/ Knock -out bereits nach 22 Minuten
Zu chaotisch und zu statisch agierte die FLF-Formation, die vom Druck der Hausherren zermürbt wurden. Es bleibt die Erkenntnis, dass trotz der letzten positiven Resultate jederzeit eine
Kanter-Niederlage möglich ist.
Statistik
o Bosnien-Herzegowina: Begovic – Mujdza, Spahic, Papac, Lulic (66’ Maletic) – Rahimic (58’ Zahirovic) – Pjanic, Medunjanin (64’ Ibricic), Misimovic – Ibisevic, Dzeko
o Luxemburg: Joubert – Schnell, Blaise, Bukvic, Laterza (83’ Jänisch) – C. Leweck, Gerson, Payal, Bettmer, Mutsch – Da Mota (44’ Joachim)
o Schiedsrichter: Evans – King, Boore (Wales)
o Gelbe Karten: Bukvic, Mutsch
o Torfolge: 1:0 Dzeko (12’), 2:0 Misimovic (15’), 3:0 Misimovic (22’, Foulelfmeter), 4:0 Pjanic (37’), 5:0 Medunjanin (52’)
o Beste Spieler: Mujdza, Misimovic, Pjanic – Joubert
o Zuschauer: 13.000 zahlende
Eines vorweg: In der ersten Hälfte standen die Luxemburger nicht nur zu weit weg von ihren Gegenspielern, sondern wirkten auch unorganisiert und gewannen nur sehr wenige Duelle.
In der zweiten Hälfte wurde die Leistung nicht besser, aber die Bosnier kontrollierten nur noch und vergaben zudem einige Chancen. Übrigens: Nicht eine einzige Offensivaktion erarbeitete sich das Team von Luc Holtz in 90 Minuten.
Wie erwartet rissen die Bosnier in Zenica von Beginn an das Spiel an sich und setzten die Luxemburger Abwehr sofort unter Druck. Im Vorfeld der Partie hatte Nationaltrainer Luc Holtz zwar mit einer Dreierkette geliebäugelt, dieses Risiko schien ihm aber zu groß gegen die offensivstarken Hausherren, so dass er an der gewohnten Viererkette festhielt. Im Vergleich zum Sieg gegen Albanien kam Tom Laterza in der Abwehr für Mathias Jänisch ins Spiel.
Dominanz bis zum Abpfiff
Und genau über diese Seite fiel der Führungstreffer in der 12. Minute. Nach einem Seitenwechsel brauchte die FLF-Abwehr zu lange, um sich nach links zu verschieben. Bosniens Verteidiger Mensur Mujdza hatte Zeit, den Ball zu kontrollieren und Maß zu nehmen. Seine präzise Flanke fand den Kopf von Citizens-Star Edin Dzeko, der sträflich von Blaise alleine gelassen wurde und Joubert keine Chance ließ.
Das Szenario, das vermieden werden sollte, war eingetroffen. Dieser frühe Führungstreffer ebnete der Mannschaft vom Balkan den Weg. Nur 3′ nach dem Führungstreffer beging Tom Schnell ein unnötiges Foul an Ibisevic an der Strafraumgrenze. „Zwetschge“ Misimovic trat an und zirkelte das Leder in den Winkel. Und es ging weiter in eine Richtung. In der 22′ verursachte Bukvic einen diskussionswürdigen Elfmeter an Ibisevic, den wieder Misimovic ohne Probleme verwandelte. Da der walisische Linienrichter in der ersten Hälfte mindestens zweimal unberechtigterweise auf Abseits für die Bosnier entschied und damit hundertprozentige Chancen vereitelte, kann man schon fast von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen.
Dezenter Jubel
Doch es kam noch schlimmer. Lulic hatte in der 37′ alle Zeit der Welt, um zu flanken und bediente Pjanic am Elfmeterpunkt, der Joubert mit einer Direktabnahme überwand. Aus Respekt vor seinen ehemaligen Teamkameraden fiel der Jubel des Mittelfeldstars eher dezent aus.
Auch in der zweiten Hälfte gelang es den Luxemburgern nicht, das starke Mittelfeld der Hausherren auszuschalten. Konsequenz war ein weiterer Treffer. Nach einer Kombination über Pjanic und Misimovic staubte Medunjanin in der 52′ zum 5:0 ab. Bis zum Abpfiff dominierte die Mannschaft vom Balkan die „Roten Löwen“ nach Strich und Faden. Die Luxemburger können sich schon fast bei den Bosniern für ihre Nachlässigkeit beim Abschluss bedanken.
Luc Holtz hatte in der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt, dass er beim Hinspiel die schlechteste Viertelstunde der laufenden EM-Qualifikation gesehen hatte. Am Freitag war er Zeuge des schlechtesten Spiels …
EM-Qualifikation 2012
Für die EM qualifiziert: Deutschland, Italien, Niederlande, England und Spanien.
Für die Play-offs qualifiziert: Schweden und Montenegro.
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.