Für Portugal (Rang 27 in Europa und damit 10 Ränge vor Luxemburg) kann man wohl beide Spiele als Heimspiele ansehen, denn es ist bekannt, dass die Portugiesen immer ihre Nationalmannschaften anfeuern, egal welche Sportart diese betreiben. Dies wird am Sonntag nicht anders sein und die Spielerinnen der iberischen Halbinsel werden sich wie zu Hause fühlen. Ihre bisherigen drei Spiele haben sie gewonnen. Zuerst mit 3:2 gegen Estland, dann mit 3:0 gegen Slowenien. Und am vergangenen Mittwoch doch etwas überraschend mit 3:2 in Schweden. Trotzdem bleibt Schweden Tabellenführer, auch wenn Portugal nach Punkten gleichgezogen hat.

Die Starspielerin von Trainer Hugo Silva ist sicherlich die 23-jährige Julia Kavalenka. Schon mit 14 Jahren trat sie erstmals mit der Nationalmannschaft an und ist seitdem nicht mehr wegzudenken. Mit 18 Jahren verschlug es sie nach Polen, das sie nach nur einer Saison wieder verließ, um in der Lega A in Italien bei Cuneo zu unterschreiben. Ein Jahr später kam sie dann nach Lothringen zu Terville/Florange in die 1. Französische Liga. Ihr weiterer Weg führte sie wieder nach Italien, zuerst zu Ravenna, dann Altino, beide in der zweiten Liga. Wo sie in Zukunft aufschlagen wird, ist noch nicht bekannt. Kavalenka ist eine gelernte Außenangreiferin, spielt aber nun auf der Diagonalposition, wo sie in den drei bisherigen Spielen nicht weniger als 65 Punkte verbuchen konnte.

Alle anderen Spielerinnen sind bei portugiesischen Teams lizensiert und haben auch nie im Ausland gespielt, außer der gebürtigen Brasilianerin Katia Oliveira, die Älteste bei Portugal, die vor Jahren jeweils eine Saison in Frankreich bei Venelles und in Dänemark bei Stod Volley gespielt hat. Die mittlerweile 35-Jährige ist noch immer eine große Stütze im Mittelblock.

Ein weiterer starker Punkt ist die Annahme um Libero Joana Resende und Gabriela Coelho. „Und genau die heißt es ins Wackeln zu bringen“, so der Co-Trainer Luxemburgs, Ben Angelsberg. „Wir haben die sieben Tage Pause hauptsächlich genützt, um an Aufschlag und Annahme zu arbeiten, da wir hier auch unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben. Nur mit starkem Aufschlag können wir das portugiesische Angriffsspiel stören und mit einer guten Annahme unser Spiel aufziehen und ihre Verteidigung destabilisieren. Außerdem mussten unsere Mittelblockerinnen hart an sich arbeiten, um fortan besser mit unseren Gegnern mithalten zu können. Aber Portugal ist und bleibt sicherlich ein harter Brocken.“

Das Spiel heute findet um 21.00 Uhr örtliche Zeit, das heißt um 20.00 Uhr Luxemburger Zeit, statt.