Volleyball / Luxemburg gewinnt in der EM-Quali auch Rückspiel gegen Island
Gestern Abend fand in der Coque das zweitletzte Spiel der „Red Lions“ in der Gruppenphase für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2023 statt. Der Gastgeber hatte das Auswärtsspiel in Island bereits mit 3:0 gewonnen und wollte dies vor heimischem Publikum wiederholen. Das sollte der Volleyball-Nationalmannschaft am Ende auch gelingen.
An der Seitenlinie bei Island stand ein Mann, der vor etlichen Jahren noch auf der Gegenseite zu Hause war: Burkhard Disch, der langjährige Trainer der Luxemburger Herren. Und der wollte Revanche für sein neues Team. Das sah zunächst nicht schlecht aus. Nach kurzem Abtasten bis 8:8 gelang es den Gästen, sich leicht abzusetzen (12:9). Zu diesem Zeitpunkt lief nicht sehr viel im Luxemburger Lager. Die Annahme war schwach, das Zuspiel oft ungenau und die Angreifer blieben häufiger im Block hängen. Trainer Pompiliu Dascalu hatte mit seiner bisherigen Stammformation begonnen. Gilles Braas musste also erst mal mit der Bank vorliebnehmen. Nur Kapitän Chris Zuidberg sorgte dafür, dass der Rückstand nicht zu viel anwuchs.
Dann kamen Braas im Zuspiel und Colin Hilbert für Steve Weber in der Annahme. Luxemburg kam wieder näher an den Gegner heran, doch dies sollte nur von kurzer Dauer sein. Island führte schnell wieder mit vier Punkten (21:17). Und dann bliesen Gajin und Co. zum Gegenangriff. Punkt für Punkt arbeiteten sie sich heran. Ein erster Satzball wurde abgewehrt, ebenso ein zweiter. Dann hatte Luxemburg einen ersten Satzball und Island verschenkte den Satzgewinn durch einen Angriffsball „in die Zuschauerränge“. Die „Red Lions“ waren mit einem blauen Auge davongekommen.
Bis an die Grenzen gehen
Dascalu ließ die gleichen Spieler auf dem Feld. Man hatte angenommen, dass diese nun den Kopf frei hätten. Doch irgendwie lief es immer noch nicht wie gewollt. Ein Ball von Braas, in zweiter Hand kurz hinters Netz im gegnerischen Feld abgelegt, schien die Luxemburger dann endlich zu befreien. Doch Island gab noch nicht auf. Bei 14:14 hatten sie den Anschluss wieder geschafft. Island ging kurz in Führung, doch dann übernahmen die „Red Lions“ wieder das Ruder. Islands Coach hatte mittlerweile seine Auszeiten verbraucht und brachte nun mit Axelsson einen neuen Zuspieler. Auch frisches Blut in der Annahme, durch die Einwechslung von Jonsson, konnte den Satz nicht mehr drehen. Mit 25:20 ging auch dieser an den Gastgeber. Mit 13 Punkten hatte Mateja Gajin sich maßgeblich an diesem Satzgewinn beteiligt.
„Never change a winning team“ – und damit durften Braas und Hilbert auf dem Feld bleiben. Und Luxemburg startete durch (4:1), fiel dann allerdings in ein Loch und brachte damit den Gegner erneut ins Spiel. Die Ballwechsel liefen nun lange Zeit auf Augenhöhe. Luxemburg führte zwar stets, teilweise mit bis zu drei Punkten, doch Island kam immer wieder heran. Nach einem letzten Ausgleich bei 17:17 konnte Luxemburg sich dann endgültig davonstehlen. Mit einem Angriff über die Mitte war es Yannick Erpelding gegönnt, den Satz und das Spiel für Luxemburg zu beenden. „Wir sind heute jeweils in der Money-Time nicht mit dem Stress zurechtgekommen. Ansonsten bin ich zufrieden, die Spieler hielten sich an die Vorgaben. Doch Luxemburg hat trotzdem verdient gewonnen“, erklärte Disch nach dem Spiel.
Bestätigt wurde er durch Braas: „Es war das erwartet schwere Spiel, ich war froh, dass wir nicht in die Verlängerung mussten, denn ich war, wohl auch aufgrund der Hitze in der Halle, am Ende total ausgelaugt. Island hat sich sehr gut verkauft und wir mussten bis an unsere Grenzen gehen, um das Resultat vom Hinspiel zu bestätigen.“ Sehr zufrieden zeigte sich Hilbert, der nicht mit so einem langen Einsatz gerechnet hatte und der Mannschaft viel Rückhalt in Annahme und Feldverteidigung gab.
Am kommenden Samstag steht dann das letzte Spiel an. Wieder um 19.00 Uhr treten in der Coque Luxemburg und Montenegro gegeneinander an.
Statistik
Luxemburg – Island 3:0 (27:25, 25:20, 25:22)
Luxemburg: Gajin (25), Weber (1), Simão Marinho (3), Zuidberg (16), Feit (4), Erpelding (6), Libero: Glesener, Auswechselspieler: Hilbert (3), Braas (4), Distefano; 29 Mannschaftsfehler
Island: L. Matthiasson (3), K. Valdimarrson (8), H. Valdimarrson (5), Petursson (2), Sigurdsson (13), Ingimundarsonn (7), Libero: Omarsson, Björnsson, Auswechselspieler: Axelsson, Jonsson; 15 Mannschaftsfehler
Im Überblick
Die bisherigen Ergebnisse der Luxemburger Mannschaft:
Montenegro – Luxemburg 3:0
Island – Luxemburg 0:3
Portugal – Luxemburg 3:0
Luxemburg – Portugal 0:3
Luxemburg – Island 3:0
Der letzte Spieltag:
Am Samstag:
19.00: Luxemburg – Montenegro
Die Tabelle:
1. Montenegro (11 Punkte/12:2 Sätze)
2. Portugal (10/11:3)
3. Luxemburg (6/6:9)
4. Island (0/0:15)
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