Mi figue, mi raisin

Der erste Wettbewerb begann um 8.00 Uhr (MESZ), Frisch musste schon um 10.05 Uhr startbereit sein. Und trotz der frühen Stunde hat der junge Athlet sein Soll über 400 m Hürden erfüllt. Im 3. Vorlauf, der vom haushohen Favorit, dem Briten Nathan Woodward, in 50.02 Sek. gewonnen wurde, klassierte sich Jacques Frisch als Fünfter in 51.59 Sek. Mit dieser Zeit schrammte er zwar um 22 Hundertstel an der Qualifikation zu den Halbfinal-Läufen vorbei, doch ließ er noch elf weitere Läufer im Scratchklassement hinter sich. Schnellster der sechs Vorläufe wurde der belgische Meister Michael Bultheel, in dessen Windschatten Frisch vor zehn Tagen bei den belgischen Meisterschaften seinen neuen Landesrekord aufstellte.

Im Überblick

Ergebnisse

3. Vorlauf der 400 m Hürden:
1. Nathan Woodward (GB) 50.02, 2. Josef Prorok (CZE) 50.57, 3. Rasmus Mägi (Est) 50.61, 4. Spiridon Papadopoulos (GR) 51.01, 5. Jacques Frisch (LUX) 51.59, 6. Petteri Monni (Fin) 51.73, 7. Ricardo Lima (Por) 53.00.

1. Vorlauf der 800 m:
1. Gareth Warburton (GB) 1.45.80, 2. Andreas Bube (Den) 1.46.51, 3. Zan Rudolf (SLO) 1.46.98, 4. Ioan Zaizan (ROU) 1.47.31, 5. Oleh Kayafa (UKR) 1.47.56, 6. Thijmen Kupers (NL)1.47.69, 7. Charel Grethen (LUX) 1.53.22, 8. Brice Etès (Mon) DNF.

Stabhochsprung, Qualifikationsgruppe A:
1. Vanessa Boslak (F) 4,70 PB, 2. Ekaterini Stefanidi (GR) 4,51, 3. Lisa Ryzih (D) 4,65, 4. Anna Maria Pinero (E) 4,41, 5. Aleksandra Kiryasova (RUS) 4,65, 6. Minna Nikkanen (FIN) 4,46, 7. Caroline Holm (DEN) 4,30, 8. Nicole Büchler (SUI) 4,60, 9. Anastasiya Shedova (BLR) 4.65, 10. Jirina Ptanikova (CZE) 4,72, 11. Angelica Bengtsson (SWE) 4,57, 12. Jillian Schwartz (ISR) 4,72, 13. Gina Reuland (LUX) 4.10, 14. Martina Strutz (D) 4,80.

Der zweite Athlet im Einsatz am Mittwoch war Charel Grethen, der kurz nach einem heftigen Regenguss im ersten Lauf der 800 m startete. Es war der schnellste Lauf der fünf Vorläufe, den der Brite Gareth Warburton in 1.45.80 Min. gewann. Die drei Ersten dieses Laufes waren auch die drei Zeitschnellsten aller Vorläufe. Charel Grethen klassierte sich als Siebter in 1.53.22 Min. „Ich hatte mich darauf eingestellt, dass der erste Vorlauf, wie das sonst üblich ist, etwas langsamer angegangen würde, doch Warburton wollte noch die A-Norm für die Olympischen Spiele laufen und so gab es gleich von Anfang an ein sehr schnelles Tempo. Ich hatte eine Durchgangszeit bei den 400 m von 52.4 Sek., was für mich zu schnell ist und so waren die letzten 200 m noch nur eine Qual. Ich freue mich, dass ich selektioniert wurde, doch wenn dies etwas früher geschehen wäre, hätte ich mich besser vorbereiten können.“ Grethen lief die 35. Zeit des Feldes.

Starke Konkurrenz

29 Konkurrentinnen nehmen am Donnerstag am zweiten Tag der EM ab 9.05 Uhr (MESZ 8.05) an der Qualifikation des Stabhochsprungs teil. Das ist früh, sehr früh und das heißt schon mit dem Aufwärmen beginnen, wenn der Hahn noch kräht. Gina Reuland und die Spanierin Naroa Agirre haben alle beide eine „Saison-Best“ von 4,10 m, was ja die knapp fünf Wochen alte Rekordhöhe von Gina Reuland ist.

Als Top-Favoritin gelten die Deutschen Martina Strutz und Silke Spiegelburg, mit diesjährigen Bestmarken von 4,80 und 4,76 m. Weiter favorisiert ist die Französin Vanessa Boslak, die nach langer Verletzungspause hoch motiviert ist, sowie die Tschechin Jirina Ptacnikova mit einer Jahresbestleistung von 4,72 m. Gina Reuland trifft in der ersten Qualifikationsgruppe gleich auf drei der oben genannten Athletinnen mit Strutz, Boslak und Ptacnikova.

Für sie gilt das Gleiche wie für die drei anderen Luxemburger Athleten in Helsinki, das heißt sich nur auf sich selbst zu konzentrieren und versuchen, ihren Bestes zu geben. 2011 nahm Gina schon an der Junioren-EM in Tallinn (Estland) teil und bewies dort Nervenstärke mit der Aufstellung eines neuen Landesrekords von 4,00 m, mit dem sie sich als Zehnte klassierte.