/ Kein berauschendes Schwimmfest

Die Beteiligung fiel am Ende so schwach aus, dass man sich die vielen Vorläufe, Halbfinals und sogar Finals hätte sparen können. Einige Finalläufe mussten mangels Teilnehmer über die Altersklassen hinaus gemischt werden. Dementsprechend blieb das Niveau zumeist deutlich unter dem vergangener Auflagen.
Beschämend war in dieser Hinsicht, dass nur sechs FLNS-Vereine für das CIJ 2012 gemeldet waren. Diese anwesenden luxemburgischen Schwimmer störte das einerseits wenig, umso mehr Medaillen sprangen für sie heraus. Auf der anderen Seite war es schwer, mangels Konkurrenz ganz schnelle Zeiten zu schwimmen. Die Folge war, dass keine einzige zusätzliche Norm für internationale Aufgaben realisiert werden konnte. Bitter traf dies vor allem die EM-Kandidaten Sarah Rolko, Julien Henx und Julie Meynen, die damit ihre letzte Chance für die Titelkämpfe in Debrecen verpasst hatten.
Guter Eindruck
Dennoch hinterließen die 18 Mitglieder der Nationalmannschaft größtenteils einen guten Eindruck. Im Mannschaftsklassement belegte die FLNS-Auswahl hinter der schwedischen Mannachft und vor dem Gastgeber Swimming Luxembourg den zweiten Platz. Die Schweden traten nicht nur mit einer großen Mannschaft an, sondern auch mit einigen schnellen Schwimmern. So wie Anton Lundin, der auf dem Rücken zwei der vier Meetrekorde aufstellen konnte. Dass am Ende „nur“ vier Meetrekorde heraussprangen, unterstreicht auch das schwächere Niveau der Veranstaltung.
Am zweiten Platz des FLNS-Teams hatte natürlich Raphaël Stacchiotti regen Anteil, der bei seinen sechs Auftritten auch sechs Siege herausholte, zwei in der Open-Klasse. Der Ettelbrücker blieb dabei deutlich über seinen Bestzeiten, zum einen bedurfte es deren diesmal nicht und zum anderen läuft sein Training auf die EM in drei Wochen hinaus.
Sein jüngeres Pendant Julien Henx blieb ebenfalls sechsmal über seinen Bestzeiten, nur hatte der Düdelinger insgeheim noch auf eine EM-Norm gehofft. Sein Fleiß wurde immerhin belohnt, mit zwei Gold- und vier Silbermedaillen (zwei bei den Open).
Überzeugend
Was die Zeiten betrifft, konnten zwei junge Damen überzeugen. Julie Meynen schwamm bei jedem ihrer vier Einsätze Bestzeit und gewann dabei dreimal Gold und über 50 m Delfin (Open) Silber. Schade, dass diese Leistung nicht belohnt wurde, denn Julie Meynen verpasste über 100 m Kraul die EM-Pflichtzeit um nur 2/100“. Eline van den Bossche war die zweite Schwimmerin, die ausschließlich Bestzeiten schwamm, fünf an der Zahl. Darunter ein Meetrekord über 200 m Rücken, den sie zweimal unterbot. Der Lohn waren drei Goldmedaillen. Fleißige Sammlerin war auch Monique Olivier mit viermal Gold, einer Silbermedaille und drei Bestzeiten.
Auch für Jackie Banky geht die Leistungskurve weiter nach oben, mit vier Bestzeiten bei sechs Einsätzen sowie zwei Goldmedaillen, eine Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen (einmal Open). Sarah Rolko bleibt das CIJ trotz drei Medaillen (1 Gold) ob der verpassten EM-Quali in nicht so guter Erinnerung. Gleiches trifft auf Jennifer Diederich (verpasste Jugend-EM) zu, trotz Gold und Silber. Gefallen konnten auch Aine Hollywood (2 Mal Bronze), Charné Olivier und Roisin Flood weniger.
Gute Darbietung
Bei den Jungen konnten Gregory Rubio (je 1 Mal Gold, Silber und Bronze), Antoine Biver (1 Mal Silber, 2 Mal Bronze) und Stephan Fandel (1 Mal Gold, 3 Mal Silber) mit vier Bestzeiten bei vier Einsätzen bzw. 3/6 und 3/5 eine gute Darbietung präsentieren. Genau wie Daniel Roch mit fünf Bestzeiten in sechs Rennen, auch wenn der Düdelinger ohne Medaille blieb. Mit nur einer Bestzeit fielen Thibault Assini und Florian Waltzing einem Nachwuchsmeeting entsprechend etwas ab.
Auf der anderen Seite konnten einige Schwimmer, die nicht in der Auswahl standen, gefallen. Bei den Mädchen boten vor allem Jil Einhorn (3 Medaillen), Sara Moraru (1), Anouk Schmidt (2) und Cristina Angelidis mit ihren Zeiten ein gutes Meeting. Je eine Medaille ging auf das Konto von Lynn Mertens, Alicia Turmel und Mina Sohrabi-Zadeh, zwei auf das von Cassandra Roch. Bei den Jungen stachen besonders Pit Brandenburger, Louis Gloesener, Sven Nau, Cédric Oswald (alle 2 Medaillen) und Fabien François (0) hervor.
Je ein Podium gönnten sich Daniel Kutten, Cédric Moris, Gilles Schmitt, Philippe Karst und Bram Lamberts. Bei etlichen Medaillen gilt es aber, diese wegen der schwachen Teilnahme zu relativieren.
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.