„Neu beweisen“

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Die luxemburgische Volleyball-Herren-Nationalmannschaft spielt 2016 in der European League.

Für Burkhard Disch, technischer Direktor des Verbandes FLVB, ist dies der nächste Schritt in Richtung Professionalisierung: „Nach 10 Jahren small countries wollen wir den Sprung aus dem unteren europäischen Mittelfeld nach oben schaffen.“
Anfang 2015 – kurz nach dem Novotel Cup – gab es in der FLVB die ersten Gespräche über eine eventuelle Teilnahme: „Wir mussten uns dann spontan für eine Teilnahme entscheiden“, so Disch. Zu Beginn stand auch noch eine Austragung in Luxemburg im Raum: dafür waren die logistischen Herausforderungen, u.a. die Zusage von drei Live-Spielen im TV, zu hoch. Aktuell muss der Organisator noch ein Spiel live zeigen: „Wir müssen vorlegen, um uns in die Lage zu bringen, 2017 solch ein Turnier austragen zu können.“

Programm

Gruppe B
Luxemburg
Estland
Weißrussland
Österreich

03. bis 05. Juni in Estland

09. bis 11.Juni in Österreich

11 Spiele in einem Monat

Es wird auf jeden ein gut gefüllter Monat zwischen Mitte Mai und Mitte Juni. Insgesamt 11 Spiele stehen für die FLVB-Herren auf dem Programm. Sechs in der European League, drei in der EM-Qualifikation (20. bis 22. Mai) und zwei bei der SCD-Qualifikation (13. bis 15. Mai). Die beiden letzten Wettbewerbe werden in Luxemburg ausgetragen.

Disch spricht von einem langfristigen Ziel, das durchaus auch in einer EM-Teilnahme resultieren kann: „2019 oder 2021 will die CEV (europäischer Verband, d. Red.) von 16 auf 24 Nationen aufstocken. Wenn wir konkurrenzfähig sind, kann man sich durchaus vorstellen als Co-Gastgeber an einer EM-Endrunde teilzunehmen und demnach sofort qualifiziert zu sein.“

2016 tritt Luxemburg in zwei Turnieren in Estland (3. bis 5. Mai) und in Österreich (9. bis 11. Juni) gegen Estland, Weißrussland und Österreich an. Die drei Nationen sind in der CEV-Rangliste besser platziert als Luxemburg (31.): Estland (16.), Weißrussland (20.) und Österreich (28.). „Wir gehen ganz klar als Underdog in diese Turniere. Wir können uns neu beweisen und eventuell eine Überraschung realisieren. Und wir werden auch sehen, wo wir noch arbeiten müssen“, so Disch. Was die European League für ein Team bedeuten kann, erklärt Disch an einem Beispiel: „Montenegro holte 2011 bei den JPEE Gold. Sie waren klar besser als die anderen Nationen. Sie haben sich dann entschieden die European League zu bestreiten und haben diese gewonnen.“

Der technische Direktor will, dass der Funke, der beim Verband und vor allem bei den Spielern übergesprungen ist, auch auf die Fans überspringt: „Wir wollen uns anders präsentieren. Das könnte auch Auswirkungen auf Sponsoring und Marketing haben.“