LeichtathletikMission Weltmeistertitel: Vivien Henz startet als einziger Luxemburger bei der U20-WM

Leichtathletik / Mission Weltmeistertitel: Vivien Henz startet als einziger Luxemburger bei der U20-WM
CSL-Athlet Vivien Henz will aus Kolumbien mindestens eine Medaille mit nach Hause bringen Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Als einziger Leichtathlet wird Vivien Henz bei der U20-Weltmeisterschaft im kolumbianischen Cali starten. Der CSL-Sportler peilt über die 1.500 m nicht weniger als den Weltmeistertitel an. Doch um überhaupt erst in Kolumbien starten zu können, musste Henz eine komplizierte Anreise in Kauf nehmen. 

Es sei die Hölle gewesen, um nach Cali zu kommen, erklärt Vivien Henz. Der 17-Jährige war mit seiner Familie nach New York gereist, um sich dort unter anderem schon mal an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Zwei Tage verbrachte der Mittelstreckenläufer in den USA, dann sollte es nach Cali gehen. Weil American Airlines aber aktuell zu wenig Piloten zur Verfügung hat, wurde der direkte Flug annulliert.

Henz suchte nach Ausweichmöglichkeiten und musste einen Flug mit Umweg über Bogota nehmen. Problematisch war dabei, dass alle Flüge über die kolumbianische Hauptstadt nur noch einen Platz zur Verfügung hatten. „Meine Familie sollte mich zur Weltmeisterschaft begleiten“, sagte Henz. „Ich habe aber den Platz genommen und sie bleiben nun in den USA, während ich bei der WM starte. Das ist wirklich schade.“

Sechstbeste Zeit des Jahres

In der Nacht von Freitag auf Samstag (MEZ) ist Henz also in Cali angekommen. Die Zeitumstellung stört ihn wegen seines zweitägigen Aufenthalts in den USA nicht mehr, jedoch war die Anreise kräftezehrend. „Ich bin schon etwas müde vom Reisen“, gibt Henz zu. „Aber ich habe noch Samstag und Sonntag, um mich zu erholen. Ich denke, das geht schon.“ Am Montag wird Henz um 17 Uhr luxemburgischer Zeit in den Vorlauf über 1.500 Meter starten. 

Der Leichtathlet geht dabei mit einem großen Ziel ins Rennen: „Ich will den Weltmeistertitel“, sagt Henz. „Wenigstens möchte ich mit einer Medaille zurückkommen. Es ist klar, dass es sehr hart wird, es ist immerhin eine Weltmeisterschaft. Aber ich weiß, dass ich das schaffen kann.“ Am 2. Juli dieses Jahres lief Henz im belgischen Heusden-Zolder mit 3:38,89 seine schnellste Zeit über die Distanz – im Jahresranking seiner Alterskategorie waren nur fünf Läufer schneller. „Ich kann noch schneller laufen als 3:38 Minuten. Ich muss mich nur intelligent verhalten.“

Begleitet wird Henz in Kolumbien von FLA-Trainer Yves Göldi. Sollte sich Henz im Vorlauf durchsetzen, wird er am Mittwoch, dem 3. August um 0.55 Uhr luxemburgischer Zeit das Finale bestreiten.