Christophe Junker
Noch aber ist Lars Gerson nicht in der Winterpause: „Wir trainieren noch bis zum 1. Dezember, dann haben wir Pause“, sagt der hochgeschossene Mittelfeldspieler, der, je länger die Saison in Norwegen dauerte, desto besser zum Zuge kam. Maßgeblichen Anteil daran hatte ein Schwede, nämlich Tony Gustavsson, der während der Saison die Mannschaft von KIL übernahm. „Ich bin trotz des Abstiegs doch recht zufrieden, so kann man es sehen. Weil ich eben Stammspieler wurde“, sagt Lars Gerson, der erklärt, wie er es von der Bank in die erste Elf schaffte: „Aus unserem Mittelfeld wechselte Roger Risholt während der Saison den Klub (zum norwegischen Zweitligisten Fredrikstad FK, d. Red.), da wurde also ein Platz frei. Ich weiß nicht genau, ob ich deswegen in die Mannschaft gekommen bin, jedenfalls vertraute mir der neue Trainer. Auch wenn er mich nach zwei, drei Spielen wieder auf die Bank setzte. Während der Zeit hat er mir gesagt, ich solle mehr Vertrauen in meine Fähigkeiten haben.“
Am vergangenen Samstag saßen die Vereinsverantwortlichen in Kongsvinger zusammen und blickten in die Zukunft. 2011 wird die in der zweiten Liga stattfinden. Dann aber ohne Tony Gustavsson. „Das wurde aber nicht erst am Samstag bekannt“, sagt Lars Gerson, „das wusste die Mannschaft seit ein paar Wochen.“ Für den Luxemburger sicherlich nicht die besten Neuigkeiten, geht doch sein Förderer von Bord. Und mit dem Coach sicherlich auch noch die besten Spieler. „Der Klub versucht nächste Saison wieder einen Neuaufbau und setzt daher auf junge Spieler“, sagt Lars Gerson. Spieler wie Lars Gerson eben. Talentiert, noch mit einem gültigen Vertrag ausgestattet – der des Luxemburgers hat noch Gültigkeit bis zum 31. Dezember 2011 – und aus Kongsvinger.
Kontakt zuSpielerberater
Auch aus diesen Gründen könnte seine Zukunft weiter in Norwegen und spezieller in Kongsvinger liegen. „Hmm, ich brauche Spielpraxis“, meint Lars Gerson, „und die scheine ich nächste Saison in der zweiten Liga weiter zu bekommen.“ Ganz ausschließen will Lars Gerson aber nicht, dass er in den kommenden Wochen anderswo unterkommt. Daher wird er in den nächsten Tagen Kontakt mit einem der wichtigsten Spielerberater Norwegens – zwecks Sondierung des Marktes – aufnehmen. „Ja, ich werde ein Gespräch mit ihm führen. Man weiß ja nie“, meint Lars Gerson zu einer möglichen Zukunft bei einem anderen Erstliga-Klub; ob in Norwegen oder in einer anderen Profi-Liga. Luxemburg jedenfalls ist für den ambitionierten und talentierten Nationalspieler kein Thema. Bereits vor einem Jahr hatte der F91 angeklopft …
Bevor spätestens am 3. oder 4. Januar in Kongsvinger der Trainingsauftakt erfolgt, hat Lars Gerson am Mittwoch ab 20.15 Uhr gegen Algerien die Chance, Werbung in eigener Sache zu betreiben … sollte er denn von Nationaltrainer Luc Holtz ebenfalls in die Anfangsformation befördert werden. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von René Peters ist dort jedenfalls ein Platz frei geworden. „Ich hoffe, dass ich mich zeigen kann, weil die Möglichkeit besteht“, brennt Lars Gerson auf einen positiven Jahresausklang.
De Maart
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