Cyclocross-WMNationaltrainer Michel Wolter zieht Bilanz: „Die Gesamtleistung war ganz o.k.“

Cyclocross-WM / Nationaltrainer Michel Wolter zieht Bilanz: „Die Gesamtleistung war ganz o.k.“
An schwierigen Passagen mangelte es in Dübendorf nicht. Auf diesem Foto bekommt dies Mats Wenzel (in Blau) zu spüren. Foto: Anouk Flesch

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„Die Gesamtleistung war ganz o.k.“, so die Schlussfolgerung von Cyclocross-Nationaltrainer Michel Wolter nach der Weltmeisterschaft in Dübendorf bei Zürich. Für das Tageblatt hat er sämtliche Rennen noch einmal analysiert und einen optimistischen Blick nach vorne geworfen

Marie Schreiber

„Marie ist ein super Rennen gefahren. Dabei bevorzugt sie eigentlich schwierigere Bodenverhältnisse. Mit viel Glück hätte sie noch ein oder zwei Plätze weiter vorne landen können, allerdings hat sie auch Fahrerinnen hinter sich gelassen, die sich normalerweise vor ihr platzieren. Von daher kann man mit dem neunten Platz voll und ganz zufrieden sein. Sie hat gezeigt, was sie drauf hat und welches Potenzial noch in ihr steckt.“

Christine Majerus

„Es war ein Tag, der nicht optimal gelaufen ist. Sie hätte sicherlich den Regen von heute (Sonntag) bevorzugt, aber so ist das nun einmal. Trotz der alles andere als optimalen Bedingungen sprang immer noch ein 15. Platz heraus. Auch wenn es nicht das Ergebnis ist, was sie sich erhofft hatte, so ist es immer noch eine sehr gute Platzierung.“

Junioren

„Der 26. Platz von Mats Wenzel ist das bestmögliche Ergebnis, was in dem Rennen zu erzielen war. Der Regen und der tiefe Boden kamen ihm entgegen. Wir wussten, dass bei solchen Verhältnissen eine Platzierung um die Top 25 im Bereich des Möglichen waren. Die drei anderen Fahrer haben sich ebenfalls ihrem Niveau entsprechend platziert, wenngleich die Bedingungen nicht jedem entgegenkamen. Für die Junioren im ersten Jahr war es eine gute Erfahrung. Nun gilt es, die nötigen Lehren daraus zu ziehen, um es im nächsten Jahr noch besser zu machen.“

Die Auswahl

„Ich denke schon, dass die Auswahl die richtige war. Wir sind mit Fahrern angereist, die wettbewerbsfähig waren. Dass am Ende bei der Elite der Herren keiner dabei war, lag auch daran, dass Fahrer wie Scott Thiltges oder Lex Reichling ihre Saison früher beendet haben. Bei anderen Fahrern wie Felix Schreiber spielte mit, dass er im ersten Jahr an der Uni ist und sich deswegen nicht so auf den Sport konzentrieren kann. Allerdings ist er überaus motiviert, in der nächsten Saison wieder anzugreifen. Dann werden wir auch wieder den einen oder anderen Espoir dabei haben, sodass ich davon ausgehe, dass wir im kommenden Jahr bei der WM in Ostende wieder mit einer größeren Delegation anreisen werden. Allerdings müssen die Fahrer, die mit zur WM wollen, im Vorfeld auch internationale Rennen bestreiten und sich schon im Sommer verstärkt vorbereiten. Bei der Elite kommt dann noch hinzu, dass das Niveau einfach überaus hoch ist. Wenn man sieht, dass Frankreich, Deutschland oder Italien in diesem Jahr nur jeweils zwei Fahrer bei der Elite am Start haben, dann sieht man, wie schwer es ist, doch konkurrenzfähig zu sein.“

Die Zukunft

„Wenn ich mir den Nachwuchs anschaue, sehe ich die Zukunft optimistisch. Bei den Débutants haben wir regelmäßig rund 30 Fahrer am Start. Bei den Junioren sind es dagegen oftmals nur um die zehn. Wobei man sagen muss, dass wir bei dem Jahrgang auch auf der Straße nicht die große Masse haben. Wenn ich mir aber die jungen Talente ansehe, die in den kommenden Jahren aufrücken werden, dann darf man sich ruhig Hoffnungen auf eine rosigere Zukunft machen. Das gilt sowohl für die Damen als auch für die Herren.“

Blickt optimistisch in die Zukunft: Cyclocross-Nationaltrainer Misch Wolter
Blickt optimistisch in die Zukunft: Cyclocross-Nationaltrainer Misch Wolter © Anouk Flesch