Löw liegt die Magie – Algerien ist euphorisch

Löw liegt die Magie – Algerien ist euphorisch

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Der Druck ist groß, doch Bundestrainer Joachim Löw sprach vor dem ersten K.o.-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien von einer besonderen Magie.

Kühles Wetter, heiße Herzen: „Unsere Mannschaft brennt. Wir gehen in das Spiel mit großem Selbstbewusstsein“, sagte Joachim Löw vor dem ersten Alles-oder-nichts-Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien im Brustton der Überzeugung. Es ist eines dieser Spiele, die der Bundestrainer liebt: König oder Narr, Viertelfinale oder Heimflug, Pflichterfüllung oder Blamage. „Solche Spiele haben eine besondere Magie und eine besondere Spannung. Da gibt es kein Hintertürchen. Konzentration heißt das Gebot der Stunde“, betonte ein entspannt wirkender Löw vor dem Achtelfinale am Montag (30.06.14/22.00 Uhr MESZ) im kühlen Porto Alegre gegen Algerien. Von seiner Mannschaft erwartet er deshalb auch, dass sie den Druck in positive Energie umwandelt.

Algerien stuft er nach ausführlichen Video-Studien als „kompakte, extrem laufstarke und aggressive Mannschaft“ ein. Da komme eine „starke Mannschaft“ auf das DFB-Team zu, zumal sich das ganze Land in einer „riesigen Euphorie“ befinde. Die Deutschen werden aber von einigen Personalsorgen geplagt.

Lukas Podolski fällt wegen einer Oberschenkelzerrung aus. Jerome Boateng musste am Samstag im Training wegen einer leichten Reizung im Knie pausieren, steht aber laut Löw zur Verfügung. Wie immer wollte der Bundestrainer keine Hinweise auf seine Aufstellung geben.

Unverändert

Algeriens Coach Vahid Halilhodzic wird gegen Deutschland wohl auf die Startelf vom 1:1 gegen Russland setzen.

Laut algerischen Medienberichten von gestern würde Kapitän und Abwehrchef Madjid Bougherra in dem 4-2-3-1-System dann erneut auf der Bank sitzen. Der 32-Jährige hatte im letzten Vorrundenspiel wegen einer leichten Wadenverletzung pausiert, ist aber wieder einsatzfähig. Dennoch werde Halilhodzic auf Essaid Belkalem setzen, schreibt La Liberté. Der 1,90 Meter große Verteidiger vom FC Watford sei mit seiner Statur und Kraft gegen die deutsche Offensive effektiver.

Algerien fiebert dem Duell gegen die deutsche Mannschaft entgegen. Von Revanche für die „Schande von Gijón“ ist die Rede. Es herrscht aber auch Angst vor Ausschreitungen. Vor allem in Frankreich, wo viele Algerier leben. Und es herrscht Zuversicht, vielleicht aber auch nur Zweckoptimismus. Das Wort Niederlage will keiner in den Mund nehmen.