Luxemburg-Algerien: Offensiv gegen die „Wüstenfüchse“

Luxemburg-Algerien: Offensiv gegen die „Wüstenfüchse“

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FUSSBALL - Beim Test-Länderspiel am Mittwochabend (20.15 Uhr im Stade Josy Barthel) gegen WM-Teilnehmer Algerien wird sich an der Luxemburger Anfangsformation im Vergleich zu den EM-Qualifikationsspielen nur wenig ändern. Während des Spiels will Nationaltrainer Luc Holtz jedoch auf eine offensivere Variante umstellen.

Dan Elvinger

„Die Vorbereitungen auf das Länderspiel haben schlecht begonnen. Mit der Absage des Spiels gegen Bochum, dem verletzungsbedingten Ausfall von Tom Laterza, dem Unfall von Michel Kettenmeyer und dem Zwischenfall mit Joël Kitenge“, erklärte Luc Holtz eingangs der Pressekonferenz in Lipperscheid. Nach dem ersten Schock wurde es kontinuierlich besser und der Nationaltrainer zeigte sich zufrieden über die Trainingsarbeit. Der Gegner Algerien wurde nicht weiter beobachtet: „Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken“, so Holtz.
Siehe auch:
Vor dem Länderspiel gegen Algerien: Fußbruch, Autounfall, Verspätung und Absage

Wie eigentlich immer wird prioritär darauf geachtet, dass der Defensivblock steht. „Nach den guten Leistungen in der Qualifikation haben wir Selbstvertrauen getankt. Dies wollen wir bestätigen“, erklärte Holtz, der über das taktische Konzept der FLF-Formation sagt: „Wir wollen diesmal größere Risiken eingehen“.
Fest steht, das Holtz entweder ein 4-4-1-1 oder ein 4-4-2 auflaufen lassen wird.

Doppel-Sechs?

In der Anfangsformation wird im Vergleich zum Frankreich-Spiel wohl Lars Gerson spielen. Zusammen mit Ben Payal könnte er eine Art Doppel-Sechs bilden. Die Abwehrreihe hat zuletzt starke Leistungen gezeigt und bleibt daher auch unverändert. Mario Mutsch wird gegen die „Wüstenfüchse“ wohl im rechten Mittelfeld zum Einsatz kommen und einen offensiveren Part einnehmen. Beim gestrigen Abschlusstraining in Ettelbrück war er jedenfalls heiß und erzielte in nur wenigen Minuten zwei Tore.

Als einzige Sturmspitze scheint wieder Aurélien Joachim von Beginn an aufzulaufen. Eine Anfangsformation mit einer hängenden zweiten Spitze bzw. einer Art Spielmacher (Bettmer) ist auch möglich. Zudem überlegt Luc Holtz, Mutsch im defensiven Mittelfeld einzusetzen. Spätestens während des Spiels wird der Nationaltrainer den Schalter auf Offensive umlegen und mit zwei Angreifern auftrumpfen. Im Training wurde sogar eine Variante mit drei Stürmern ausprobiert (Bensi, Da Mota und Joachim). Luc Holtz ist davon überzeugt, dass er auch Da Mota und Joachim zusammen einsetzen könnte: „Beide ergänzen sich gut. Da Mota ist schnell, während Joachim eher der Techniker ist.“ Wenn Luc Holtz auf zwei Stürmer umsteigt, bedeutet dies automatisch mehr Laufarbeit für die Mittelfeldspieler, um die Räume eng zu machen. Ben Payal ist jedenfalls für diese Situation gewappnet: „Ich weiß, dass viel Arbeit auf uns zukommt. Bereits jetzt laufen wir wie die Verrückten, aber wir sind gut vorbereitet.“

Geschwächte Abwehr

Gegner Algerien hat während der WM in Südafrika und in der Vergangenheit oft auf ein 5-3-2-1-System gesetzt. Der neue Nationaltrainer Abdelhak Benchikha setzt hingegen auf eine Viererkette. Heute werden die „Fennecs“ wohl mit einer 4-1-4-1-Formation die Partie angehen. Debütant Karim Benyamina (Union Berlin/D) ist einzige Sturmspitze. Er wird in der Offensive von Karim Ziani (Wolfsburg/D) und Ryad Boudebouz (Sochaux/F) unterstützt. In der Defensive fallen einige Stammkräfte aus, so dass sich Luxemburg durchaus Hoffnungen machen kann, die neugebildete Abwehr in Gefahr zu bringen.

Bleibt zu hoffen, dass die offensiven Experimente nicht in die Hose gehen wie beim 1:5 in Wales.