BGL LigueMauro Mariani legt Präsidentenamt bei der Fola nieder

BGL Ligue / Mauro Mariani legt Präsidentenamt bei der Fola nieder
Mauro Mariani Foto: Editpress/Alain Rischard

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Am kommenden Montag wird in Esch eine neue Ära eingeleitet: Fola-Präsident Mauro Mariani wird sein Amt bei der Generalversammlung niederlegen. Gesucht wird ein Nachfolger, der an der aktuellen Philosophie des Vereins festhalten will. Eile gibt es aber nicht. 

Was nur Mauro Mariani im Vorfeld des Escher Derbys wusste: Der Sieg gegen den Rivalen in Schwarz-Weiß würde für ihn persönlich weitreichendere Konsequenzen haben als ausschließlich den Gewinn der Meisterschaft. Nicht einmal seine Kollegen aus dem Vorstand wussten zu diesem Moment Bescheid, dass sich der Präsident schon länger mit der Idee auseinandergesetzt hatte, auf die Bremse zu treten. „Es handelt sich nicht um eine Kurzschlussreaktion, sondern um eine wohlüberlegte Entscheidung. Ich habe mir damals gesagt, dass der Titel der richtige Moment dafür wäre. Davon wusste aber keiner, denn ich wollte mich nicht beeinflussen lassen. Es ist ja auch nicht so, als würde bei der Fola jetzt alles zusammenfallen.“ 

15 Jahre lang, zunächst als rechte Hand von Gerard Lopez, gehörte Mariani zu den Vorstandsmännern der „Doyenne“. 2017 übernahm er das Präsidentenamt: „Ich möchte mich bei meinem Freund Gerard Lopez bedanken, ohne den es diese großartigen Erlebnisse nie gegeben hätte.“ Gemeint sind ein Aufstieg, vier Titel, ein Pokalfinale und die europäischen Begegnungen. „Die hervorragende Jugendarbeit trägt heute ihre Früchte, da diese Spieler bereits jetzt Verantwortung in der ersten Mannschaft übernehmen.“ 

Neues Gesicht gesucht

Wer nun seinen Part auf dem „Gaalgebierg“ übernehmen wird, steht noch nicht fest – und überhaupt könnten sich die Escher damit Zeit lassen: „Es herrscht absolut keine Eile“, versicherte Mariani, der bereits am kommenden Montag nach der Generalversammlung nicht mehr an der Spitze des Klubs stehen wird. „Zurzeit gilt unsere volle Aufmerksamkeit dem Europapokal, deshalb wurde sich intern auch noch nicht unbedingt mit der Nachfolge beschäftigt. Ich bin eher der Meinung, dass es ein externes Profil sein sollte, um wieder eine neue Dynamik zu entfachen.“

Während er bei seiner offiziellen Bekanntgabe auf Facebook nicht unbedingt auf die Gründe eingegangen war, kam er am Donnerstag im Interview dann doch etwas näher auf seine Gedankengänge zurück: „Es ist logischerweise eine sehr zeit- und energieaufwendige Aufgabe, aber ich habe das immer mit viel Einsatz und Spaß erledigt. Wir haben alle Ziele, die wir uns vor 15 Jahren gesetzt haben, erreicht. Zumindest alle, die mit den aktuellen Bedingungen im Luxemburger Fußball möglich sind. Für einen Kampf, um diese Bedingungen grundlegend zu revolutionieren, fehlt mir die Kraft. Da wir aber alles andere erreicht haben, wird es Zeit für neue Dynamik im Klub.“

Er selbst wird im Hintergrund noch an „ein, zwei Baustellen“ werkeln. Ob er dem Vorstand erhalten bleibt, sei nicht geklärt. Auf jeden Fall „wird sich damit ein Blatt wenden. Das bedeutet aber nicht, dass ich der Fola den Rücken kehre. Ich werde dem Verein immer treu bleiben.“ Bei wem er sich dafür bedanken muss, weiß er auch: „Meinem Vater, der die gute Idee hatte, mich damals als Sechsjährigen zum ersten Mal auf den Galgenberg zum Training zu schicken …“

USM holt Stürmer Baradji

Mondorf: Mit Ibrahim Baradji hat sich US Mondorf mit einem 25-jährigen Stürmer verstärkt. Er spielte zuletzt in Amnéville und war vorher für Sarreguemines und Chambly Oise im Einsatz. 
Wiltz: Keinus Bunga heißt der 23-jährige Belgier, der als Linksaußen beim FC Wiltz vorgesehen ist. Bunga war bereits in Luxemburg unterwegs: 2019 wechselte er von OH Louvain nach Erpeldingen. Von dort aus führte ihn seine Reise nach Rumänien. Ein Jahr lang spielte er in der zweiten Liga für Pandurii.