„Kein Vertrauen in meine Arbeit“

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So schnell kann es gehen. Am Montag berichteten wir noch, dass Trainer Pascal Schuster vom HBD fest damit rechne, seine Arbeit in Düdelingen auch noch in der kommenden Saison fortsetzen zu können.

Dies war nämlich seine Aussage am Samstagabend nach der Partie Käerjeng gegen HBD. Doch dann mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass er am Sonntag mit „effet immédiat“ sein Amt niedergelegt hat. HBD-Präsident Romy Rech gab bei RTL Radio zu verstehen, dass zwar einige seiner Vorstandmitglieder davon wussten, aber dass Schuster weder ihn (den Präsidenten) noch seinen Co-Trainer Yannick Archer davon in Kenntnis gesetzt habe.

Vizepräsident Lynn Spielmann bestätigte, dass Schuster ihn am Sonntagmorgen mit dieser Nachricht überrascht und als Grund mangelndes Vertrauen angegeben habe. Wir wollten es genauer wissen, besonders weil Schuster uns seine Entscheidung am Sonntagabend nicht mitgeteilt hatte, als wir uns nach dem Befinden von Kamel Ammedah erkundigt hatten.

Pascal Schuster bestritt, dass seine Demission mit Co-Trainer Yannick Archer nicht abgesprochen gewesen sei. „Yannick gab mir zu verstehen, dass er diesen Schritt nicht mitgehen und die Saison beenden wolle.“ Ansonsten war Schuster aber sehr diskret mit seinen Aussagen. „Ich will in der Öffentlichkeit keine Schlammschlacht veranstalten. Nur so viel: Mir wurde am Sonntag bestätigt, dass der Verein in Kontakt mit anderen Trainern sei, das sehe ich als mangelndes Vertrauen in meine Arbeit an und so habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen.“

Entsetzt

Präsident Romy Rech reagierte entsetzt: „Bis zu diesem Zeitpunkt hat mich Pascal Schuster noch nicht angerufen. Vielleicht hat er mit seinem Co-Trainer gesprochen, aber nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte und nicht, um sie mit ihm abzuklären. Dass wir uns im Vorstand des HBD gemeinsam Gedanken machen über die Zukunft unseres Vereins, kann uns doch niemand vorwerfen. Schon seit Wochen glaubten wir zu beobachten, dass die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft gelitten hatte. Da wir an einer weiteren Zukunft dieser Konstellation zweifelten, wollten wir uns absichern und haben mit andern Trainern Kontakt aufgenommen, ich will es nicht verheimlichen, auch mit André Gulbicki. Aber eine Entscheidung wäre keinesfalls vor Ende der Saison gefallen. Sicher ist, dass Yannik Archer zusammen mit unserem Jugendtrainer Erny Hoffmann die noch ausstehenden schweren Begegnungen bis zum Ende der Saison abdecken wird.“

Nun, man lernt nie aus. Schreibt man über Gerüchte, wird man als Sensationsjournalist abgestempelt. Informiert man sich im Vorfeld, liegt man mit dem, was man schreibt, oft falsch. Also trauen wir diesmal den Gerüchten und behaupten keck: Beim HBD sitzt im nächsten Jahr André Gulbicki an den Schalthebeln, in Käerjeng wird Peter Brixner neuer Trainer.

Mal sehen, was stimmt.