„Königstreffen“: T71 vs. Etzella

„Königstreffen“: T71 vs. Etzella

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Ab Samstag, um 20.30 in Ettelbrück geht es mit Spiel eins im nach dem Modus "best of three" ausgetragenen Finale des Final Four endlich mit dem Highlight so richtig zur Sache. Wer jetzt noch zwei Mal gewinnt, darf die Meisterschale hochstemmen.

Möglich ist im Wettbewerb, dass eine Mannschaft 31 Spiele ungeschlagen ist (Qualifikation 18, Zwischenrunde 10, Halbfinale 2 und Finale 1), dann zuletzt aber zwei Niederlagen kassiert und damit doch nicht zum Meister gekürt wird. Mathematisch kann andererseits sogar eine Mannschaft mit nur 20 Siegen in 34 Spielen die Trophäe holen.

Im Meisterschaftsfinale 2010/2011 stehen jedenfalls diesmal zwei vor Saisonbeginn als potenzielle Titelaspiranten gehandelte Teams und zugleich auch die nach der Zwischenrunde Bestplatzierten, nämlich der T71 Düdelingen (1.) und die Etzella Ettelbrück (2.). Diese Hierarchie wurde demnach in den Halbfinalen respektiert. Es war jedoch ein hartes Stück Arbeit, bis die Teilnahme an der Endrunde in der Tasche war. Die knappen Ergebnisse sagen alles aus. T71 schaffte es in zwei Durchgängen, wobei man zuerst in Steinsel (4.) hauchdünn mit 70:68 die Oberhand behielt und danach beim 73:67-Heimsieg eine Verlängerung benötigte. Etzella gewann gegen Bartringen (3.) zuerst zu Hause mit 83:74, verlor dann im Auswärtsspiel mit 70:72, um sich schließlich in einem Entscheidungsspiel vor heimischer Kulisse nach einer tollen Aufholjagd mit 82:76 durchzusetzen.

Details ausschlaggebend

Sämtliche Ergebnisse haben jetzt nurmehr statistischen Wert. Das gilt auch für die Feststellung, dass der T71 bei seinen sechs Niederlagen in bisher 30 bestrittenen Spielen alle seine vier direkten Vergleiche gegen Etzella verlor.

Es gibt keine Geheimnisse mehr. Jeder kennt Stärken und Schwächen des Gegners wie die eigene Westentasche. Bei einer Titelvergabe in mindestens zwei Durchgängen können viele Faktoren den Ausgang entscheidend beeinflussen. Im Endeffekt dürften bei der Abrechnung Details ausschlaggebend sein.

Taktikfüchse

Auf der Trainerbank schwingen zwei erfahrene Füchse das Zepter, die in der vorherigen Saison erfolgreich waren. Damals holte der Schwede Jan Enjebo mit Düdelingen den Titel, der Amerikaner Doug Marty mit Bartringen den Pokal. Und in dieser Saison gewann Marty in seinem ersten Amtsjahr mit Etzella bereits den Pokal. Düdelingen vs. Ettelbrück – seit Einführung des zurzeit gültigen Modus gab es noch nie diese Konstellation in einem Meisterschaftsfinale – ist also ein Duell, wo der T71 eine erfolgreiche Titelverteidigung anvisiert und Etzella das Double anpeilt.

Traumfinale

Zumindest auf dem Papier müssten also die Zuschauer das Beste zu sehen bekommen, was der Luxemburger Basketball derzeit zu bieten hat. Der ultimative Schlagabtausch zwischen Düdelingen und Ettelbrück ist sozusagen für einheimische Verhältnisse ein Traumfinale mit einem Königstreffen.

Als Erstplatzierter hatte T71 die Wahl der Reihenfolge der Spiele fürs Finale zu bestimmen. Er wählte zuerst das Auswärtsspiel in Ettelbrück, das also am Samstag über die Bühne geht. Der Gewinner nimmt hier mit einem 1:0 eine Option auf den Titel, der Verlierer hingegen steht dann unter absolutem Erfolgszwang.

Wie dem auch sei, der Titel 2011 wird definitiv in Düdelingen zugeteilt werden, entweder in Spiel zwei am Freitag, 10. Juni, oder in einem Entscheidungsspiel am Montag, 13. Juni.