Keine zusätzlichen Lotterie-Gelder

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Am Samstag fand in der "Aal Seerei" in Diekirch der Kongress des nationalen olympischen Komitees COSL statt.

2015 hatte ein Thema den Kongress: die eventuelle Abschaffung des „conseil consultatif“. COSL-Präsident André Hoffmann („es war ein chaotischer Kongress“) blieb bei seiner Meinung: „Der conseil consultatif ist nicht mehr der Zeit entsprechend.“ Hoffmann begrüsste die Arbeit „einiger Leute, die sich viel investieren.“

2015 war abgestimmt worden, dass dieser Punkt in diesem Jahr wieder diskutiert wird. Für Hoffmann ist dieses Thema „noch nicht spruchreif“: „Wir haben mit dem conseil consultatif Gespräche geführt, aber das Organ konnte sich nicht festlegen.“ 2017 läuft das dreijährige Mandat aus und Hoffmann gab mit auf den Weg: „Jeder soll darüber nachdenken, ob der conseil consultatif weiter soll bestehen.“

André Hoffmann ging in seiner 50-minütigen Rede vor allem auf das nationale Sportkonzept ein. Und die Bilanz ist (leider) die gleiche wie im vergangenen Jahr, wo dieser Punkt ebenfalls in der Rede vorkam. „Es ist eine ständige Herausforderung. Das Projekt wird wohl nie beendet sein. Es ist ein Entwicklungsprozess, der angestossen wird.“ Hoffmann erinnert daran, dass der Stellenwert des Sports noch nicht dort angelangt ist, wo er sein muss.
Eine Tür, die im Sportkonzept aufgezeigt wurde, war zwar kurz aufgegangen, aber ist jedoch wieder zu: die Erhöhung der Lotterie-Gelder.

„Nach zahlreichen Gesprächen mit der Oeuvre Grande-Duchesse Charlotte kam heraus, dass es zwar durchaus möglich ist, eine Unterstützung auf Projekt-Basis zu erhalten, aber eine substanzielle und permanente Erhöhung der Gelder steht außer Frage. Es wäre der einfachste Weg gewesen. Ein oder zwei Millionen Euro würden reichen, um viel zu erreichen. Aber wir finden nicht die richtige Unterstützung beim Premierminister, in dessen Zuständigkeitsbereich die Oeuvre fällt.“

Sportminister Romain Schneider (33-Minuten-Rede) griff das Thema Stellenwert des Sports in der Luxemburger Gesellschaft auch auf: „Die Verantwortung liegt bei der Politik, natürlich beim Sportminister, aber auch bei der ganzen Regierung, dem Parlament. Jeder muss eine Hand mit anpacken.“

Schneider legte auch noch einmal grossen Wert auf den wirtschaftlichen Wert des Sports: „Wenn man einen Euro in den Sport steckt, kommen sechs Euro heraus. Der Sport macht in etwa 3 % des BIP des Landes (50 Milliarden Euro, d. Red.) aus.“

Aus der Rede greifen wir an dieser Stelle noch zwei Punkte heraus. Im vergangenen Jahr wurde eine Reform des „médico sportif“ angesprochen. Das „réglement grand-ducal“ wird in Kürze auf den Instanzenweg gehen. Hier wird der Anzahl der gesamten Examen von 10 auf 7 herabgesetzt wird. Und es wird eine finanzielle Beteiligung der Sportler verlangt, die ihre Termine nicht wahrnehmen.

Die chèques-service werden bekanntlich ab der Rentrée 2016/17 neu ausgelegt werden. Der Sportminister kündigte an, dass das maximale Alter von 12 auf 15 Jahre erhöht wird. Das bedingt natürlich, dass im Budget ein grösserer Posten vorgesehen werden muss.

Als neues Mitglied aufgenommen wurde der Dachverband der Gesundheistssportarten FLASS (Fédération Luxembourgeoise de Sport de Santé).

Nach dem chaotischen Kongress 2015 war es in diesem Jahr erstaunlicherweise sehr ruhig. Wortmeldungen gab es leider nur 2 (FLDE, FLT und FLA).

Mehr zum COSL-Kongress am Montag in der Print-Ausgabe und in der E-Paper-Ausgabe.