KOMMENTAR /An der Dopingfront

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Im Grunde genommen war es ein „Non-Event“: Zwei Autos wurden kontrolliert und nichts gefunden. Fertig. /Philip Michel

pmichel@tageblatt.lu

Im Grunde genommen war es ein „Non-Event“: Zwei Autos wurden kontrolliert und nichts gefunden. Fertig.
 Und dennoch schlug die Aktion des französischen Zolls gestern hohe Wellen in den Medien.
Warum? Weil vielen Journalisten im Ausland die Leistungen der Schlecks suspekt sind. Der Doping-Exorzismus geht dabei sogar so weit, dass sich die renommierte Süddeutsche Zeitung unlängst wunderte, wie ein Frank Schleck, der zuvor nie in den Bergen geglänzt hat (!), plötzlich vorne mitfahren kann.
Aber: Die Situation, dass immer weniger Radsport-Journalisten und immer mehr „Doping-Experten“ über die Tour de France berichten, ist eine hausgemachte. Doping ist und bleibt nicht zuletzt durch Leute wie Riccardo Ricco ein heißes Thema im Radsport. Und dass CSC mit einem Bjarne Riis als Chef und früheren Kapitänen wie Tyler Hamilton und Ivan Basso immer wieder in den Scheinwerfer gelangt, sollte dabei niemanden wundern.
Prinzipiell gilt: Alles, was unternommen wird, um den Betrügern auf die Schliche zu kommen, ist gut. Und wenn wie gestern Luxemburg zumindest zeitweise mitten in der Dopingfront steht, umso besser. Denn nur so kann man beweisen, dass man nichts zu verbergen hat.