Monnerich der „champion des matches amicaux“

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FUSSBALL - Startschuss zur Saison 2009/2010 in der BGL Ligue: Grevenmacher und Ettelbrück eröffnen heute Abend die neue Spielzeit. Das Schlagerspiel findet allerdings erst morgen zum Abschluss des ersten Spieltags auf dem Escher Galgenberg statt, wo der F91 Gast der Fola ist. Philip Michel

Wo sind die Teams unmittelbar vor dem Meisterschaftsauftakt dran, wie verlief die Vorbereitung? Das Tageblatt fühlte den Vereinen den Puls:
Grevenmacher – Ettelbrück: Die Vorbereitung stimmt CSG-Coach Claude Osweiler zufrieden, auch wenn die Pause wegen des Europapokaleinsatzes recht kurz war: „Es gibt keinen Grund, sich zu beklagen. In den Testspielen wussten die Jungs weitestgehend zu überzeugen.“ Eine Europapokal-Teilnahme blieb Etzella „erspart“. Trainer Benny Reiters Team war in der Testphase (sieben Spiele) vornehmlich im Offensivbereich gehandicapt. „Camara trainiert erst seit eineinhalb Wochen und Belli (Hochzeit) ist drei Wochen im Urlaub. Dennoch gab es einige interessante Erkenntnisse. Vor allem, dass die Jungs eine echte Einheit bilden.“

Käerjeng – Hesperingen: Ebenfalls im Europapokalstress war die UNK, weshalb Neu-Trainer Claude Heinz die Vorbereitung auch als „nicht optimal“ bezeichnet: „Ein gezielter Aufbau war schwer, zudem haben wir so manches Problem mit unseren Verletzten“. Ganz andere Töne schlägt Swift-Coach Théo Scholten an: „Die letzten Testspiele waren überzeugend. Die Gruppe hat in allen Beziehungen mitgezogen, und zwar 100-prozentig. Physisch und mental stimmt praktisch alles.“

Monnerich – Progrès: Aufhorchen ließ in der Vorbereitung Aufsteiger Monnerich (u.a. Siege gegen RM Hamm, Rümelingen, Käerjeng und Fola). Aber Coach Olivier Ciancanelli warnt: „Einen Titel ‚champion des matches amicaux‘ gibt es nicht.“ Reibungslos verlief der Einstand für Manuel Peixoto in Niederkorn, wären da nicht die Nachwehen einer Achillessehnen-OP. „Meine Mobilität ist im Moment nicht die beste, aber halb so wild. Die Spieler waren konzentriert dabei, die Testspielresultate sorgen für Sicherheit. Ich glaube, es ist etwas entstanden, zusammengewachsen, vor allem auf taktischer Ebene.“

Rümelingen – Jeunesse: Alarmierend waren die Testspielresultate der US Rümelingen. Kein Grund allerdings für Marc Thomé, in Panik auszubrechen: „Die Vorbereitungsphase lief ordentlich,“ so der USR-Coach, „wir haben gut trainiert, sind physisch gut drauf und für die Partie gegen Jeunesse gerüstet“. Auch Gegenüber Jacques Muller, der sich mit Thomé beim letzten Aufeinandertreffen beider Vereine ein Scharmützel an der Seitenlinie geliefert hatte, ist optimistisch: „Die Resultate in der Vorbereitung stimmen mich zuversichtlich. Zumal wir teilweise gegen große Kaliber gespielt haben. Nun aber gilt es zu zeigen, wie stark wir wirklich sind.“

RFCUL – Déifferdeng: Trainer Sébastien Allieri steht nach der verpatzten letzten Saison beim RFCUL unter Druck. Mit der Vorbereitung war der schönste Trainer der BGL Ligue (siehe S. 29) nur bedingt zufrieden: „Die Resultate waren o.k., auch die Motivation stimmte. Leider konnte ich selten auf den kompletten Kader zurückgreifen. ‚J’attends le retour des vacanciers pour pouvoir travailler correctement’“. Vor Selbstvertrauen strotzt dagegen Differdingen. Kein Wunder nach den guten Resultaten in der Europa League: „Es war schwierig, die Spiele im Europapokal in die Vorbereitungsphase zu integrieren. Dass uns das gelungen ist, konnte man am Ergebnis ablesen. Geprägt hat mich vor allem die Ausgeglichenheit des Kaders“, so ein optimistischer Neu-Coach Dan Theis.

Petingen – RM Hamm Benfica: Vorsichtiger drückt sich Carlo Weis aus, der als Coach des Aufsteigers Petingen sein Comeback in der Eliteklasse gibt: „Wir hatten fünf Freundschaftsspiele, in denen wir viel ausprobiert haben, weshalb die Resultate nur statistischen Wert haben. Wir sind jedenfalls gut vorbereitet.“ Vier Siege in sechs Testspielen feierte der RM Hamm Benfica, lediglich die Verletzung von Dos Reis drückte auf das Gemüt: „Der gesamte Kader stand zur Verfügung. Was mich zuversichtlich macht ist aber die Tatsache, dass wir im offensiven Bereich enorm zugelegt haben und endlich Tore erzielen“, warnt Trainer Fernando Gutierrez die Konkurrenz.

Fola – F91: Nicht in die Karten schauen lässt man sich bei der Escher Fola, schließlich steht gleich morgen gegen Titelverteidiger Düdelingen ein echtes Schlagerspiel auf dem Programm. „Die Vorbereitung war, wie dies hierzulande üblich ist, ziemlich durchwachsen, mit Urlauben und Verletzungen“, sagt Trainer Pascal Welter, „uns ging es vor allem darum, die Neuen in die Mannschaft zu integrieren. Das hat in großen Zügen geklappt.“ Eine echte Enttäuschung mit dem sang- und klanglosen Ausscheiden aus der Champions League musste dagegen Gegner F91 verdauen: „Außer den beiden Spielen im Europapokal haben wir eine ganz normale Vorbereitung hinter uns. Die meisten Spieler sind fit, leider ist die Zahl der Verletzten in den letzten Wochen gewachsen, so dass der Start nicht optimal sein kann“, gibt sich Trainer Marc Grosjean dementsprechend vorsichtig.