Final FourLuxemburgs Handballerinnen kämpfen in der Coque um den ersten Saisontitel

Final Four / Luxemburgs Handballerinnen kämpfen in der Coque um den ersten Saisontitel
Alina Molkova (links) und Diekirch wollen ihren Titel verteidigen Foto: Jeff Lahr

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In den kommenden drei Tagen wird der erste Handball-Titel der Saison vergeben: In der Coque beginnt heute das Final Four der Damen, am Sonntagabend steht der Pokalsieger fest. Im Kampf um den Titel in der „Loterie Nationale Coupe de Luxembourg“ trifft Außenseiter Redingen heute auf den HBD, enger könnte es zwischen Käerjeng und Diekirch zugehen.

Im ersten Pokal-Halbfinale des Tages sind die Rollen klar verteilt: Düdelingens Handballerinnen gehen als Favorit in die Partie gegen Außenseiter Redingen. Obwohl der Promotionär aufgrund des Klassenunterschieds mit drei Toren Vorsprung in die Partie geht, wird der HBD wohl kaum Schwierigkeiten haben, diesen zu drehen. Denn die Düdelingerinnen präsentierten sich zuletzt in guter Form: In der Meisterschaft besiegten sie erst am vergangenen Wochenende Museldall mit 31:25, in der Tabelle liegen sie auf dem zweiten Platz. Der Meistertitel ist aber kaum noch erreichbar, denn Tabellenführer Diekirch braucht aus den letzten drei Spielen lediglich einen Punkt, um den Gewinn der Meisterschaft perfekt zu machen. „Leider haben wir den Titelgewinn nicht mehr in eigener Hand und bräuchten Schützenhilfe. Doch im Pokal ist es anders und am nächsten Sonntag wollen wir den Pokal in die Höhe stemmen“, sagte Dea Dautaj am vergangenen Wochenende nach dem Meisterschaftsspiel gegen Museldall. Für Düdelingen bleiben zwei Begegnungen, in denen alles möglich ist. Und nachdem man den Pokalsieg im vergangenen Jahr mit 29:31 gegen Diekirch knapp verpasste, sind die Handballerinnen des HBD sicherlich auf eine Revanche aus.

Vorjahres-Pokalsieger gegen Vorjahresmeister

Am Finaleinzug zweifeln nur die Wenigsten, denn gegen Redingen nehmen die Geschwister Wirtz, Dautaj, Dickes und Co. die klare Favoritenrolle an. Die Handballerinnen aus Redingen liegen zwar in der Relegationsgruppe der AXA League auf Aufstiegskurs, gegen Düdelingen wäre im Pokal-Halbfinale aber ein kleines Wunder nötig. Der HBD wird wohl ohne größere Schwierigkeiten gegen den Außenseiter ins Endspiel einziehen.

Das schwierigere Los haben definitiv Käerjeng und Diekirch gezogen. Denn im zweiten Halbfinal-Spiel treffen die beiden Titelanwärter aufeinander. Es ist das Duell zwischen dem Pokalsieger des vergangenen Jahres und dem Vorjahresmeister. Während die Handballerinnen aus Diekirch in der Meisterschaft auf Titelkurs liegen und kaum mehr einzuholen sind, könnten die Käerjengerinnen ihre Saison mit dem Pokalsieg noch retten. Ohne Titelgewinn würde die Mannschaft, die in beiden Wettbewerben als Favorit galt, hinter den Erwartungen bleiben. Vor der Corona-bedingten Zwangspause von Oktober bis Februar war Käerjeng noch unbesiegt. Nach dem Restart lief es nicht immer rund, die bisherige Bilanz in der Titelgruppe: fünf Siege und zwei Niederlagen.

Wesentlich besser läuft es derzeit bei Diekirch, die Handballerinnen aus dem Norden des Landes sind in der Titelgruppe der AXA League noch ungeschlagen. Die letzte Begegnung gegen Käerjeng (im Play-off-Hinspiel) haben sie zudem knapp mit 25:24 für sich entschieden. Demnach geht Diekirch auch leicht favorisiert in das Halbfinale gegen Käerjeng und darf dabei voraussichtlich wieder auf die Schützenhilfe von Alina Molkova zählen. Die Estin hat in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits 137 Tore erzielt (72 in der Meisterschafts-Vorrunde, 54 in der Titelgruppe und elf im Pokal).

Dennoch besteht auch für Käerjeng Hoffnung: Der Vorjahresmeister darf keineswegs vorzeitig abgeschrieben werden, denn die Käerjengerinnen haben bereits in der Vorrunde bewiesen, dass sie Diekirch schlagen können, als sie 28:22 gewannen. Und der Pokal schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Das Programm

Heute, Damen-Halbfinale:
18.30: Redingen (+3) – HBD
20.30: Käerjeng – Diekirch

Am Sonntag:
16.00: Finale