FUSSBALL – Deftig war die 1:5-Niederlage am Mittwochabend in Llanelli gegen Wales (siehe auch „T“ von Donnerstag). Seit Israel im vergangenen Jahr hatte das FLF-Team keine fünf oder mehr Tore kassiert. Die Ursachen sind vielfältig, (negative) Konsequenzen für ein weiteres mögliches Engagement von Luc Holtz als Nachfolger von Guy Hellers als Nationaltrainer wird und kann das 1:5 keine haben.
Aus Swansea berichtet „T“-Redakteur Christophe Junker
DIE ABWESENDEN
Man kann über Jeff Strasser so viel diskutieren, wie man will, allein seine Anwesenheit ist sehr wichtig für das gesamte Mannschaftsgefüge. Auch wenn der 35-Jährige im Sommer seine Profikarriere beendet hat und nun für Fola spielt, wer den Rekord-Nationalspieler kennt, weiß, dass das nichts an seiner Lebenshygiene bzw. -Einstellung ändert. Gegen Wales, das die Luxemburger Schwächen in der Luft gnadenlos bestrafte, hätte er mit seinem Gardemaß enorm weiterhelfen können. Das gilt auch für Ante Bukvic, der sich am vergangenen Sonntag verletzte und kurzfristig a
Mutsch nicht gesperrt
„Bin ich gesperrt für Bosnien?“, fragte Mario Mutsch nach seiner Hinausstellung jeden, der ihm über den Weg lief. Nein, lautet die Antwort. Der Metzer Profi kann für Luxemburg am 3. September im EM-Qualifikationsspiel im „Stade Josy Barthel“ gegen Bosnien-Herzegowina auflaufen. Bei Testspielen gelten andere Regeln als in Quali-Matches. Lediglich bei einer „glatten“ Roten Karte, wie z.B. bei einer Tätlichkeit, hätte Mutsch gesperrt werden können. Gute Nachrichten für den kommenden Nationaltrainer…
CJ
usfiel. Auch das Fehlen eines Ben Payal ist inzwischen fast nicht mehr zu kompensieren (siehe auch „Die Youngsters“).
DIE AUFSTELLUNG
Luc Holtz ließ im 4-5-1 spielen, einem System, das die Nationalmannschaft seit Jahren praktiziert. Holtz weiß auch, dass eine offensivere Variante – nicht unbedingt zwangsläufig, aber gegen spielstarke Mannschaften – (noch) katastrophalere Ausmaße annehmen könnte. Mit Dan Da Mota auf der rechten Mittelfeldseite wollte Holtz dem Team – wie bereits gegen Mönchengladbach – einen etwas offensiveren Charakter verleihen. Das gelang nicht, im Gegenteil, da …
DER ELFMETER
… Da Mota, wohl im Übereifer, der gesamten Mannschaft nur anderthalb Minuten nach Anpfiff in der zweiten Halbzeit einen Bärendienst erwies, indem er den walisischen Superstar Craig Bellamy vor den Augen des Unparteiischen unsanft umhaute. Ob Elfmeter oder nicht, darüber gibt es gar nichts zu diskutieren. Dieser erste Rückschlag, nach einer umso ordentlicheren ersten Halbzeit und dem Ausgleichstreffer von Joël Kitenge, ließ die Knie bereits einknicken …
DIE ROTE KARTE
… und nach der Gelb-Roten Karte – über diese darf dagegen ruhig diskutiert werden – von Mario Mutsch waren alle Dämme gebrochen (siehe auch Kader).
DIE YOUNGSTER
Im Endeffekt ist man immer schlauer. Das wird sich Luc Holtz auch nach Spielende gedacht haben müssen. Seine Auswechslung nach einer Stunde von Lars Gerson – der wohl keine überragende Leistung brachte, aber durchaus für defensive Stabilität sorgte und für eine gelungene Offensivaktion immer zu haben ist – erwies sich als Fehlentscheidung. Im Hinblick auf das EM-Qualifikationsspiel am 3. September gegen Bosnien-Herzegowina – bei dem Ben Payal gesperrt fehlen wird – brachte Luc Holtz Joël Pedro. Dieser mit reichlich Talent gesegnete Nachwuchsmann kam gar nicht ins Spiel. Im Gegenteil, es lief komplett an ihm vorbei. Bei solch jungen Spielern kann das immer passieren, sofern sie denn selbstkritisch sind und einsehen, dass ihnen noch ein langer Weg bevorsteht. Anzunehmen ist aber, dass Pedro, wie auch Tom Laterza, diese Lektion verinnerlichen wird und nicht zu ungeduldig sein sollte. Die Zeit dieser beiden wird kommen …
DIE RÜCKKEHR
Das FLF-Team und der Staff kehrten gestern über Amsterdam nach Luxemburg zurück. Ebenfalls im Flugzeug ab Amsterdam war der Radprofi Andy Schleck, der am Dienstag bei einem Kriterium in Oslo Zweiter wurde (siehe „T“ von gestern). Der Tour-Zweite traf so auf ein bekanntes Gesicht: Petz Lahure, „T“-Radsport-Experte und in seiner Funktion als Präsident des Luxemburger Sportpresseverbandes sportspress.lu nach Wales gereist.
De Maart
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