Leichtathletik: Groben oder Nothum?

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Pascal Groben oder Thierry Nothum: Am Sonntag wird diese Frage bei den nationalen Meisterschaften über die Halbmarathon-Distanz im Rahmen der 47. „Dexia Route du Vin“ beantwortet werden. 44 Herren und 20 Damen machen sich den Titel in Remich streitig. Jeff Schmit

Pascal Groben oder Thierry Nothum: Am Sonntag wird diese Frage bei den nationalen Meisterschaften über die Halbmarathon-Distanz im Rahmen der 47. „Dexia Route du Vin“ beantwortet werden. 44 Herren und 20 Damen machen sich den Titel in Remich streitig.

Jeff Schmit

Nothum ist mit sechs Titeln seit 2001 – 2004 war er nicht am Start (Meister: Alain Kieffer) – der dominierende Läufer über diese Distanz.
In dieser Saison aber ist Groben besser in Form und konnte seinen Vereinskollegen bereits mehrfach besiegen – ob auf der Piste oder auf der Straße.
Die 21,098 km liegen dem lang gewachsenen Läufer aber nicht unbedingt: „Letztes Jahr bin ich meinen ersten Halbmarathon überhaupt gelaufen und ich habe mich damals nicht gut gefühlt. ‚Vinch‘ liegen die längeren Distanzen, der Halbmarathon ist einfach sein Ding. Er wird diesen Titel nicht so leicht aus der Hand geben“, so Groben, „die Tagesform wird entscheiden. Es kommt darauf an, wer die Distanz, das Wetter, das Tempo, am besten verkraften wird. Denn in der Vorbereitung liegen wir auf demselben Level.“ Über den bevorstehenden Rennverlauf meint Pascal Groben: „Ich glaube schon, dass das Meisterschaftsrennen mit all den Topleuten im Feld doch recht forsch gestartet wird. Dann kommt es darauf an, wie der Einzelne den Rückweg verkraften wird. Ein weiterer Faktor wird der Wind sein.“
Dazu meint der Noch-Titelverteidiger Vincent Nothum: „Ich hoffe, dass wir unterwegs eine gute Gruppe erwischen, die unser Tempo laufen kann und wir so auch teilweise mitlaufen können. Denn neben dem Titel haben wir auch eine gute Zeit im Visier. ‚Gewanne kann nëmmen een. Mais ech muss een Titel kréien.’“
Scheinen die beiden ersten Plätze – ein Missgeschick oder eine ‚défaillance‘ ausgeschlossen – vergeben, bleibt noch ein Platz auf dem Podium. Im Teilnehmerfeld kommen dafür einige in Frage: Beste Chancen scheint hier Triathlet Christian Krombach (Trispeed) zu haben. Er bewies beim Internationalen Triathlon in Weiswampach, dass er in einer guten Verfassung ist. Doch auch die Celtic-Athleten Dan Stranen und Marc Disiviscourt sind für Bronze nicht ausgeschlossen. Während der Meister aus dem Jahr 2004, Alain Kieffer (CAB), nur Außenseiterchancen hat, so werden die Langstreckenspezialisten Georges Krier (CAEG) und José Azevedo (Fola) ebenfalls versuchen, vorne mitzumischen.

1. Titel für Harpes?

Bei den Damen gibt es drei bekannte Abwesende: Pascale Schmoetten erspart ihren Achillessehnen die Strapazen, Titelverteidigerin Anne Login kuriert eine Kreuzbandverletzung aus und die amtierende 10-km-Straßenmeisterin Martine Schroeder geht beim Berlin-Marathon an den Start.
So steht Tania Harpes an vorderster Stelle der Favoriten. Die 10-km-Straßenmeisterin aus dem Vorjahr bestach über die ganze Straßensaison durch ihre Regelmäßigkeit, ob auf den kürzeren oder längeren Strecken. Der Titelgewinn über die Halbmarathon-Distanz scheint nur noch Formsache zu sein. Doch sie muss sich vor Myriam Reuland in Acht nehmen, denn die Triathletin aus Clerf ist eine Kämpfernatur. Dies bewiesen ihre Siege in Weiswampach und kürzlich in Esch.
Weitere Chancen auf einen Podiumsplatz haben Monique Ketter oder die Ex-Mittelstrecken-Läuferin Tania Ley-Fransissi, die bei zunehmender Saisondauer immer besser in Schwung kommt.