Mutu zerstört Luxemburger Hoffnungen

Mutu zerstört Luxemburger Hoffnungen
(AP)

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Am Fuße des Ceahlaul-Berges wäre in Luxemburgs sechstem Spiel der EM-Qualifikation gegen Rumänien fast ein Wunder wahr geworden.

Als Lars Gerson nach 22′ überraschend die Führung erzielte, glaubten einige an eine Sensation. Doch Adrian Mutu entschied die Partie mit zwei Treffern und zeigte wieder einmal seine Klasse … leider auch wieder gegen Luxemburg. Die FLF-Auswahl zeigte eine
couragierte Leistung und spielte ohne Angst nach vorne.

Statistik

o Rumänien: Tatarusanu – Sapunaru, Tamas (64’ Goian), Gardos, Rat – Ropotan, Muresan – Zicu, Mutu (84’ Alexa), Stancu (46’ Torje) – Marica

o Luxemburg: Joubert – Schnell (90′ Martino), Blaise, Hoffmann, Mutsch – Peters – Gerson (59’ Da Mota), Bettmer (80’ Laterza), Payal, C. Leweck – Joachim

o Schiedsrichter: Göcek – Ok, Tascioglu (TÜR)

o Gelbe Karten: Blaise, Mutsch – Tamas, Ropotan

o Torfolge: 0:1 Gerson (22’), 1:1, 2:1 Mutu (24’, 68’), 3:1 Zicu (78’)

o Beste Spieler: Mutu, Zicu, Rat – Payal, Gerson

o Zuschauer: 12.000 zahlende

Gruppe D:
Luxemburgs EM-Fahrplan

6. Spieltag:

Rumänien – Luxemburg
3:1

7. Spieltag: Freitag, 3. Juni 2011:

Rumänien – Bosnien-Herzegowina
Weißrussland – Frankreich

Der weitere Fahrplan des FLF-Teams:

Weißrussland – Luxemburg
(Dienstag, 7. Juni 2011)

Luxemburg – Rumänien
(Freitag, 2. September 2011)

Luxemburg – Albanien
(Dienstag, 6. September 2011)

Bosnien-Herzegowina – Luxemburg
(Freitag, 7. Oktober 2011)

Bereits gespielt:

Luxemburg – Bosnien-Herzegowina
0:3 (0:3)

Albanien – Luxemburg
1:0 (1:0)

Luxemburg – Weißrussland
0:0

Frankreich – Luxemburg
2:0 (1:0)

René Peters startete bei Luxemburg in seinem 80. Länderspiel von Anfang an. Im Vergleich zum Frankreich-Spiel musste Tom Laterza wie erwartet auf der Bank Platz nehmen. Seinen Posten im rechten Mittelfeld übernahm Lars Gerson, der auf dieser Position beim 2:1-Sieg gegen die Slowakei überzeugt hatte.

Rumäniens Nationaltrainer Razvan Lucescu hatte seine Elf im Vergleich zum Bosnien-Spiel kräftig ausgetauscht. Aus einem 4-3-3 wurde ein 4-2-3-1. Mutu startete als hängende Spitze. Als einzigen reinen Angreifer hatte Lucescu Stuttgart-Profi Ciprian Marica aufgeboten. Kurzfristig konnte auch der erfahrene und im Vorfeld noch verletzte Abwehrspieler Gabriel Tamas aufgeboten werden.

Erstes Tor für Luxemburg in der laufenden EM-Quali

Rumänien versuchte, Luxemburg sofort in die eigene Hälfte zu drücken. Erste Anspielstation in der Offensive war Fiorentina-Star Mutu. Die erste bessere Chance hatte jedoch Abwehrspieler Sapunaru, der im Strafraumgewühl den Ball über den Kasten donnerte. Auf Luxemburger Seite versuchte es Aurélien Joachim mit zwei Weitschüssen. Die FLF-Auswahl musste in dieser Phase oft auf Fouls zurückgreifen, was der Heimelf gefährliche Standardsituationen verschaffte, die jedoch ungenutzt blieben.

Stattdessen schlug Luxemburg zu. Nach einem von Hoffmann in Höhe der Mittellinie getretenen Freistoß verfehlte Joachim per Kopf, doch Gerson reagierte blitzschnell, nahm den Ball mit der Brust mit und verlud Torwart Tatarusanu. Damit hatte Luxemburg sein erstes Tor in der laufenden EM-Quali erzielt (22′).

Doch die Freude sollte nicht lange dauern. Nach einem langen Ball aus der Abwehr tauchte Mutu freistehend vor Joubert auf und hatte keine Probleme, auszugleichen (24′). Nun öffnete sich das Spiel und man konnte fast von einem offenen Schlagabtausch reden. Die Rumänen versuchten es vor allem über links, wo Tom Schnell so einige Probleme gegen Marica hatte. Das lag aber auch daran, dass Luxemburg höher stand und Gerson mit feinen Tricks die Rumänen ein ums andere Mal narrte. Kurz vor der Halbzeitpause hatten Marica und Zicu hundertprozentige Chancen, die zuerst Mutsch und später Joubert zunichte machten.

Pfiffe

Mit Pfiffen wurden die Rumänen in die Kabinen begleitet. Lucescu brachte mit Gabriel Torje einen neuen Mann für die linke Offensivseite. Rumänien besaß nun mehr Spielanteile. Nur hauchdünn ging ein Seitfallzieher von Zicu in der 57′ am FLF-Tor vorbei. Kurz danach entschied sich Luc Holtz, Dan Da Mota für Gerson zu bringen.

Der Nationaltrainer witterte wohl die Chance, gegen die nicht immer sichere Verteidigung der Karpatenkicker zuschlagen zu können. Doch genau wie Frankreich schlugen auch die Rumänen nach einer Luxemburger Einwechslung zu. Zicu schlug eine präzise Flanke und Mutu setzte sich mit einem Kopfball gegen Schnell und Blaise durch. Mit seinem zweiten persönlichen Treffer bestätigte der Weltklassestürmer seine Leistungen aus den vorangegangen Begegnungen gegen Luxemburg.

Die FLF-Auswahl gab nicht auf. Nach einem „Zuckerpass“ von Bettmer musste Tatarusanu sich mächtig strecken, um den Schuss von Da Mota über sein Tor zu leiten. Die Rumänen griffen jedoch weiter an und wollten ihrem Publikum zeigen, dass sie wieder da sind. Und so fiel nach einer Druckphase in der 78’die Entscheidung. Nach einer Hereingabe verfehlte zuerst Marica den Ball, doch Zicu hatte richtig gelauert und konnte ohne Probleme zum 3:1 abstauben. Kurz vor Schluss verhinderte Jonathan Joubert mit einer Glanzparade gegen Marica eine höhere Niederlage.