommt nicht überraschend. Die Mannschaft ist seit drei Jahren zusammen. Heute bin ich sehr zufrieden, denn es war kein leichtes Spiel. Wir lagen in Rückstand, die Jeunesse war überlegen dann machen wir mit zwei Kontern zwei Tore. In der zweiten Halbzeit konnten wir abwarten und Jeunesse wurde müder. Das 3:1 war eine logische Folge.“

Marc Oberweis (Jeunesse): „Unsere Leistung in der ersten Halbzeit war über weite Strecken die beste seit Langem. Wir haben bewiesen, dass wir guten Fußball spielen können. Leider passieren Fehler, die wir unbedingt abstellen müssen. Es geht nicht um individuelle Fehler. Fehler macht man als Mannschaft. Fakt ist aber, dass wir in zwei Spielen sechs Tore kassiert haben, die in der Mehrzahl vermeidbar waren.“