Mit breiter Brust

Mit breiter Brust
(Gschmit/ Archiv Editpress)

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Heute beginnt für Luxemburg die WM-Qualifikation. In Sofia treffen die „Roten Löwen“ auf Angstgegner Bulgarien. Die Mannschaft von Trainer Luc Holtz will mit breiter Brust antreten und erstmals in der Geschichte gegen diesen Gegner punkten.

Zwölf Spiele, zwölf Niederlagen. Die Bilanz gegen die Mannschaft aus Südosteuropa ist bedrückend. Wird diesmal alles anders? Das haben sich die „Roten Löwen“ jedenfalls vorgenommen.
Die Zeichen stehen auf Angriff, das hat die Mannschaft bereits im Testspiel gegen Lettland (1:3) am vergangenen Freitag gezeigt. „Ich rechne mit einer sehr couragierten und ambitionierten Mannschaft. Wir müssen nur etwas konsequenter als gegen Lettland zu Werke gehen“, sagte Nationaltrainer Luc Holtz während der gestrigen Pressekonferenz im Vasil-Levski-Stadion in Sofia.

Mit Angreifer Aurélien Joachim und Innenverteidiger Maxime Chanot stehen Holtz zwei Stützen wieder zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Laurent Jans steht noch ein Fragezeichen. Finte oder nicht, Luc Holtz kündigte gestern eine mögliche Fünferkette an. „Es ist vielleicht mal wieder an der Zeit. Die EM in Frankreich hat gezeigt, dass oft Mannschaften gewinnen, die wenig Ballbesitz haben. Unser Ziel ist es, uns Chancen herauszuspielen und diese zu nutzen“, so die Ansage von Holtz.

Der Nationaltrainer hat bei der Aufstellung die Qual der Wahl. Gegen Lettland überzeugten Spieler wie der junge Dirk Carlson, der heute womöglich nicht zum Einsatz kommt. Christopher Martins könnte aus der Abwehr wieder ins Mittelfeld rücken. „Ich werde einige Entscheidungen aus dem Bauch heraus und im letzten Moment treffen“, sagte Holtz.

Der Gegner aus Bulgarien beginnt in dieser WM-Qualifikation eine Art Wiederaufbau. Vorbei sind die Zeiten der Kostadinovs, Stoitchkovs, Berbatovs oder Petrovs. Die Mannschaft von Trainer Ivaylo Petev verfügt über keine großen Stars. Die Resultate waren zuletzt sehr wechselhaft. Einem 1:0-Sieg in einem Testspiel gegen Portugal folgte eine 2:7-Schlappe gegen Japan. In der letzten EM-Qualifikation kamen die Südosteuropäer nicht über ein 1:1-Remis vor heimischer Kulisse gegen Malta hinaus.

Gegen Luxemburg fehlen Abwehrroutinier Georgi Terziev (Ludogorets Rasgrad) und vielleicht auch der erkrankte Mittelfeldstratege Georgi Milanov (ZSKA Moskau). Die Säulen der Mannschaft sind die beiden erfahrenen Sechser Svetoslav Dyakov (Ludogorets Rasgrad) und Ivaylo Chochev (US Palermo).
„Bulgarien ist spielerisch besser und in den Zweikämpfen stärker als Lettland. Sie gehen ein hohes Tempo und deshalb müssen wir in den entscheidenden Zonen konsequenter zu Werke gehen. Wir haben noch nie einen Punkt gegen diesen Gegner geholt. Es ist Zeit, etwas daran zu ändern“, sagte Holtz.

Kapitän Mario Mutsch, der heute sein 88. Länderspiel bestreiten wird, macht die Leistung gegen Lettland Hoffnung. „Ich bin hier, weil ich Teil dieser neuen Generation sein will. Die Qualität wird jedes Mal, wenn ich zur Mannschaft stoße, durch neue junge Spieler angehoben. Gegen Lettland haben wir ein Topspiel abgeliefert, allerdings waren wir zu naiv. Wir wollen uns endlich belohnen. Und wenn wir das getan haben, dann wissen wir für die Zukunft ,wie es geht und werden die Früchte unserer Arbeit ernten.“