Marathon-Mann Abel Kirui holte am Sonntag bei der Leichtathletik-WM in Daegu bereits den siebten Titel – so gut war Kenia bei einer Weltmeisterschaft seit der Premiere im Jahr 1983 noch nie. Nach 2:07:38 Stunden war die Gold-Mission des 29-Jährigen erfüllt.
Auch seine hoch gehandelten Landsleute konnten Kiruis „Zwischenspurt“ bei Kilometer 30 nicht folgen. So hatte Vincent Kipruto im Ziel der klassischen 42,195-Kilometer-Strecke schon 2:28 Minuten Rückstand. Einen dreifachen Triumph der Ostafrikaner wie im Frauen-Marathon verhinderte der drittplatzierte Äthiopier Feyisa Lilesa (2:10:32).
In Grund und Boden
„Straßenkämpfer“ Kirui schien nach dem Rennen noch ziemlich fit zu sein; man sah ihm die Strapazen jedenfalls kaum an. Der Sieger fiel nach seinem Triumph auf die Knie, küsste den Boden und gab dann das erste Interview. Gleich am ersten WM-Wochenende hatten Kenias Läuferinnen die Konkurrenz in Grund und Boden gerannt: Gold, Silber und Bronze im Marathon, Platz 1 bis 4 über 10.000 Meter. Und die Kenia-Festspiele gingen weiter, die Hymne konnten die Zuschauer schon fast mitsummen. Weltrekordler David Rudisha (800 Meter), Ezekiel Kemboi (3000 Meter Hindernis), Asbel Kiprop (1500 Meter) und Vivian Cheruiyot (5000 Meter) hielten Kenia auf Goldkurs. Eine weitere Chance auf Edelmetall gab es am Sonntagabend über 5000 Meter der Männer.
„Das Geheimnis der kenianischen Erfolge ist, dass die Heimtrainer der Athleten auch in den Vorbereitungs-Camps vor großen Meisterschaften dabei sein dürfen. Und nicht nur die Trainer der Nationalmannschaft“, erklärte der niederländische Athletenmanager Jos Hermens.
De Maart

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