Königsklasse als Medizin

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Das Duell zwischen Manchester City und demFC Barcelona gilt als der Schlager im Achtelfinale der Champions League.

Der englische Meister geht nach einem 5:0-Erfolg am Wochenende gestärkt in die Partie gegen den spanischen Vizemeister. Barça dagegen ist moralisch angeschlagen. Borussia Dortmund reist trotz des sportlichen Aufwärtstrends als Außenseiter nach Turin.

Programm

Dienstag (24.02.15):
20.45 Uhr: Manchester City – FC Barcelona
20.45 Uhr: Juventus Turin – Borussia Dortmund

Mittwoch (25.02.15):
20.45 Uhr: Bayer Leverkusen – Atletico Madrid
20.45 Uhr: FC Arsenal – AS Monaco

Achtelfinal-Rückspiele:
10./11.3. und 17./18.3.

Der Schock sitzt noch immer tief. Die unverhoffte 0:1-Schlappe des FC Barcelona gegen den FC Málaga macht den Katalanen vor dem Champions-League-Schlager bei Manchester City noch immer zu schaffen. Lionel Messi & Co. wollen am Dienstag (24.02.15) im Achtelfinal-Hinspiel beim englischen Fußballmeister beweisen, dass die Pleite vom Wochenende nur ein einmaliger Ausrutscher und nicht der Beginn einer neuen Schwächephase war.

„Eine solche Niederlage ist schmerzhaft“, räumte Barça-Trainer Luis Enrique nach dem 0:1 ein. „Wir haben drei Tage, sie zu verdauen.“ Die Katalanen hatten von allen Gruppensiegern mit Manchester City wohl das schwerste Los erwischt. Das Duell der Tabellenzweiten der Primera División und der Premiere League gilt als die attraktivste Partie des Achtelfinales.

Die Citizens gehen – anders als Barça – frisch gestärkt in das Schlagerspiel. Ihr 5:0-Kantersieg am Samstag gegen Newcastle gab der Mannschaft Auftrieb. Da der Spitzenreiter FC Chelsea beim 1:1 gegen den FC Burnley patzte, konnte ManCity den Rückstand in der Tabelle auf fünf Punkte verkürzen.

„Wir müssen zu unserem geordneten System zurückfinden, damit wir Spiele gewinnen können“, meinte Luis Enrique. Der Barça-Coach musste sich jedoch vorhalten lassen, mit seinen Auswechselungen im Spiel gegen Málaga das Chaos noch vergrößert zu haben. Das Erschreckende bei dem 0:1 war im Grunde nicht die Niederlage, sondern die Tatsache, dass ein Angriffstrio mit den Weltklassestürmern Messi, Neymar und Luis Suárez gegen einen mittelmäßigen Gegner praktisch keine Torchancen herausspielte.

Wieder einmal zeigte sich: Wenn Messi abgemeldet ist, schwächeln auch die anderen Angreifer.

Hoffnung beim BVB

Der Gegner ist ein Schwergewicht, die erneute Teilnahme an der Champions League in weiter Ferne – Borussia Dortmund droht der Abschied von Europas großer Fußball-Bühne für zumindest eineinhalb Jahre. Mit gemischten Gefühlen, trotz neuen Selbstbewusstseins nach dem jüngsten Aufwärtstrend in der Bundesliga, traten die Profis des abstiegsbedrohten Vizemeisters die Reise zum Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse heute beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin an. Was Torhüter Roman Weidenfeller als „Festtag“ bezeichnete, ist für Trainer Jürgen Klopp derzeit mehr denn je nur ein Zubrot zum nervenzehrenden Liga-Alltag. „Cool, dass jetzt ein anderer Wettbewerb ansteht. Doch die Bundesliga steht über allem. Das müssen wir regeln, alles andere können wir regeln.“

Nach zuletzt drei Liga-Siegen in Folge mit zehn Toren in einer Art und Weise, die an bessere Zeiten erinnerte, sehen sich die Borussen gegen den souveränen Tabellenführer der Serie A nicht ganz chancenlos. Die Gruppenphase, die der BVB trotz der tiefsten Krise seiner Historie als Tabellenerster beendete, macht den Fans Hoffnung auf eine Verlängerung der vermeintlichen Abschiedstour. Die „alte Dame“ Juve hingegen tat sich schwerer und landete in ihrer Gruppe auf Rang zwei hinter Vorjahresfinalist Atlético Madrid. Umso souveräner steuert Turin der 31. nationalen Meisterschaft entgegen.