Leichtathletik / 7. Dussmann-Meeting: Nur Cadet Charel Grethen fiel aus dem Rahmen

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Die Leichtathletik, genaue Sportdisziplin par excellence, erlaubt eine Einstufung der Ergebnisse. Diejenigen, die am Samstag in der Coque erzielt wurden, können grosso modo demselben Leistungsniveau zugesprochen werden. Emile Thoma

Die Leichtathletik, genaue Sportdisziplin par excellence, erlaubt eine Einstufung der Ergebnisse. Diejenigen, die am Samstag in der Coque erzielt wurden, können grosso modo demselben Leistungsniveau zugesprochen werden.

Emile Thoma

Beim Dussmann-Meeting bedeutet das, dass bis auf einige wenige – wir denken an den deutschen Stabhochspringer Lars Börgeling, der zwar gewann, aber mit für seine Reputation bescheidenen 5,30 m zufrieden war – alle anderen Ausländer fast unisono demselben Niveau zugeteilt werden können.
Dieses Niveau genügt aber nicht, um anziehende Namen zu liefern, besonders um Nicht-LA-Anhänger zu „verführen“ und in die Halle zu locken. Es genügt aber, um einer stark amputierten Luxemburger Elite die Grenzen aufzuzeigen resp. ihr eventuell behilflich zu sein bei der Verbesserung der persönlichen Bestleistung. Und das war einige Male der Fall am Samstag in der Arena.
Auch wenn die neue persönliche Bestzeit nicht reichte, um den Vorlauf zu überstehen, gehörte dies zu den positiven Punkten der Veranstaltung. Neue Bestleistungen erzielten bei den Männern die Sprinter Festus Geraldo (7.03), Tom Hutmacher (7.13) und Tom Reuter (7.16 Sekunden) über 60 m, Jacques Frisch, der über 400 m mit 49.10 Sekunden auf Platz drei der „Ewigen“ vorrückt, Sven Fischer (50.35), Christophe Bestgen, der mit seiner neuen 800-m-Bestzeit von 1.51.62 Minuten die Norm für die JPEE in Zypern schaffte, Christian Thielen in 3.52.00 und Pol Mellina in 3.57.72 Minuten über 1.500 m.
Zu bemerken bleibt die Abwesenheit von David Fiegen, Daniel Abenzoar, Mike Schumacher und Claude Godart – der Hürdenrekord hätte laufen müssen, um den Endlauf zu erreichen. Und auch Yoann Bebon fehlte, von dem wir nicht wissen, was wir von seinem Benehmen denken sollen.
Bei den Mädchen wurde Kim Reuland über 60 m Hürden nach zwei Fehlstarts disqualifiziert, war ihre jüngere Schwester Nancy unsere Beste über 800 m in der persönlichen Bestleistung von 2.10.71 Minuten, im Hochsprung überquerte Liz Kuffer 1,70 m vor ihren jüngeren Rivalinnen Michèle Gaetti und Noémie Pleimling (beide mit 1,65 m) und im Stabhochsprung schaffte Stéphanie Vieillevoye erneut 3,50 m.

Die Überraschungdes Tages

Aus dem Rahmen des „Normalen“ fiel einer der Jüngsten, Charel Grethen, noch Cadet. Im B-Lauf über 800 m hielt er sich vorne auf, parierte den Angriff des Belgiers Justin Mahieu und setzte sich im Finish durch. In 1.55.65 Minuten unterbot er zum ersten Mal die 2-Minuten-Grenze und verfehlte nur um rund eine Sekunde die Norm für die Spiele der Kleinen Staaten Europas.
Dafür unterbot er aber deutlich die Norm (1.59.80) für die 6. Jugend-Weltmeisterschaft vom 8. bis 12. Juli in Brixen (Italien) und ist damit nach Jil Gloesener, Charline Mathias (800 m), Noémie Pleimling (Speer) und Gina Reuland (Stabhochsprung) der erste FLA-Junge, der sich für diese Cadets-WM qualifiziert.
Nicht nur, dass Charel Grethen die ausländische Konkurrenz optimal nutzte, er gewann auch noch sein Rennen und begeisterte die etwa 300 Zuschauer.
Wie viele von ihnen wegen des „Zinglabums“ gekommen waren, wissen wir nicht. Es waren sicherlich nicht viele, die diese Verwechslung der Leichtathletik mit dem Basketball schätzen. Im Basketball gibt es Auszeiten und sonstige Unterbrechungen, während denen Pom-Pom-Girls ihren Auftritt haben und das Publikum unterhalten. In der Leichtathletik sind keine ähnlichen Pausen vorgesehen und deshalb ist der Auftritt von Tanzgruppen völlig überflüssig und sogar lästig.

Dussmann-Meeting: Die besten Ergebnisse

Damen
60 m, Finale:
1. Elisabeth Davin (Bel)7,38
2. Vida Anim (Nig)7,41
3. Katerina Cechova (Cze)7,51
In den Vorläufen:
Chantal Hayen (Lux)7,83
Pauline Libert (Lux)8,13
Laurence Thill (Lux)8,19
200 m, Finale:
1. Aurélie Kamga (Fra)23,91
2. Elodie Barre (Fra)24,11
3. Jelena Chebanu (Ukr)24,64
In den Vorläufen:
Kim Reuland (Lux)25,49
Laurence Thill (Lux)26,52
800 m, A-Lauf:
1. Linda Marguet (Fra)2.05,87
2. Kajsa Haglund (Swe)2.07,27
3. Anne van den Hurk (Ned)2.07,34
9. Nancy Reuland (Lux)2.10,71
10. Charline Mathias (Lux)2.17,71
B-Lauf:
1. Czilla Fugli (Slo)2.12,56
4. Jenny Gloden (Lux)2.18,06
6. Joanne Schartz (Lux)2.20,82
8. Carole Kill (Lux)2.23,06
60 m Hürden, Finale:
1. Elisabeth Davin (Bel)8,11*
2. Femke van der Meij (Ned)8,483. Claudia Troppa (Esp)8,62
In den Vorläufen:
Mandy Charlet (Lux)9,26
Kim Reuland (Lux) disqualifiziert nach dem 2. Fehlstart
Hochsprung:
1. Oldriska Maresowa (Cze)1,88*
2. Julia Hartmann (Ger)1,79
3. Marion Parmentier (Fra)1,79
5. Liz Kuffer (Lux)1,70
7. Michèle Gaetti (Lux)1,65
9. Noémie Pleimling (Lux)1,65
Stabhochsprung:
1. Jirina Ptacnikova (Cze)4,00
2. Denise Groot (Ned)4,00
3. Chloé Henry (Bel)3,70
4. Stéphanie Vieillevoye (Lux)3,50
5. Carole Reuter (Lux)3,20
6. Fabienne Weber (Lux)3,20
Edna Semedo (Lux) ohne gültigen Versuch
Herren
60 m, Finale:
1. Jerome Avery (USA)6,75
(VL: 6,72)
2. Herry Adu-Mfum (Gha)6,79
3. Ivan Mocholi (Esp)6,79
8. Festus Geraldo (Lux)7,09
(VL: 7,03)
In den Vorläufen:
Tom Hutmacher (Lux)7,13
Tom Reuter (Lux)7,16
400 m, Klassem. aus 2 Zeitläufen:
1. Mark Ujakpor (Esp)47,86
2. Thomas Schneider (Ger)48,20
3. Ali Bounoua (Fra)48,61
5. Jacques Frisch (Lux)49,10
10. Sven Fischer (Lux)50,35
800 m, A-Lauf:
1. Jeff Lastennet (Fra)1.50,64
2. Charles Van Hees (Bel)1.50,97
3. Jan van den Broeck (Bel)1.51,31
5. Christophe Bestgen (Lux)1.51,62
B-Lauf:
1. Charel Grethen (Lux)1.55,65
1.500 m:
1. Dennis Licht (Ned)3.44,72*
2. Alexandr Borisjuk (Ukr)3.45,02
3. Geoffrey Marrion (Bel)3.45,18
7. Christian Thielen (Lux)3.52,00
10. Pol Mellina (Lux)3.57,72
60 m Hürden, Finale:
1. Petr Svoboda (Cze)7,65
(VL: 7,60*)
2. Helge Schwarzer (Ger)7,74
(VL: 7,66)
3. Frederick Townsend (USA)7,75
Stabhochsprung:
1. Lars Börgeling (Ger)5,30
2. Dennis Goossens (Bel)5,00
3. Florian Surth (Ger)5,00
Steve Thill (Lux) o.g.V.
Rahmenwettbewerbe
4×200 m Débutantes: 1. Fola Esch (Kemp, Clees, Husting, De Sousa) 2.14,19; Débutants: 1. CS Luxemburg (Bruck, Rossi, Miller, Kieffer) 2.12,88
4×200 m Scolaires-Mädchen: 1. CA Schifflingen (Rausch, Arzu, Roose, Tshilumba) 2.00,58; Jungen: 1. Fola (Marx D., Marx C., Emeringer, Evora) 1.54,84
4×200 m Minimes-Mädchen: 1. Celtic Diekirch (Wies, Baum, Zens, Rauchs) 1.59,87; Jungen: 1. CA Beles (Mersch, Schott, Mémin, Sondag) 1.51,86

* Meeting-Rekord