Muller im Viertelfinale

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Gilles Muller steht zum zweiten Mal in dieser Saison – nach Atlanta, wo er auch ins Halbfinale kam – bei einem ATP-Turnier im Viertelfinale. Am Mittwoch besiegte der FLT-Spieler in Metz (450.000 ) den Franzosen Benoît Paire (112) mit 7:6 (5) und 6:4.

Der Zweisatzsieg nach etwas mehr als anderthalb Stunden war nicht unbedingt auf eine Leistungssteigerung des Luxemburgers im Vergleich zur ersten Runde (zweimal 7:6 gegen Philipp Petzschner) zurückzuführen, sondern auf ein solides und abgeklärtes Match in einer unruhigen Atmosphäre. Am Mittwoch waren in Metz die Schulkinder zu Gast, die vor, während und nach den Ballwechseln viel Lärm machten. Vor allem das Während macht Tennisspielern gewöhnlich zu schaffen. Am Mittwoch war das der Fall bei Paire, der von Anfang an mit dem Lärm haderte. Muller nahm es gelassen), setzte vor dem Aufschlag teilweise noch mal ab und brachte sich so selbst nicht aus der Ruhe.

Aus der Ruhe brachten ihn auch nicht die vielen, unnötigen und unerzwungenen Fehler, ob am Netz oder von der Grundlinie. Der erste Aufschlag kam etwas konstanter, und die Aufschlagspiele fielen deutlicher zugunsten des Schifflingers aus als noch am Montag. Zwölf Asse standen nach elf Aufschlagspielen zu Buche. Außerdem ließ er keinen Breakpunkt gegen sich zu.

Ohne Breakpunkt ging es im ersten Durchgang in den Tiebreak. Hier stellte Muller wieder mal seine Stärke in dieser Disziplin unter Beweis, auch wenn er mit einem Volleyfehler startete. Paire glich dies mit einem Doppelfehler aus. Der Franzose war weiterhin gefährlich, vor allem mit seiner Stärke, der Rückhand, am liebsten entlang der Linie geschlagen. Doch die Nummer eins aus Luxemburg blieb dran und holte sich einen Aufschlag des Gegners zum 4:3, das er dann zum 6:3 umwandelte. Den dritten Satzball nutzte er nach 50′ mit dem eigenen Aufschlag.

Mental stark

Der zweite Satz ist schnell resümiert: Muller spielte das beste Spiel der Begegnung beim Stand von 2:2, als er Paire den Aufschlag abnahm. Der Franzose wirkte im Anschluss noch lustloser, haderte mit Schiedsrichterentscheidungen und den Zuschauern. Doch Muller behielt die Nerven und schaukelte das Match nach Hause, auch wenn er beim 4:3 noch mal über Einstand beim eigenen Aufschlag gehen musste. Mit 6:4 ging der zweite Satz an die Nummer 49 der Welt und sicherte sich damit das Viertelfinale. Die spielerische Leistung stimmte gestern zwar nicht immer, aber die Konstanz und die mentale Stärke unter schwierigen Umständen und bei einem unstabilen Gegner waren vorhanden.

Gilles Muller hat einen Tag, um sich auf die Runde der letzten acht vorzubereiten. Der Gegner wird am Donnerstag zwischen Richard Gasquet (Frankreich, 15), Nummer zwei der Setzliste, und Olivier Rochus (Belgien, 80) ermittelt.