Kirchen zur Tour de Suisse?

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RADSPORT - Kim Kirchen wird statt des Dauphiné Libéré nun doch vielleicht die Tour de Suisse bestreiten. Das war am Rande der Generalversammlung des Supporterclubs von Kirchen zu erfahren. Petz Lahure

„Um dieses Jahr in der Tour de France bestehen zu können, muss man von Anfang an ‚top‘ sein“, meint der sechsfache „Sportler des Jahres“, „und deshalb liegt die Tour de Suisse (13.-21.6.) gegenüber des Dauphiné Libéré (7.-14.6.) günstiger. Die erste Etappe in Monaco (ein Zeitfahren über 15 km) ist relativ schwierig und passt ausgezeichnet in mein Konzept. Radhersteller Scott hat meine Spezialmaschine vom letzten Jahr übernommen. Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden und versuche, meine Position auf dem Rad noch zu verbessern. Weil ich mir Chancen beim Zeitfahren in Monaco ausrechne, will ich meinen provisorischen Saisonplan vor der Tour deshalb noch einmal mit meinen sportlichen Leitern durchdiskutieren. Wir müssen beste Voraussetzungen für das wichtigste Rennen des Jahres schaffen.“
Kirchen, der genau wie sein Großonkel Jäng schon sechsmal bei der Tour de Suisse dabei war, könnte dieses Jahr also alleiniger Luxemburger Rekordteilnehmer an der Schweizrundfahrt werden. So weit aber sind wir noch nicht. Zuvor konzentriert der Columbia-Kapitän sich auf die Frühjahrsklassiker, bei denen er Mailand-San Remo, dem Amstel Gold Race und Liège-Bastogne-Liège seine besondere Aufmerksamkeit schenkt.
„Die Flèche habe ich gewonnen, und deshalb scheint Liège-Bastogne-Liège mir diese Saison wichtiger. Ich möchte liebend gern auch an den Start der Flandern-Rundfahrt gehen, was aber noch einmal mit der Teamleitung abgesprochen werden muss. Andernfalls suche ich die gute Form bei der Baskenlandrundfahrt, wo ich letztes Jahr ja zwei Etappen gewonnen hatte.“

 KIM KIRCHENS PROGRAMM
o 4.-14.2.: Stage in Kalifornien
o 15.-22.2.: Tour of California
o 11.-17.3.: Tirreno-Adriatico
o 21.3.: Milano-San Remo
o 28.3.: G.P. Harelbeke
o 5.4.: Ronde van Vlaanderen oder
o 6.-11.4.: Vuelta Ciclista al Pais Vasco
o 19.4.: Amstel Gold Race
o 22.4.: Flèche Wallone
o 26.4.: Liège-Bastogne-Liège
o 11.-17.5.: Vuelta Catalunya
o 7.-14.6.: Dauphiné Libéré oder
o 13.-21.6.: Tour de Suisse
o 26.6. – 28.6.: Luxemburger Meisterschaften
o 4.-26.7.: Tour de France

 

Auch die WM im Visier

Um als Leader voll anerkannt zu werden, muss Kirchen in Form sein, wenn dies von ihm verlangt wird. „Momentan habe ich noch ein paar Pfund zu viel auf den Rippen, doch beim Training auf Mallorca lief es ausgezeichnet. Die Mannschaft steht hinter mir. Ich will die Teamgefährten darum nicht enttäuschen.“
Auch fast ein halbes Jahr danach trauert Kim Kirchen der verkorksten Leistung bei den Olympischen Spielen weiterhin nach. „Ich bin von mir selbst enttäuscht, weiß aber nicht, was ich in Beijing anders hätte machen können. Die Saison war extrem lang. Dieses Jahr will ich meine Revanche am Saisonende bei der Weltmeisterschaft in Mendrisio nehmen. Dieser Kurs ist wie geschaffen für mich. In den Jahren danach scheint mir die WM-Strecke zu flach.“
An Anhängern wird es dem „Sportler des Jahres“ nicht fehlen. Genau 688 Ferventen haben sich in dem „Supporterclub Kim Kirchen“ zusammengefunden, dessen Geschicke von Jean Schiltz geleitet werden. Und die Fans wollen auch dieses Jahr hautnah dabei sein, wenn es gilt, ihren Kim zu unterstützen.